Es gab eine Zeit in meinem Leben da war ich, rechtlich gesehen, obdachlos. Ich hatte also keinen gemeldeten Wohnsitz, für ungefähr drei Monate. Aber heimatlos? Heimatlos war ich nie. Weder gefühlt noch tatsächlich. Im Gegenteil ich hatte und habe immer mehrere Möglichkeiten um unterzukommen. Eine große Familie hat eben auch seine Vorteile. Und ich bin mir sicher das meine Freunde, die wenig sind aber sehr loyal, mich auch nicht im Regen stehen lassen würden, oder in der Sonne, was für mich das schlimmere Schicksal wäre.
Den Heimat ist für mich kein Ort. Es sind die Menschen.
Und so habe ich auch mindestens zwei Freunde von denen ich behaupten möchte sie gehören zu meiner Heimat. Denn wenn wir uns treffen ist es immer ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich komme dann Heim zu einem Teil von mir, der sonst verborgen liegt unter all den alltäglichen Verpflichtungen. Ich trete ein in einen wertungsfreien Raum. Einen Ort und einen Menschen der keine Erwartungen an mich hat außer die, das ich wiederum keine Erwartungen an ihn habe. Ich komme Heim, zu mir selbst.