Theo, gefolgt von Liese, eilt zu Henry
Theo: Henry! Mein Freund, bist du erschöpft?
Henry: Theo, die Krankheit ist verflucht!
Siehst du nicht die Schatten, die sich drängen
im ganzen Raum verteilt, den Tod in Flaschen!
Oh, sie vergiften, wen wir fast gerettet!
Liese: Du sahst sie auch? Ich hielt's für einen Traum!
Henry: Sie sind immer da, unsichtbar für uns!
Ihr Lebensraum ist uns're eig'ne Furcht,
Macht gibt ihnen das verlor'ne Leben.
Ungesehen bringen sie den Tod.
(er wird ohnmächtig)
Liese: In der Dunkelheit wachsen sie herauf,
sie suchen uns, wollen uns're Lebenskraft.
Unbesiegbar, ungehört, und gierig
jagen sie dem menschlich' Leben nach!
(sie wird ohnmächtig)
Theo: Liese! Henry! Waren eure Worte wahr,
oder spracht ihr sie im Fieberwahn?
Was soll ich glauben? Meinen Freunden
oder dem Verstand und Wissenschaft?
Wer hat Recht, und wer ist hier getäuscht?
Ich weiß nur einen, der die Antwort kennt!
Liese, ich weiß noch, was ich geschworen,
doch wag' ich's nicht, dann seid ihr zwei verloren!
Verzeih' mir Liese, Henry, Freund, du auch!
(er bringt beide zu einem Bett, bevor er fortfährt)
Auch wenn ihr mich nicht verstehen werdet,
mein Entschluss steht fest, bin bereit!
Ich werde niemanden mehr sterben seh'n!
Auf keinen Fall euch beide, Freunde, nein!
(er geht schnellen Schrittes auf den Dorfplatz)