Dieses Mal habe ich mich für einen Spruch von Erich Kästner entschieden. Auch wenn ich diesen Spruch schon lange kenne, war mir nicht bewusst, er ihn geprägt hat.
Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
Wer kennt das nicht? Man sieht sich scheinbar unüberwindbaren Problemen gegenüber. Es kommt einem wortwörtlich so vor, als ob einem große, schwere Steine den Weg versperren.
Dieser Situation hat sich wohl jeder schon einmal stellen müssen. Es gibt Zeiten, da scheint einfach alles schief zu gehen. Nichts funktioniert und egal, was man tut: Man stößt auf neue Hindernisse. Manchmal ist es eher in der Arbeit/ der Schule. Es klappt einfach nicht so, wie man es gerne hätte. Ein anderes Mal bezieht es sich vielleicht eher auf das Privatleben. Wenn es ganz arg kommt, haben wir sogar das Gefühl, dass es unser ganzes Leben betrifft. Wir fühlen uns dann vielleicht handlungsunfähig, bis hin zur Hilflosigkeit. Gedanken wie: „Was macht das überhaupt noch für einen Sinn“ kommen dann manchmal von ganz alleine. Und sind natürlich alles andere als hilfreich. Denn gerade dieser Gedanke ist der vielleicht sogar größte Stein, der einem die Sicht versperren kann.
Was also tun, wenn diese Steine und davon abhalten wollen, unsere Ziele, Wünsche oder Vorstellungen zu erreichen?
Wann immer man sich irgendwelchen „Steinen“ gegenübersieht, heißt es zuallererst einmal innehalten und die Situation in Ruhe betrachten. Erst dann kann man überlegen, wie man weitermachen möchte.
Oft ergeben sich ganz neue Lösungsansätze und Ideen. Manchmal muss man einfach einen kleinen Umweg gehen. Am Ende hat man vielleicht nicht das Ergebnis, das man ursprünglich im Kopf hatte, dafür aber viele neue Ideen und Möglichkeiten, die sich manchmal sogar als besser erweisen. In jedem Fall werden wir um eine Erfahrung reicher sein.
„Steine“ sind also nicht grundsätzlich schlecht. Sie fordern uns lediglich heraus, flexibel in unserem Denken zu bleiben und offen für andere Lösungsansätze zu bleiben.
Vielleicht müssen wir das ursprüngliche Ziel dafür auch ganz aufgeben und ein neues Ziel für uns formulieren. Und manchmal gefällt einem das Endergebnis dann sogar besser als das, was man ursprünglich hätte tun wollen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir uns den Herausforderungen unseres Lebens souverän stellen, sie meistern und stets offen für „Abzweigungen“ von unserem geplanten Weg sind. Manchmal ist es eben nötig, Umwege zu gehen. Und auf diesen Umwegen gibt es bestimmt viel zu „entdecken“.