Ungeduldig stand er vor der Tür des Studierzimmers. Immer wieder hob er seine Hand, um anzuklopfen, nur um dann im letzten Moment zu zögern. Er war wahrlich ein Feigling. Warum viel es ihm nur so schwer. Er musste sich ihm doch nur erklären. Er atmete tief durch und erschrak als die Tür plötzlich aufgerissen wurde. Der Bote erschrak gleichermaßen, machte sich allerdings eilig daran den Raum zu verlassen.
Aus dem Augenwinkel konnte er Akito erkennen. Seine Finger waren voller Tinte und er beugte sich gedankenverloren über einige Blätter. Unentschlossen trat Teo in den Raum. Akito blickte nur kurz auf und beachtete ihn nicht weiter. Teos Herz krampfte sich zusammen. Seine Stimme brach immer wieder ab, als er versuchte etwas zu sagen, bis ihm schließlich die Tränen kamen. Als er anfing zu weinen legte Akito den Stift nieder und betrachtete ihn eingehend. Teo versuchte sich zu beruhigen, aber es wollte ihm nicht so richtig gelingen. Er wusste selbst nicht, warum er so regierte. In seinem ganzen Leben hatte ihn noch nie etwas so aus der Fassung gebracht.
Erst als Akito anfing zu sprechen versiegten seine Tränen. „Pamil?“
Es dauerte eine Weile bis der alte Hauptmann ganz wach war. Grummelnd setze er sich auf, bis er Teo erblickte. Mit einem Mal schien er hellwach zu sein und sah Akito aufmerksam an.
„Könntest du uns bitte einen Augenblick allein lassen?“ Teo war sichtlich genauso überrascht wie Pamil. Als dieser sich nicht regte, drehte sich Akito überrascht zu ihm um. Pamil stockte kurz, gab aber mit einem kurzen nicken zu verstehen, dass er verstanden hatte. „Ich warte dann vor der Tür.“
Als Pamil an Teo vorbei ging warf er ihm noch einen strengen Blick zu und schloss dann energisch die Tür hinter sich. Teo kannte den Ausdruck auf Pamils Gesicht nur zu gut, er vertraute ihm nicht mehr. Aber wem konnte er es verdenken. Immerhin hatte er sie Jahre lang belogen.
Teo sah Akito zum ersten Mal so richtig an. Akito lächelte so kühl wie Teo es noch nie erlebt hatte. Er bekam eine Gänsehaut und es lief ihm kalt den Rücken herunter, diesen Gesichtsausdruck hatte er noch nie bei ihm gesehen. So kühl und distanziert. Akito deutete mit einer knappen Handbewegung auf einen Stuhl. „Bitte, setz dich.“ Ohne ein weiteres Wort wartete er, bis Teo sich gesetzt hatte.