MARIA
Ihre Gedanken denkt sie natürlich in Italienisch und wurden von mir direkt übersetzt, daher ohne Satzverdreher
Wieder hat er mich gebissen.
Direkt in den Hals.
Nun ja, tun das nicht Vampire?
Ich weiß, dass er mich nicht liebt.
Oder wenn, dann auf eine freundschaftliche Weise.
Leider ist das meinem Herz egal.
Ich weiß es, meine Seele weiß es.
Und obwohl es uns nur wehtun kann, lieben wir ihn.
Unerwiderte Liebe.
Ganz schön blöd, dass es mich nun auch erwischt hat.
Können Untote lieben?
Ich weiß es nicht.
Für ihn bin ich in erster Linie Nahrungsspenderin.
Ja, nur im Notfall.
Wenn es ihm nicht gut geht und er dringend frisches Blut braucht.
Ich bin da zwiegespalten.
Einerseits möchte ich nicht, dass er angeschlagen ist und auf mich zurückgreifen muss.
Andererseits genieße ich es.
Wenn er seine spitzen Zähne wie Dolche in meine Haut bohrt, von mir trinkt.
Es hat etwas Sinnliches an sich.
Auch geht er nie grob vor, sondern immer sehr behutsam und vorsichtig.
Und kümmert sich anschließend um mich.
Mir ist es immer unangenehm, danach mit dem Taxi nach Hause zu fahren.
Das eine oder andere Male habe ich es auch absichtlich vergessen.
In der Hoffnung, dass er mich heimfährt oder zumindest am nächsten Morgen abholt.
Was nie geschehen ist.
Stattdessen hörte ich Markus Vorwürfe und sah die Besorgnis in Gregors Augen.
Ich weiß, dass wir nie zusammenkommen werden.
Zuneigung kann man nicht erzwingen.
Und so muss ich ihn loslassen.
Was schwer genug ist.
Und so akzeptiere ich es und nehme das, was bereit ist, zu geben.