(Tauriels Sicht)
Ich erstarrte. ,,Wilkommen im Düsterwald, Tochter des Waldes.", erklang Thranduils Stimme neben mir, hell und kühl wie immer. Ich wäre am liebsten weggerannt, aber Legolas' Hand berührte die meine und machte mir Mut.
Ich Atmete einmal tief durch, bevor ich mich umdrehte und unverwandt in Thranduils eisig blauen Augen blickte. ,,Mae govannen, aran nin." (Seid gegrüsst, mein König) Ein spöttischer Ausdruck lag in seinem Gesicht. ,,Deine Zunge hast du nicht wohl verloren, Tauriel. Wir sind uns wohl darin einig, dass wir einiges zu bereden haben. Denn auch dir ist bewusst, dass es mir laut Gesetz zustehen würde, dein Leben hier und jetzt zu beenden." //Was soll ich tun?// Legolas nahm meine Hand und trat neben mich. ,,Bevor du ihr auch nur ein Haar krümmst, musst du mich töten!"
Etwas später...
Thranduil nahm einen Schluck Wein und schien über die Situation belustigt zu sein. ,,Eines muss dir schon lassen, Waldtochter, dass du es gewagt hast, trotz deiner Verbannung zurückzukehren, hätte ich selbst einer Elbin wie dir nicht zugetraut. Aber, dass du es geschafft hast, dich so gut zu verstecken, und damit sogar mich zu täuschen, ist umso erstaunlicher." Ich weiss nicht, was ich fühlen sollte, brachte es aber fertig, meine Stimme ruhig und klar erklingen zu lassen. ,,Wie habt Ihr es erfahren?" Thranduil lachte höhnisch. ,,Als du bei dem Angriff geflohen bist, dachte ich erst, du seist eine Spionin dieses Nekromanten, doch als mir Meldung über die Festnahme einer Elbin erhielt, ergab alles einen Sinn."
(Legolas Sicht)
Ich schloss Tauriel in die Arme und schaue zu meinem Vater. ,, Du hast Tauriel verbannt, weil du um meine Gefühle wusstest und sie als minderwertig für an meiner Seite gesehen hast und dachtest, damit löst sich das Problem!" Er schaute mich kühl an. ,,Erkläre mir eines, Ion nîn. Warum willst du ausgerechnet eine einfache Waldelbin zur Frau nehmen?" Tauriel schaute mich etwas verunsichert an. Ich lächelte sie an und wandte mich dann kühl an meinen Vater. ,,Ich liebe sie. Weshalb sollte ich irgendeine Elbe ehelichen, die ich nicht liebe, nicht einmal kenne?"
(Tauriels Sicht)
"Jetzt reicht's.", murmelte ich und ging auf Thranduil zu. ,,Mag sein, das Ihr mich aufgenommen habt, aber nur, um gut dazustehen. Mag sein, dass ihr mich bevorzugt habt, aber ich habe meinen Rang selber erarbeitet!" Thranduil sah mich unbeeindruckt an. ,,Also was soll meine Strafe sein? Erneute Verbannung? Den Tod?",funkelte ich ihn wütend an. Er packte mich am Handgelenk. ,,Nicht so vorlaut, kleine Elbe!",raunte er mir zu und ich hielt seinem Blick stand. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Legolas eine Hand an sein Schwert gelegt hatte. Ich warf ihm einen Blick zu. //Bitte, lass mich diesen Kampf alleine kämpfen.//
Bevor Thrandil reagieren konnte, hielt ich ihm meinen Dolch an die Kehle und lächelte so spöttisch wie er es jeweils tat. ,,Ich kann Euch hier und jetzt töten, schon vergessen?", säusle ich zuckersüss und erkenne zufrieden Wut in seinen Augen. ,,Nun, du bist mutiger als es dir guttun würde..", saget er so kühl wie gewohnt, lässt mein Handgelenk los und wendet sich ab. ,, Ich erlaube eure Ehelichung, aber erwartet nicht, das ihr in meinem Reich den Bund schliessen dürft, noch dass ich anwesend sein werde, oder diese Sache sonst unterstützen werde. Und jetzt, verschwindet gefälligst!"