Heiligabend Gottesdienst 2022 – Thema Familie
(Diesen Gottesdienst habe ich natürlich nicht allein geplant und durchgeführt. Folglich veröffentliche ich nur die Anteile, die aus meiner Feder stammen; das sind vor allem die letzten drei Predigtimpulse, Anspiele und die Musikempfehlungen.)
Eingangsmusik
Begrüßung & Votum
Lied „Ihr Kinderlein kommet"
Gebet/Psalm
1. Szene: Happy Family
Hintergrundmusik Empfehlung: Back To You - Lost Frequencies, Elley Duhé, X Ambassadors
Eine Person führt während des Geschenke-Einpackens ein Selbstgespräch über die Personen, die alle kommen werden und freut sich schon sehr: "Endlich sehe ich Tante Ida wieder! Dann lerne ich auch endlich ihren neuen Freund Karim kennen. Der isst ja kein Schweinefleisch, also gibt es dieses Jahr endlich wieder Ente. Und ich bin so gespannt auf Julis veganen Nachtisch. Das wir bestimmt ein Highlight. Ach, und Oma ist immer so süß, wenn sie ihre Geschenke auspackt, die kann sich so herrlich freuen, hat immer noch das kleine Kind in sich erhalten. So möchte ich auch alt werden. Ich freue mich so, dass wir alle beisammen sind, in Gemeinschaft ist es doch am schönsten." etc.
Lied „Morgen Kinder wird ́s was geben"
Predigtimpuls
2. Szene: Einsamkeit
Hintergrundmusik Empfehlung: Lean On (Acoustic) - Tim Halperin
Ein Mann sitzt allein am Küchentisch, isst, trinkt aus seiner Tasse, verzieht das Gesicht, „Dein Kaffee war eindeutig besser, mein Schatz." seufzt „Ich vermisse dich." redet mit seiner verstorbenen Partnerin: „...Mit dir bin ich immer in den Gottesdienst um 18 Uhr gegangen, aber jetzt... Alleine habe ich einfach keine Lust... und die Kinder wohnen ja auch so weit weg. Christina studiert jetzt in Heidelberg! Ach, ist das schön, sie hat sich das so gewünscht, dort angenommen zu werden. Ich freue mich für sie, dass das geklappt hat. Wir haben dieses Jahr sogar Schnee zu Weihnachten. Und die Nachbarn haben ihr Haus wieder so schön festlich dekoriert, das hätte dir gefallen... Hörst du? Sie spielen dein/unser Lied im Radio..."
Lied „Stille Nacht"
Predigtimpuls
3. Szene: Nach dem Streit
Hintergrundmusik Empfehlung: Cold Sets In - World's First Cinema
Eine Person läuft in ihr Zimmer, schlägt die Tür hinter sich zu, beginnt zu weinen. Fasst aufgebracht in Worte: Wenn Menschen zusammenkommen, die sich lieben, aber trotzdem nicht in Ruhe und Frieden Weihnachten miteinander verbringen können z.B. wegen Missverständnissen in einem Gespräch, Konfliktvermeidungsstrategien, Hemmungen, das was sie brauchen zu verbalisieren, bis einer explodiert und es wie jedes Jahr wieder in Streit und Geschreie mündet ... und die Verzweiflung, dass es immer wieder so weit kommt und man es nicht verhindern kann... etc.
Schluss der Szene: Auftritt einer zweiten Person, klopft ... "Magst du wieder nach unten kommen? Wir haben uns/ Es haben sich alle wieder beruhigt."
