Vorwort
Diese Geschichte ist eine interaktive Story, die bei Twitter erzählt und dann redigiert, zusammengefügt und hier eingestellt wird. Der Anfang mag etwas befremden - aber so hat er eben stattgefunden: Zwei Dommes, die zufällig auf dem Kurznachrichtendienst zusammenfanden und aus einem zunächst simplen Kommentar mit einem Augenzwinkern und ohne Absprache eine Story spannen. Inzwischen hat "Kore" ein Eigenleben entwickelt, mehrere Handlungsbögen und vier Personen sind fest mit dem Schreiben beschäftigt, während Follower*innen sich bei Twitter interaktiv an den Szenen beteiligen können. Wir hoffen euch gelingt der etwas ungewöhnliche Einstieg und dass ihr von der Erzählung mitgenommen werdet.
YorindeC
Tiefdunkles, kaiserliches Purpur à la Byzanz - ja, durchaus. Ich bin geneigt, mich erkannt zu fühlen.
Zecyrea
Wie immer ein Vergnügen mit euch zu parlieren, Teuerste.
küsst den Ring mit verschmitztem Lächeln
YorindeC
nickt äußerst huldvoll
Zecyrea
Darf ich euch zu der mittäglichen Züchtigung der Angeprangerten geleiten oder habt ihr andere Pläne?
winkt schon mal den Diener mit dem Fächer und den mit dem kühlen Wasserbecher, sich bereit zu halten
YorindeC
Ah, wie vorausschauend. Vorbildlich! Ich bin... erfreut.
zupft sich den purpurnen,goldbestickten Umhang zurecht und lässt sich von den herbeieilenden Subs die güldenen Sandalen an die Füße ziehen
Zecyrea
klatscht in die Hände, die Sänftenträger eilen mit der Sänfte herbei... einer kniet vor der Sänfte für den besseren Einstieg
YorindeC
setzt ihren göttinnengleichen Fuß auf den Rücken und lässt sich in der Sänfte nieder
Wohlan. Auf zu den Delinquenten.
lacht silberhell
Nachdem der Thronsaal verlassen wurde, kühle Gänge durchschritten, gelangen wir zu dem ausladenden Balkon, der über der Prangerstätte thront. Dort sehen wir zwei Pranger und zwei Pfähle. Die Delinquenten sind fixiert und brüten bereits eine Stunde in glühender Sonne.
YorindeC
schreitet zum mit golddurchwirkten Polstern versehenen Thron unter einem schattigen Baldachin und lässt sich elegant dort nieder
Wunderbar.
winkt Zecyrea zu sich heran, löst die Peitsche an ihrem Gürtel und reicht sie ihr.
Ich werde mich an dem Schauspiel erfreuen.
Mit einem Lächeln und einer leichten Verbeugung bedankt sich Zecyrea für die Gunst, die Auspeitschung der Gefangenen persönlich durchführen zu dürfen.
Der Sonnenschirmträger wird ganz blass als er ihr sadistisches Grinsen sieht und beeilt sich dem Wink, ihr zu folgen, zu gehorchen.
Über eine Treppe gelangt sie auf den Platz von Blut und Tränen, wie er im Volksmund furchtsam genannt wird. Sie pfeift vier ihrer liebsten Adjutantinnen herbei. Sie werden heute in der Benutzung der Peitsche fortgebildet. Sie veranschaulicht Ihnen unterschiedliche Techniken.
YorindeC
Ah, fabelhaft.
Ich überblicke das erfreuliche Schauspiel meiner getreuen Priesterin und Heerführerin mit einem sanften, wohlwollenden Lächeln, während ich an eisgekühltem Fruchtsaft nippe und mir Diener mit anbetenden Blicken Weintrauben reichen und Luft zufächeln.
Zecyrea
Als das Stöhnen und Wehklagen seinen Höhepunkt erreicht, wende ich mich meiner Hoheit zu und verneige mich.
Mögen die Göttinnen das Jammern und Klagen erhören und uns weiterhin ihre Gunst schenken!
Die Wärterinnen führen die Delinquenten zurück in das Verlies.
Mein Leibdiener, Shadow, reicht mir erfrischendes Minzwasser und reibt sanft meine Arme und Beine mit einem kühlen, feuchten Tuch ab ehe er wieder zu meinem Schatten wird.
Die Adjuntantinnen brechen auf zu einem erfrischenden Bad in den Thermen mit anschließender Massage.
Meine Hoheit, ich werde nun die Käfige an der Südmauer kontrollieren und anschließend die Planung für die Reise der jährlichen Tributforderung fortführen. Ich hoffe ihr werdet dem Göttinendienst heute Abend beiwohnen? Heute haben wir besonders prächtige Opfer vorbereitet.
YorindeC
runzelt nachdenklich die erhabene Stirn
Das klingt verlockend - mein Sekretär wird dich wissen lassen, ob meine Verpflichtungen eine Teilnahme zulassen. Ihr wisst ja, liebste Zecyrea, wie die Prinzegemahle sind. So aufmerksamkeitsdurstig, so fragil...
Zecyrea
Gewiss, eure Erhabenheit, ihr seid die vielbeschäftigste Frau dieses Landes und es erblüht dank eurer Weisheit und Güte.
Ich werde mich geehrt fühlen, wenn euer Zeitplan es zulässt, der Zeremonie beizuwohnen.
Ich verneige mich und entferne mich, gefolgt von meinem Schatten.
Als ich den Wehrgang der Südmauer abschreite, die flehenden Bitten um Gnade vernehme, erstrahlt wieder dieses Lächeln auf meinem Gesicht vor dem sich die meisten Menschen fürchten.
Einige jedoch fühlen sich auf eine Art davon angezogen, die ihnen selbst unheimlich ist.
In meinen Gemächern angekommen, vollende ich die Routenplanung der Tributreise und lasse meinen Schatten das rituelle Bad vor dem Gottesdienst vorbereiten.
Dämpfe von Muskatellersalbei, Myrrhe und Patchouli wabern durch das Badezimmer.
Die Gerüche, das warme Wasser und die entspannende Massage meines Leibdieners versetzen mich in eine Art Trance aus der ich erholt wieder zu mir komme.
Ich lege meine Gewänder für den Göttinnendienst an und mache mich auf den Weg in den Weidendom.
Dort angekommen schneide ich mit meinem Ritualmesser einen kräftigen Zweig ab.
Mit ihm werde ich die Opfer der heutigen Zeremonie züchtigen. So wie es schon unzählige Priesterinnen vor mir getan haben.
Alles ist vorbereitet.
Ich nehme meinen Platz am Altar ein.
Meine Adjutantinnen, nun in ihre geistlichen Gewänder gehüllt, stellen sich hinter mir auf. Der Weidendom füllt sich mit den vornehmen Damen des Hofstaates, ihren Töchtern und allerlei Dienern die ihren Herrinnen als Sitzgelegenheit dienen.
Die Glocke läutet zur 7. Stunde.
Schließlich betreten die heutigen Opferlämmer den Dom. Nackt, wie die Göttinnen sie schufen, nehmen sie ihre Plätze hinter dem Altar ein. Die Gesichter demütig gesenkt, die Beine hüftbreit auseinander. Die Hände und Arme in empfangender Geste erhoben.
Ich denke bei mir, dass ich diese Männer tatsächlich bewundere. Sie leiden freiwillig und mit Freude um die Göttinnen durch ihr Leid gnädig zu stimmen.
Die Glocken beginnen zu läuten.
Wird die Gebieterin am Göttinnendienst teilnehmen?
Ich werde es wissen wenn das Läuten endet.