Promt: -verletzt-
Eine weiße Stretch-Limousine hielt an und Tatjana stieg im strahlend weißen Brautkleid aus. Sie sah wundervoll aus. Sie trug einen kurzen weißen Schleier und ein wertvolles Diadem in ihren langen schwarzen Haaren.
Am Arm ihres Bräutigam Carl Oscar von Groning betrat sie die Kirche. Die Kirche war heute gut besucht. Nicht jeden Tag heiratet der Sohn eines Grafen in dieser Kirche. Gemeinsam schritten sie langsam, zu der Musik der berühmten Orgel, den langen Gang zum Altar, wo Erzbischof Weinelt wartete.
Nach einer kurzen Predigt in dem das Leben und das Kennenlernen, beider Brautleute erzählt wurden, kam es zur eigentlichen Trauung der Brautleute.
Erzbischof Weinelt: „Liebes Brautpaar, sind Sie gekommen, nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss sich heute vor Gott und der Gemeinde das „Ja“ zu einer Ehe vor Gott zu geben.“
Tatjana und Carl Oscar: „Ja“
Erzbischof Weinelt: „Wollen Sie, Frau Tatjana Nowikskaja, den hier anwesenden Carl Oscar von Groning als Ihren Ehemann annehmen, ihn lieben, achten und ihm die Treue halten alle Tage seines Lebens?“
Tatjana: „Nein !!“
Carl Oscar: „Was? Warum sagst Du nein? Wir waren uns doch einig?“
Tatjana: „Wir waren uns einig, dass wir heute hier vor den Altar treten. Ich habe Dir nie versprochen Ja zu sagen. Du hast mich verletzt, weil ich mein Kind, meinen geliebten Sohn Vadim, in Russland lassen musste. Es würde Deine Adelslinie verschmutzen, weil es nicht Dein Sohn ist.“
Carl Oscar: „Ich kann nicht der Vater für ein Kind sein, das nicht von mir ist. Das habe ich Dir erklärt. Wir werden gemeinsame Kinder haben. Ich liebe Dich, Tatjana!“
Tatjana: „Du liebst mich, sagst Du? Wenn Du mich lieben würdest, wie Du es sagst, wäre mein Sohn kein Problem für Dich gewesen. Du hast mich damit schwer verletzt und meine Muttergefühle mit Füßen getreten. Alle sollen wissen was Du für ein Schwein bist. Darum habe ich Dich hier genauso und ich hoffe noch mehr verletzt, wie Du mich verletzt hast.“
Hoch erhobenen Hauptes drehte sich Tatjana um, ließ Ihren Bräutigam sowie alle anderen Anwesenden stehen und verließ die Kirche.