Lied „Alle Jahre wieder"
Predigtimpuls
4. Szene: Verkleiden
Hintergrundmusik Empfehlungen: I Wanna Be Someone Who's Loved - Tusse; DEADNAME! - FLASCH
Eine Person steht vor einem großem Spiegel, trägt Beanie, Hemd, weite Hose, Doc Martens/ Sneaker, kein Makeup, mustert das Kleid skeptisch, das bisher unangetastet am Kleiderbügel hängt,
greift stattdessen zu dem weißen Hemd und dem Anzug, die daneben hängen, hält sich Hemd und Anzug vor dem Spiegel an, betrachtet sich zufrieden, äfft eigene Mutter nach: „Antonia, was hast du denn da schon wieder an, du bist doch so eine hübsche junge Frau!"
seufzt, zögert, dann: „Mama, kannst du mich bitte Toni nennen."
schüttelt resigniert den Kopf, hängt Hemd und Anzug wieder weg,
beginnt sich widerwillig zu entkleiden (trägt darunter Shirt, Sport-BH/ Binder, blickdichte Leggins), führt währenddessen weiter Selbstgespräche: „Deine Frisur wird von Jahr zu Jahr immer kürzer, kann das sein?"
fährt sich mit den Fingern durchs Haar, „Ich fühle mich wohler so, Papa."
„Aber mit deinen langen blonden Locken hast du ausgesehen wie ein kleiner Engel, weißt du noch?"
blickt unglücklich drein, strafft dann die Schultern, zieht das Kleid an, übt unterdessen vor dem Spiegel weiter mögliche Gespräche: „Wann bekomme ich denn endlich mal Enkelkinder?"
„Das ist bisher nicht in Planung, Oma."
zieht Pumps an, „Hast du denn immer noch keinen festen Freund?"
„Och, ich komme auch ohne ganz gut zurecht."
„Nein, nein. Weißt du, der Sohn meiner Nachbarin ist ein ganz fescher. Ich gebe ihm mal deine Telefonnummer."
„Nicht nötig", lächelt gekünzelt, „Aber erzähl doch mal, wie haben du und Opa euch damals kennengelernt?"
legt Lippenstift auf und Ohrringe an, betrachtete sich im Spiegel, streicht das Kleid glatt, wendet sich zum Publikum, lächelt gequält und sagt mit betont femininer Stimme: „Hallo, ich heiße Antonia, und ich bin eine hübsche junge Frau."
Lied „Tochter Zion"
Predigtimpuls:
Geborgenheit, Vertrauen, Sicherheit, das verbinden wir mit dem Wort „Familie". Aber das gilt nicht für alle, nicht wahr? Nicht jeder hier fühlt sich in der eigenen Familie sicher. Nicht jeder ist in der eigenen Familie sicher. Worte und Blicke und das Schweigen können tiefer treffen als eine „ausgerutschte" Hand. Dazu bedarf es weit weniger als uns wohl bewusst ist. Wie oft schon haben wir gelächelt, um den Schein zu schützen, geschwiegen, um die Fassade zu festigen, und zugestimmt, um den Frieden zu wahren. Wie oft schon haben wir uns gefühlt wie ein gescholtenes Kind, obwohl wir doch eigentlich schon erwachsen sind. Erdrückt von Erwartungen, die nicht zu uns passen, konfrontiert mit Wertevorstellungen, die Menschen ihrer Würde berauben. Und so ziehen wir Stein für Stein unsere Fassade noch ein bisschen höher, um das zu schützen, was dahinter ist. Und wir lächeln, und wir schweigen, und wir stimmen zu.
Geborgenheit, Vertrauen, Sicherheit.
Vielleicht fühlt sich deine Familie für dich genau so an, vielleicht fühlst du dich mit deinen Verwandten und Bekannten so wohl und geborgen, dass du stets du selbst sein kannst. Was geht dich das also an, wenn Onkel Heinz mal wieder sexistische und queerfeindliche Sprüche klopft, eine rassistische Äußerung tätigt oder sich über psychisches Leiden lustig macht?
Manchmal macht nur eine einzige Person den entscheidenden Unterschied. Es ist Weihnachten. Wir feiern die Geburt des einen Kindes, das zu uns sagen wird, dass es nun an uns ist: „Ihr seid das Licht der Welt." (Mt 5,14-16) Und so können wir nicht stumm bleiben. Denn wir wissen nicht, was sich hinter dem Lächeln unserer Mutter verbirgt, hinter dem Schweigen unseres Kindes, hinter dem Zustimmen unseres Bruders.
