Der warme Sommernachmittag hörte für ihn auf zu existieren. Alle Bewegung war wie aus dieser Welt gesogen. Die Farben verblassten. Der Wind, der ihm noch vor wenigen Augenblicken die dicken Regentropfen mit wütender Entschlossenheit ins Gesicht geschlagen hatte, hörte mit einem Mal auf. Stille setzte ein. Er spürte wie sich etwas von seinem Körper zu lösen versuchte. Dieses Etwas bäumte sich vor ihm auf, zog an allen Punkten seines Leibes, aber konnte sich nicht von diesem trennen. Mit einem gewaltigen Ruck wurde die leuchtende Erscheinung auf ihn zurückgeworfen. Der Boden unter seinen Füßen begann, sich aufzulösen, doch er fiel nicht. Oben und unten, links und rechts, nichts davon schien noch zur Orientierung dienen zu können. Zeit wurde bedeutungslos. Er vermochte nicht zu sagen, ob dieser angsteinflößende Zustand seit wenigen Sekunden oder vielen Jahren anhielt. Menschliche Begriffe hatten in diesem Zwischenreich keinen Platz. Er versuchte sich seines Körpers zu vergewissern und er spürte, dass er da war. Beim Versuch seinen linken Arm zu bewegen wurde ihm aber klar, dass auch der Raum keinen Anker mehr darstellte. Unendliche Ausdehnung und unendliche Verengung auf einen Punkt waren nun ein und dasselbe. So ergab er sich in sein ewiges Schicksal. Obwohl seit dem Ereignis, das sein Leben zerriss, weniger als eine Sekunde vergangen war, konnte er den nun folgenden Donner nicht mehr hören.