Dieses Jahr geht endlich zu Ende. Schwierig, auch wenn sich so einiges für uns eh nicht ändert. Was viele so einengend empfinden, was es ja auch ist, also der lock down, ist letzten Ende dem ähnlich, was wir jeden Tag seit Jahren leben. Raus nur noch zum Einkaufen oder zu anderen wichtigen Terminen. Okay, das Einkaufen ist nur bedingt schön. Mit Maske und teilweise langen Schlangen, bevor man überhaupt in ein Geschäft reinkommt. Hat man es aber geschafft, sehe ich es als entspannt an, nicht so viele Leute drin, die drängeln, jeder hält Abstand. Und, es ist ja auch alles zum Leben vorhanden. Sicher, auch ich möchte das alte Leben zurück, denke aber, das wird es in der Form wohl nicht mehr wirklich geben. Ein Teil davon wird wieder werden, irgendwann. Hoffentlich kann man sich dann wieder ohne blöde Gedanken im Hinterkopf einfach und frei umarmen. Ich möchte meine Eltern wieder unbeschwert drücken können und meine Freunde auch. Begleiten werderden uns die Maßnahmen aber bestimmt noch länger - ich habe von Juni gelesen, wenn überhaupt bis dahin auch nur irgendwas gelockert wird würde es mich allerdings erstaunen und auch freuen.
Diese Gedanken gehen mir so durch den Kopf und ich hoffe, einige nutzen diese "ruhigen" Tage, denn viele sind ja zwangsweise zu Hause, ohne dass sie durch Pflege trotzdem den ganzen Tag eingespannt sind, zur Entschleunigung.
Ich kann nur jedem versuchen Mut zuzusprechen, man gewöhnt sich an vieles und freut sich um so mehr, wenn einige Dinge wieder gehen. Also, Kopf hoch.
Highlight des Tages ist, dass meine Eltern auf einen selbstgemachten Eierlikör zu uns kommen und wir eine schöne Stunde beisammen sitzen, bevor dann jeder für sich ins Jahr 2021 rutscht.
Meine Schwiegermutter hat Geburtstag und wir singen ihr ein Lied, auch das sind schöne Momente, weil sie sich freut. Sehen können wir sie leider nicht, sie ist zu weit weg, aber einen kurzen Augenblick ist man sich trotzdem nah.