Es ist eine Art Trampelpfad. Ziemlich zugewachsen, aber dennoch schlängelt sich eine kleine Spur, wahrscheinlich von Tieren erschaffen, in ein dunkles Nichts. Zwar ist es noch Tag, wie am Stand der Sonne abzulesen ist, doch der Pfad scheint in eine Höhle oder einen Berg zu führen. Zögernd gehe ich einige Schritte. Soll ich wirklich da rein? Was, wenn dort drin etwas Gefährliches lauert?
Philipp, sei kein solcher Angsthase!, schimpfe ich mich selbst. Einmal tief durchatmen.
Mein Herzschlag, der wie ein Zug rattert, beruhigt sich allmählich wieder. Mutig folge ich dem Pfad um ein paar Bäume herum, und schließlich ins Dunkel. Kurz, bevor ich hineingehe, werfe ich einen Blick über die Schulter zurück - und gucke mit weit aufgerissenen Augen auf die Spur, der ich eben noch gefolgt bin. Nichts. Das Dickicht türmt sich auf, undurchdringlich und ohne ein winziges Loch, wo man einer Spur oder einem Pfad hätte folgen können. Jetzt bliebt mir keine andere Wahl: Ich muss in diese undurchdringliche Schwärze.
Was wird mich dort erwarten?
Schwer schlucke ich. Dann trete ich mit einem großen Schritt ins unbekannte Nichts.