Es ist eine Weile her, dass ich das letzte Mal auf dieser Veranda gesessen und zugesehen habe, wie die Sonne vor dem roten Himmel langsam tiefer sinkt und vertraute Muster auf meine Arme zeichnet.
Du hast immer gesagt, mich zu lieben, das würde sich anfühlen wie das letzte Licht, das über den Horizont geschickt wird. Wie das Lodern tausender Flammen im Bauch: so warm, unendlich warm und doch ein wenig schmerzhaft. Und ich habe gelacht und dich in den Arm genommen und gedacht, wie glücklich ich sein muss, dich gefunden zu haben. Dass ich dich nicht mehr gehen lasse.
Mit deinem verschwommenen Lächeln hinter der Stirn nehme ich einen Schluck von meinem Tee und spüre, wie sich eine Hand auf meine Schulter legt.
Die Farbe des Himmels hat sich in meine Augen gebrannt und kleidet die Innenseiten meiner Lider mit tanzenden Funken aus, doch ich reiße mich los und sehe mit milchigem Blick hinauf in dieses traurige Gesicht, das sich hinter mich geschlichen hat und einen Kloß in meinen Hals zaubert.
Meine Finger schließen sich mit einem so harten Griff um die Tasse, dass ich glaube sie müsse zerspringen, was nur fair wäre für den Schmerz, den ich in diesem Menschen pflanze.
Seit über zwanzig Jahren versuche ich, ihm eine Liebe entgegenzubringen die mehr als einem Streichholz gleicht und er ist so gut zu mir, aufrichtig, liebevoll und jeden Moment bemüht, es mir an nichts fehlen zu lassen. Doch diese Leere in mir wird er nie füllen können, denn du, du fehlst mir.