Die häufigste Sprache in Celyvar ist Celyvaro, dicht gefolgt von dem Caison, das als gelehrtere Sprache wahrgenommen ist und auch weit über die Grenzen Celyvars hinaus genutzt wird - etwa als Amtssprache in Koloniegebieten oder als Gelehrtensprache. Außerdem gibt es mehrere kleinere Sprachen, die jedoch nichtsdestotrotz erwähnenswert sind.
Celyvaro
Basiert auf dem Italienischen.
Das Celyvaro wird als melodische Sprache wahrgenommen. Da viele der alten Dramen und Lieder im Hoch-Celyvaro verfasst sind, gilt es auch als Sprache der Musiker und Dichter. Hoch-Celyvaro bezeichnet dabei die schriftliche Form, gesprochen werden verschiedene Dialekte, die sich teils stark unterscheiden. Der Dialekt von Ipielle sticht hierbei besonders heraus, er ist von anderen Sprechern erst nach einiger Gewöhnung zu verstehen.
Die Dialekte lassen sich in West- und Ostcelyvaro einteilen, die westlichen Sprachvarianten sind allgemein etwas harscher und zischender als die weicheren Ostdialekte. In der Mitte von Celyvar, insbesondere Katalia und Lyveron, ähneln die Dialekte am stärksten dem schriftlichen Celyvaro. Die Varianten hier gelten darum auch als Mittelcelyvaro.
Das Celyvaro besitzt insgesamt 12 Vokale, die in Haupt- und Nebentonvokale unterteilt werden. Haupttöne sind die betonten Vokale, Nebentöne die unbetonten. Vokale beider Gruppen überschneiden sich, im Grunde handelt es sich bei den Nebentonvokalen um fünf der Haupttonvokale, die durch die fehlende Betonung leicht anders klingen.
Celyvaro hat mit 42 außerdem viele Konsonanten. Auffällig sind hierbei Vibrante - rollende Rs - und die Vielzahl an Kombinationen mit c. Die Schreibregeln für cc, cch, ci, cci und ähnliche gehören zu den kompliziertesten Aspekten der Sprache.
Allgemein ist Celyvaro eine sehr klangvolle Sprache mit vielen Mehrfachvokalen. Es hat ein ausgeprägtes Kasussystem, was variable Wortstellung im Satz ermöglicht und die Gestaltung auffällig langer Schachtelsätze ermöglicht, die Lerner leicht überfordern können, aber auch zur Entwicklung als Sprache der Dichter beitrug.
- Limura Newa!: celeryscher Fluch, etwa: 'heilige Mutter' (bezeichnet vermutlich eine ehemalige druidische Gottheit)
- problloso*: herausfinden - wichtiger Begriff für Gelehrte, da er ausdrückt, einer Sache umfassend auf den Grund zu gehen, statt 'bloß etwas zu lernen'
Caison
Basiert auf dem Französischen.
Das Caison ist die ursprüngliche Sprache der Elmaro-Völker und als solche ebenfalls weit verbreitet. Es ist dem Celyvaro sehr ähnlich, vielleicht aufgrund einer friedlichen Annäherung beider Völker, besitzt aber auffällige Eigenheiten: Allen zuvor hat die Sprache insgesamt 18 Vokale, mehrere Nasalvokale, und 21 Konsonanten. Die vielen Vokale werden im Schriftbild über verschiedene Sonderzeichen und Akzente dargestellt. Das Schriftbild ist generell sehr kompliziert, da die wenigsten Wörter so geschrieben werden, wie man sie spricht. Da es sich um eine besonders alte Sprache handelt, gibt es viele 'stumme Zeichen', die auf ehemaliger Aussprache beruhen und weiterhin geschrieben werden. Dies umfasst etwa ein 'h' am Wortanfang oder Konsonanten am Wortende. Die Aussprache einzelner Laute hat zwar Regeln, doch diese sind recht kompliziert und haben trotzdem noch weitere Ausnahmen.
