Ich gehe davon aus, dass sich die modernen Erkenntnisse der Forschung von vor vierzig bis zwanzig Jahren inzwischen zu einigen Menschen rumgesprochen haben. Germanen oder Keltogermanen haben seit 1800 vor Christus Griechenlamd besiedelt (Gentests der UN). Sprachwissenschaftler sind sich ab 1995 einige, dass es nur das "TH" in der germanischen Sprache gibt. Die Karten, die die Griechen uns hinterlassen haben zeigen eindeutig das Herkunftsgebiet der Keltogermanen. Es stellt immer das Gebiet nördlich der Rhein-Main-Linie dar.
Manche kennen möglicherweise das Studium Generale, das ist so eine Bildungsveranstaltung die die Volkshochschule und die Universitäten anbieten. Als Karthograph und Geograph kann man sich Karten recht gut einprägen, auch das setze ich vorraus. Okay, ich gebe zu ich bin ein penetranter Kerl und hatte mich gut vorbereitet. Schließlich will man ja auch zur rechten Zeit die entscheidende Frage stellen.
Über eine Stunde lang zog sich schon der Vortrag von dem Herrn Professor Dr. Salomon hin. Es wurde jede Form von mordernen Forschungen abgelehntund wirklich alles von dem guten Mann bezweifelt, was nicht seiner Feder entsprungen war. Selbst junge Studenten ließ der mit Sicherheit hoch gebildete Mann abblitzen. Seine festbetonierte Welt bestand daraus, dass die Griechen schon immer die Krönung der Schöpfung waren und alle depperten Forscher eben nur Blödsinn in die Welt gesetzt hatten. Die Gentest wurden als nicht Repräsentativ abgetan, selbst die bekannten Textstellen, zu der blonden Helena wurde als Scherz des Autors abgetan. Das Goldene Fließ samt der darin enthaltenen Protagonisten nannte er einen Übersetztungsfehler. Naja, die Studenten schauten sich fragend an, da der merkwürdige Prof selbst anerkannte Forschungen zu dem Fluss Chaos, der Olympia nun mal mit Schutt in einer Mächtigkeit von etwa 5 Metern bedeckt hatte.
Egal, was es war, alle Fragen wurden abgebügelt. Auch meine Frage zu der historischen Karte der Griechen, die ihre Herkunft in Mainfranken oder dem Rhein-Main-Gebiet sahen. Nun stand ein anderer Historiker auf und fragte mich, was an dieser Karte so wichtig sei. Meine Antwort war nicht genial, aber sie ebnete einer Diskussion den Boden. "Woher sollen sich Menschen, die etwas nicht kennen, etwas ausdenken, was zufällig stimmt. Oder? Woher sollten die Menschen wissen, welche Fluussschleifen wo lagen, wie man vom Rhein zur Donau gelangte?"
Kurz ließ ich die Aussagen wirken. "Nur Menschen, die diesen Weg gegangen sind, können diesen Weg kennen. Jede andere Auslegung wäre unlogisch." Der Prof wollte sich nicht geschlagen geben und grätschte noch einmal rein. "Ein schlechter Scherz, von einem, der keine Ahnung hat. Immerhin konnte diese Karte über Jahrhunderte entstanden sein. Also solche losen Ideen braucht man nicht zu diskutieren."
Der andere Herr kratzte sich am Kinn. "Ich verfolge seit zwanzig Jahren die Bernsteinroute von der Ostsee bis zum Nil und dieser Weg ist sicher sehr viel älter. Kurios ist nur, dass es nicht nur die Karte gibt, sondern auch antike Wegangaben. Die Menschen damals waren nicht dümmer. Sie waren anders und beschreiben recht lebhaft jedes Wegstück und alleine schon deshalb ist es Humbug, dass Sie sich den innovationen nicht öffnen. Ich denke, dass die Menschen schon sehr viel früher weitere Kontakte pflegten, als wir uns dieses vorstellen können. Und Geschichte nur auf schriftliche Dokumente einzugrenzen nimmt uns die Möglichkeit neue Welten zu entdecken."
Dieer Abend gab mir die Erkenntniss, dass es oft sehr viele Jahre oder Jahrzehnte dauert, bis fundamentales Wissen Einzug in die Köpfe von Menschen erlangt. Die Widerstände liegen oft sogar bei den Menschen, die ihr Wissen vermitteln sollten.