Ich möchte euch dazu etwas aus der Bibel vorlesen:
„Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit. (...) Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich aber erwachsen wurde, tat ich ab, was kindlich war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur dunkle Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich durch und durch erkennen, genauso wie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen." (1Kor 13,2-13)
„Da gibt es keine Gläubigen oder Ungläubigen mehr, keine Sklaven oder Freie, keine Männer oder Frauen, denn in Christus seid ihr alle zu Einem geworden." (Galater 3,28)
„Wir wollen einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. (...) Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm." (1.Johannes 4,7+16)
„Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob." (Römer 15,7)
5. Szene: Wahlfamilie
Hintergrundmusik Empfehlungen: Sanctuary - Welshly Arms; Light A Fire - Rachel Taylor; Us - James Bay
Person an Telefon: „Hey Mama... Ja, ich hab' deine Weihnachtskarte erhalten. ... Nein, ich bin nicht allein. Felix/Yasmin ist hier, müsstest du auch noch kennen. Sag hallo, Felix/Yasmin!"
Felix/Yasmin in Richtung Telefon: „Hallo."
Person: „Und Sophia, José und Sasha kommen später auch noch vorbei. Und David bringt dieses Jahr seinen Freund mit. ... Ja, seinen Freund. ... Genau, wir feiern alle zusammen, so wie die letzten Jahre auch. ... Ja, Silvester auch. ... Klar, ich schicke euch Fotos. ... Ne, dieses Mal vergesse ich's nicht. ... So, ich müsste dann auch mal wieder, wir wollen noch zusammen kochen. ... Ja, okay. ... Mama, ich fackel schon nicht die Küche ab! ... Ja, ich dich auch. ... Euch auch frohe Weihnachten, und grüß' Papa und Lisa von mir. Wir sehen uns dann nächstes Jahr. ... Mhm... Ja... Okay, chiao chiao."
Person zu Felix/Yasmin: „Du feierst auch nie zuhause, oder?"
Felix/Yasmin: „Das hier ist mein Zuhause."
Person: „Ja, ich meine bei deinen Eltern und so."
Felix/Yasmin: „Nun, ich habe gelernt Abstand zu ihnen zu halten und mich mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun."
Person lächelnd: „Ich tue dir also gut?"
Felix/Yasmin: „Offenkundig."
Person: „Tut mir leid, dass das bei deiner Familie... bei deinen Verwandten nicht der Fall ist."
Felix/Yasmin: „Mittlerweile ist das okay. Ich habe meine Leute gefunden, ich habe tolle Mitbewohnerinnen, nette Kolleg*innen und viele gute Freunde."
Person: „Wir sind eine Familie."
Felix/Yasmin: „Ja, das sind wir."
Person: „Komm her." stellen sich vor den Tannenbaum, legen Arm umeinander, P macht ein Selfie für seine/ihre Mutter, „Für meine Ma, und für uns."
Lied „Macht hoch die Tür"
Predigtimpuls:
Kennt ihr das, wenn ihr jemanden echt gern habt, aber wenn ihr mit ihm Zeit verbringt, nach spätestens 6 Stunden kurz vor einem Lagerkoller steht? Ja, manche Menschen kann man besser aus der Ferne lieben. Von anderen hält man sich besser generell fern, nicht nur physisch sondern auch emotional, zur eigenen Sicherheit. Auch wenn uns gesellschaftlich noch immer eine Verpflichtung gegenüber unseren Blutsverwandten suggeriert wird, so haben wir doch eine Wahl. Wir dürfen uns unsere Familie selbst wählen.
Das hat auch Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern, seinen Freundinnen und Freunden, getan. Sie ließen ihre Eltern und Geschwister hinter sich und gingen gemeinsam neue Wege.
Familie hört weder bei der Blutsverwandtschaft auf noch fängt sie dort an. Für mich sind Begriffe wie „Familie, Mutter, Vater, Bruder, Schwester" keine biologischen Tatsachen, sondern Titel, die man sich verdient. Familie, das sind Menschen, die wollen, dass es dir gut geht, die dir gut tun, denen du gut tust. Familie ist da, wo du angenommen wirst, wie du wirklich bist, ohne Angst, ohne Scham. Familie ist da, wo dein Herz zuhause ist.