Das Caison hat außerdem ein recht ausgeprägtes System für Höflichkeiten und Ansprachen wie etwa Personalpronomen, welche aus seiner Nutzung am adeligen Hofe resultieren. Da es sich bei den Sprechern vorwiegend um Elfen handelt und auch alte Schriftstücke im Caison noch heute als Lehr- und Kunstwerke genutzt werden, konnten viele Eigenheiten dieser Sprache in die heutige Zeit überdauern und machen sie zu einem eher sperrigen Sprachmittel, das jedoch von Gelehrten generell gelernt wird, da viele wertvolle Originale in dieser Sprache verfasst sind.
Comorisch
Basiert auf dem Sizilianischen.
Comorisch bezeichnet die Sprache von Comoria. Diese ist oberflächlich dem Celyvaro sehr ähnlich und kann auch durchaus aus Dialekt von diesem angesehen werden. Allerdings hat die Comorische Sprachgruppe - je nach Region gibt es natürlich auch hier Dialekte - auffällig viele Lehnwörter aus dem Melerischen, lirhajnischen Sprachen und sogar Sprachen anderer Einwanderer. Viele dieser Lehnwörter wurden nach den celyvaroischen Sprachregeln angepasst, den Ursprung von Flüchtlingen und Einwanderern kann man jedoch noch erkennen. Entgegen den Regeln des Celyvaro ist bei einigen Wörtern dieser Sprache das 'i' am Wortanfang weggefallen.
Rosipsi
Basiert auf dem Romani.
In Addorio, an der Grenze zu Casta, hat das Rosipsi seinen Ursprung, die Sprache der umherziehenden Nomaden. Zusammengesetzt aus Flüchtlingen verschiedenster Länder und seit Jahrhunderten ohne eigenes Land sprechen diese Nomaden einen Mix verschiedener Sprachen, die starke Ähnlichkeiten zum Celyvaro aufweisen und viele Einflüsse aus dem dhubyanischen Kʰam besitzen.
Gwezhoneg
Basiert auf dem Bretonischen.
Das Gwezhoneg ist eine alte Sprache, die vermutlich aus dem Wilden Zeitalter stammt, und heutzutage zunehmend Sprecher verliert. Gesprochen wird es vor allem in den Ebenen von Rualin und war vermutlich die ursprüngliche Sprache der ansässigen Druiden, bis zur Übernahme des Landes durch Meleris.
Generell handelt es sich um eine breit klingende Sprache mit vielen Gs und Ws, welche geradezu charakteristisch für diese Sprache sind. Heutzutage gibt es Ähnlichkeiten zum Celyvari und Caison, die jedoch aus einer langen gemeinsamen Entwicklung statt Verwandtschaft entstanden sein können.
Tuskara
Basiert auf dem Baskischen.
Tuskara ist eine kuriose Sprache, deren Ursprung oder Verwandtschaft keiner kennt. Sie wird vorwiegend im nördlichen Addorio gesprochen, einzelne Sprechergruppen gibt es aber im ganzen Land, und unterscheidet sich stark von den restlichen Sprachen der Region - etwa besitzt sie ein Ergativsystem statt Nominativ und Akkusativ. Es hat weitaus mehr Konsonanten, zu denen viele Doppelkonsonanten wie "tt", "ss" oder "tx" zählen, und gibt Sprachforschern einige Rätsel auf. Während sich andere Sprachen durch ähnliche Vokabeln verwandten Sprachen zuordnen lassen, besitzt das Tuskara keine vergleichbaren Sprachen. Auch lässt sich seine Herkunft nicht über Ortsnamen zurückverfolgen. Vermutungen, dass die Sprache aus Casta oder anderen Regionen über Einwanderer kam, konnten so ebenfalls nicht bewiesen werden.
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*problloso ist ein Beitrag von Lyzian bzw. Njola.