Ein jedes Kind weiß ganz genau:
Nur nachts sind alle Katzen grau.
Ganz selten einmal hat am Morgen
ein Tier die Farbe ganz verloren.
Weiß dann nicht mehr, wo sie lag.
Ist grau fortan auch jeden Tag.
Die Karva ist der Katze gleich,
so spöttisch-schlau, so kuschelweich.
Doch ist sie schwarz, nie bunt, nie weiß.
Warum?, fragt manch ein schlauer Geist.
Ob sie wohl alle bunt geboren,
und ihre Farben dann verloren?
Die Neugier nahm bald überhand,
doch niemand kleine Karvae fand.
Nur große Tiere, tiefschwarzdunkel,
verwirrter, lauter das Gemunkel.
Soll dies zu unser Neugier Leiden
nun immer ohne Antwort bleiben?
Die Wahrheit ist, das kann ich sagen:
Karvae gibt's in allen Farben.
Können sich wandeln wie die Krake,
vom Busch zum Haar oder zur Lake.
Sie können werden grün und blau,
und nachts, da färben sie sich grau.
Die Katzen sprechen mit uns nie,
und Karvae können Mimikri.
Warum sie dies vor uns verstecken,
was sie damit zuletzt bezwecken?
Das Rätsel hab' ich auch gelöst:
Weil Katz' und Karva lieber döst.