Gott sagt: „Wie eine Mutter ihr Kind tröstet, so will ich euch trösten." (Jesaja 66,13)
Wir sollen einander eine Gemeinde sein, eine Gemeinschaft, Brüder, Schwestern und Geschwister, eine Familie, ganz gleich ob blutsverwand oder nicht: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob." (Römer 15,7)
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst." (Jesaja 9,5)
6. Szene: (Un)heilige Familie
Hintergrundmusik Empfehlungen: Light - Nathan Wagner; God's Whisper - Raury; Holy - Elias
Standbild Josef und Maria mit Baby, währenddessen Lesung der Weihnachtsgeschichte in heutiger Übertragung (verfasst von meiner Mutter):
Ich lese aus dem Lukas Evangelium Kapitel 2, Vers 1 bis 7: „Es begab sich aber zu der Zeit… dass… ein…“ Ach, nein – anders! Wir beginnen etwas früher:
In der kleinen Stadt Nazareth lebten die Magd Maria und Josef, der Zimmermann. Sie waren miteinander verlobt und bald sollte die Hochzeit sein. Doch eines Tages wurde Josef gewahr, dass Maria schwanger war… und zwar – nicht von ihm, ganz klar! Über ihre Beteuerungen, mit keinem anderen Mann zusammen gewesen, stattdessen vom heiligen Geist angerührt worden zu sein, konnte Josef nur höhnisch lachen – er ließ sich doch nicht zum Narren halten! Nein, sein Entschluss stand fest, es wird keine Hochzeit geben, die Trennung war unausweichlich – konnte sie weinen und flehen, wie sie wollte. Ihm war durchaus klar, was das für Maria bedeutete, denn als unverheiratete Frau ein Kind zu erwarten und nicht einmal den Namen des Erzeugers nennen zu können, war mit das Schlimmste, was einer Frau zur damaligen Zeit passieren konnte. Ein Anflug von Unbehagen beschlich ihn, doch dieses Gefühl schob er rasch beiseite. Sein Stolz als Mann war mehr als gekränkt! Nun ja, trotz allem… er mochte Maria… sehr.
Eines Nachts hatte er einen seltsamen Traum. Eine göttliche Gestalt beteuerte, dass Maria nichts Verwerfliches getan habe und dass sie tatsächlich Gottes Sohn zur Welt bringen solle. Sie und er seien auserwählt die weltlichen Eltern für dieses Kind zu sein. Dieser Traum, diese Erscheinung beeindruckte Josef sehr, sodass er sich letztendlich doch entschloss Maria zu heiraten. Wie Maria mit dem anfänglichen Misstrauen Josefs klarkam, weiß ich nicht – zumindest muss die erleichtert gewesen sein.
Einige Zeit später geschah es, dass Kaiser Augustus eine Volkszählung anordnete, mit der er sicherstellen wollte, dass auch ja aller Einwohner des Römischen Reiches ihre Steuern bezahlten. So sollte jeder in die Stadt zurückkehren, aus der seine Familie stammte, ohne wenn und aber. Also mussten auch Maria, hochschwanger und kurz vor der Geburt stehend, und Josef ihre Heimat verlassen und sich nur mit dem Nötigsten auf die lange, äußerst beschwerliche Reise nach Betlehem machen.
Nach vielen Tagen und Nächten kamen sie am späten Abend dort an. Die kleine Stadt war zum Zerbersten mit zu registrierenden Menschen überfüllt. Kein einziges Bett war mehr frei, nirgends konnten sie unterkommen. Mit oft bösen Worten wurden sie fortgejagt. Sie waren in dieser fremden, unwirtlichen Stadt, in die sie gar nicht reisen wollten, im wahrsten Sinne des Wortes gestrandet. Erschöpft, hungrig, schmutzig, obdachlos. Josef konnte nur noch weinen.
