Thema: Kindheit/Jugend
Frage: Was wolltest du einmal werden, als du noch ein Kind warst?
Steve: Schwierig, weil meine Eltern, als ich noch klein war, mir immer vieles versucht haben auszureden. Ich glaub, sie hatten mir noch die Hoffnung gelassen, irgendwo als Telefonist zu arbeiten.
Und ich weiß, dass ich eine Weile lang mal Goldsucher werden wollte. *lacht* Da wusste ich aber noch nicht, wie moderner Goldbergbau wirklich funktioniert und dachte, dass man wirklich noch entweder im Fluss siebt oder mit der Spitzhacke in die Mine geht.
F: Sind welche deiner Kindheitspläne in Erfüllung gegangen? Warum (nicht)?
S: Nein, zum Glück nicht.
Ich könnte mir heute nicht mehr vorstellen, in einer Mine zu arbeiten, geschweige denn, dass ich wohl kaum noch eine Anstellung hätte. Es werden ja alle geschlossen.
Als Telefonist oder Sekretär wäre ich auch nicht glücklich geworden. Ich habe lieber meinen eigenen Projekte, die ich bearbeite.
F: Gibt es Dinge, die du dir in deiner Kindheit gewünscht hast und noch immer wünschen würdest?
S: Ich wollte schon immer einen Salamander als Haustier. Zählt das?
Hmm... ansonsten würde ich mir wünschen, dass wir andere Menschen weniger verurteilen würden. Das fand ich schon als Kind komplett unverständlich.
Dazu halt die üblichen Wünsche: eine Familie, ein Haus, einfach ohne viel Stress leben können und glücklich sein.
F: Welches Erlebnis hat deine Kindheit und/oder Jugend besonders stark geprägt?
S: Der Unfall meines Vaters. Ich musste plötzlich viele Aufgaben zu Hause übernehmen, weil meine Mutter arbeiten musste. Aber dadurch haben meinen Eltern auch gesehen, dass ich viel mehr schaffe, als sie mir zugetraut hätten.
F: Wie hast du als Kind mit anderen Kindern interagiert? Hattest du gute Freunde in deiner Kindheit?
S: Ich war immer eher schüchtern, hab mich am Rand gehalten. Für viele war ich ein Freak. Ungeschickt und absolut unfähig für Ball- und Wurfspiele.
Das hat sich dann ab der Junior High gebessert. Ich wurde etwas selbstsicherer und hab auch ein paar Freunde gefunden. Mit einigen bin ich auch jetzt noch lose befreundet.
Wirklich gute Freunde, mit denen ich alles teilen konnte, hatte ich aber nie.
F: Welche Personen waren in deiner Kindheit/Jugend am einflussreichsten?
S: In der Grundschule Mrs. Paszek, unsere Naturkundelehrerin im letzten Jahr. Sie hat mir immer wieder gut zugeredet und mich Dinge ausprobieren lassen, die andere Lehrer lieber an andere Schüler gegeben hätten.
In der Jugend sicher meine Freunde. Ich wollte dazugehören und hab viel Mist mitgemacht.