Jugendkreuzweg 2017: Station 1
„Pilatus sprach: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht und siehe,
ich habe keine Schuld gefunden.“ (nach Lk 23, 14)
„Das, was keiner wissen will,
das, was schon so lange her (ist),
das, was so weit weg geschieht,
es hat keine Stimme mehr.
Doch es geschieht heute, Tag für Tag.“
Schuld oder Unschuld?
Recht oder Unrecht?
Ächten, anklagen, anprangern,
belangen, beschuldigen, beurteilen, bezichtigen, brandmarken,
richten,
verdächtigen, verurteilen
Auftakt, erst der Anfang
Schuldfrage geklärt, gerechtes Gericht
Meinung der Masse, unumstößlich
abgegrenzt, ausgegrenzt:
Der da und wir
Gut und Böse
Macht und Ohnmacht
Warum schreien, wenn doch keiner zuhört?
Mitmachen oder wegschauen
Solange wir alle auf den da zeigen, zeigt keiner auf mich.
„Den Rucksack voller Wünsche vor den Zäunen ausgeleert.
Durch die Kreuzungen des Lebens trägt das Innere doch schwer.“
Was hat er da wohl in seinem Rucksack? Und will ich das wirklich wissen?
Lastet das eigene Gepäck denn nicht schon schwer genug auf unseren Schultern?
Erfahrungen, Erlebnisse, Vergangenheit, Vorurteile, Schubladen im Kopf
Was habe ich davon, wenn ich andere Menschen verurteile?
Wann habe ich ungerecht über andere geurteilt?
War ich traurig, weil ich unfair behandelt wurde?
Wie kann ich mich der Meinung der Masse widersetzen?
Was kann ich von Jesu Art im Umgang mit Menschen lernen?
„Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.“
Quelle & Inspiration:
Lieder und Texte des Jugendkreuzweges 2017
z.B. Bild zu Station 1: http://www.jugendkreuzweg-online.de/images/2017/jesusart/Kreuzwegbilder/kreuzweg-1.jpg