Die vorherrschende Religion von Celyvar ist der thrymalische Glaube, welcher insbesondere durch die Enklave Voluspa gestärkt wird. In Voluspa befindet sich mit dem Heiligen Vater auch der höchste Priester des thyrmalischen Glaubens.
Eine genauere Beschreibung des thyrmalischen Glaubens befindet sich im Reiseführer für Lirhajn und wird hier nicht noch einmal wiederholt.
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Celyvar ist seit jeher streng religiös und hält sich an die konservative Auffassung des Glaubens, während sich in Lirhajn mehr Splittergruppen mit anderen Ansichten abtrennten - was in der Vergangenheit zu andauernden Kriegen führte. Der Heilige Vater - auch als Pontex bekannt - übt große Macht auf die celyvarischen Herrscher aus. So kann die Kirche Könige etwa abstrafen, wenn sie mit deren Entscheidungen nicht einverstanden ist, und ihre Anhänger gegen den Adel aufhetzen, wenn sie es nötig findet. Da so gut wie alle Celyvari gläubig sind, ist dieser Einfluss nicht zu unterschätzen.
Vor dem thyrmalischen Glauben war der melerische Götterkreis verbreitet, von dem es auch noch einige Tempel in Celyvar gibt. Die meisten davon wurden jedoch vernichtet. Noch früher gab es eine naturverbundene, druidische Kultur, die jedoch von melerischen Priestern verdrängt wurde.
Entsprechend werden auch thyrmalische Feiertage gefeiert, etwa das Winterfest, das Erntedankfest oder die Kar im Frühjahr.
Weitere Feiertage umfassen zum Beispiel den Nationalfeiertag, auch Blumenfest genannt, und lokal Siegesfeiern anlässlich früherer Erfolge. Auch Schutzpatrone von Städten oder Familien werden an einem bestimmten Tag im Jahr gefeiert - an diesen Tagen ruht die Arbeit, gelegentlich wird die Stadt geschmückt. Weitaus wichtiger sind allerdings die großen Festa, die eine vom thyrmalischen Glauben losgelöste Tradition haben.
Festa - also Feste - sind ein wichtiger Bestandteil der celeryschen Kultur. Schon das Abendessen, das oft in dörflicher Gemeinschaft mit mehreren Gängen stattfindet - entsprechend wird tagsüber bis zum Untergang der Sonne nur spärlich gegessen - ist eine kleine Party. Im Sommer ist es üblich, dass sich Nachbarn fast täglich treffen, sobald die Sonne untergegangen ist. Während eines großen Menüs mit bis zu 18 Gängen gibt es Musik und es wird beispielsweise Boccia gespielt.
Größere Feste, die zu bestimmten Terminen stattfinden, umfassen:
- den Karneval in Nevaru. Dieser Maskenball mit aufwendigen Kleidern wird vor allem von dem höheren Adel besucht, lockt mit den Feierlichkeiten aber auch Gäste von außerhalb in die Städte auf dem Wasser.
- den Wachskerzenlauf von Calcosta, bei dem die Teilnehmer mit brennenden Kerzen durch die Stadt laufen, um der drei Heiligne zu gedenken, die diese im Krieg beschützt haben. Da die Heiligen immer die Sieger des Wettlaufs sein müssen - der Ausgang also von vornherein feststeht - nennt man das Spektakel auch "Lauf der Verrückten".
- die Schiffsregatta von Avorigio, bei der kleinere Schiffe einen bestimmten Abschnitt des San de Arboreau befahren.
- das Pferderennen von Bijouelle, wo sich verschiedene Familien im Wettbewerb messen.
- das Calcio storico von Coryvary, ein großes Fest, dessen Kern ein Ballspiel ist. Ähnlich wie beim Fußball müssen die Teilnehmer (27 pro Mannschaft) einen Ball in ein Ziel befördern. Allerdings treten drei Mannschaften gleichzeitig an. Hierbei gibt es den 'feinen Calcio', bei dem der höhere Adel in Livree und Abendgarderobe spielt, und den 'niederen Calcio' später am Abend, der eher einer Massenschlägerei gleicht und bei dem höchstens unterbrochen wird, wenn ein Medikus auf das Spielfeld muss.
- der Schweigetag, ein Gedenktag der Waffenruhe von Tayrona um das thyrmalische Winterfest herum, an dem jede Arbeit zu ruhen hat. Der Schweigetag ist auch das einzige größere Fest - abgesehen von thyrmalischen Festen - das im Winter stattfindet.