So fasste sich Maria ein Herz und klopfte an die allerletzte Tür des Ortes. Auch dort wurde die Tür barsch aufgerissen und der Mann wollte schon völlig entnervt den Wartenden seine Absage entgegen schleudern – sah aber Maria in ihrer Verzweiflung. Grummelnder Weise bot er ihnen seinen alten, schmutzigen Stall voller Tiere an. Maria und Josef waren froh und erleichtert zumindest ein Dach über dem Kopf zu haben.
Maria war so dermaßen erschöpft und ausgelaugt… Für sie war es absolut unbegreiflich, wie konnte Gott nur zulassen, dass sein Sohn hier in dieser menschenunwürdigen, schmutzigen Unterkunft das Licht der Welt erblicken sollte. Denn zu allem Übel setzten die Wehen ein, ja, Maria sollte tatsächlich hier ihr Kind bekommen. Zum Glück gab es keine Komplikationen bei all diesen Widrigkeiten… und so wurde in dieser Nacht Gottes Sohn in einem Stall geboren.
Als Maria ihr Kind warm in Tücher gewickelt liebevoll in ihren Armen hielt, Josef beide zärtlich und stolz umarmte, waren alle Sorgen, aller Kummer für’s Erste verflogen. Sie spürten, dass diese Nacht eine ganz besondere Nacht war, dass hier etwas Großes geschehen ist… dass dieser kleine Jesus einmal Großes bewirken wird… ja, dass er die ganze Welt verändern wird.
In ihrer Glückseligkeit ahnten die jungen Eltern noch nicht, was noch alles auf sie zukommen, dass schon bald das Leben ihres Kindes auf dem Spiel stehen würde, dass sie genötigt sein werden alles zurückzulassen und so schnell wie möglich die Flucht in ein für sie fremdes, fernes Land antreten mussten…
Lied „One Of Us" - Joan Osborne
Predigtimpuls:
Maria, Josef, ein Neugeborenes in einem Futtertrog, inmitten von Stroh in einem zugigen Stall, alles anderes als eine perfekte Bilderbuchfamilie. Und doch ist mit der Geburt Jesu ein neues Zeitalter herangebrochen, das Veränderung und Erneuerung bringt. Ein Kind. Ein Kind, das zu einem Mann heranwuchs mit einem offenen Herzen, mit heilenden Händen und Worten, die bleiben und tragen. „Ihr seid das Licht der Welt."
Von Menschen umgeben sind wir einsam, aneinander vorbeileben ist so einfach. Schneeflocken sind wie Wünsche, die vom Himmel fallen und vergehen, sobald wir sie berühren. Es ist an der Zeit. Es ist an der Zeit, dass wir selbst das Wunder sind, auf das wir so verzweifelt hoffen. So lasst uns die Veränderung in die Welt tragen, die Jesus begonnen hat.
Lasst uns klar und deutlich Stellung beziehen gegen diskriminierende Äußerungen, auch dann und besonders dann, wenn sie von Menschen kommen, die wir gern haben. Wenn es euch nicht gut geht, bittet um Hilfe. Ihr seid nicht allein. Nicht jeder, den wir lieben, ist heute bei uns. So seid füreinander da. Sprecht über das, was in euch vorgeht. Sprecht aus, was ihr für euer Gegenüber empfindet, selbst wenn ihr denkt, dass sie oder er es bestimmt schon weiß. Gebt Menschen eine Stimme, die weniger privilegiert sind als wir. Setzt euch ein für Menschenrechte für alle, für das Leben, für Freiheit. Es ist an der Zeit. „Ihr seid das Licht der Welt."
Lied „We Are" - Kari Jobe
Aktion „Mitnehmsel" für den Weihnachtsbaum
(um den Familien-Gedanken und/oder etwas anderes, was von diesem Gottesdienst in Erinnnerung bleiben soll, mit in den Weihnachtsschmuck-Fundus aufzunehmen und sich „alle Jahre wieder" daran zu erinnern)
Abkündigungen & Kollektenansage
Gebet & Vaterunser in Gebärdensprache
Lied „O du fröhliche"
Segen & Verabschiedung in die Weihnachtsfeiertage
Ausgangsmusik