Kapitel 6 – Der Brief ohne Absender
„Warst du schonmal in Zonkos Scherzartikelladen, Cody Bailey?“, fragte Tulip, als sie sich in der Großen Halle trafen.
Cody berichtete, wie er mit Tonks dort gewesen war. Tulip brauchte von dort noch eine Sache, um die Ultimative Stinkbombe vollenden zu können, damit sie endlich den Schlüssel von Merula bekamen. Cody sollte ihr eine der seltenen Riesenstinkbomben aus Zonkos holen.
„Bilton Bilmes, also der alte Mann, der dort arbeitet, kennt mich. Sag ihm, dass ich dich schicke.“
„Wenn du diesen Mann kennst, warum gehst du dann nicht selbst?“
„Ich bereite schonmal die anderen Zutaten vor. Wir haben keine Zeit, meine Methoden zu hinterfragen, Cody Bailey. Wir müssen zusammenarbeiten.“
„Du bist wirklich seltsam, Tulip Karasu.“
Tulip lachte fröhlich auf: „Ich bin zu beschäftigt, um normal zu sein. Wir treffen uns wieder, wenn du die Jumbo-Stinkbombe von Zonkos hast. Viel Glück.“
In Zonkos Scherzartikelladen wurde Cody freundlich von Bilton Bilmes begrüßt: „Willkommen zurück bei Zonkos! Wie kann ich Ihnen helfen, Ravenclaw?“
„Ich brauche eine Riesenstinkbombe. Tulip Karasu braucht mich.“
„Hat sie dir das Passwort verraten?“
Ein Passwort hatte Cody tatsächlich nicht und er schaute den Verkäufer missmutig an. Daraufhin lachte dieser: „Es gibt kein Passwort!“
Cody fand das nicht witzig und nach einer kurzen Phase des unangenehmen Schweigens meinte Bilmes, dass er im Hinterzimmer nach der Bestellung nachsehen wollte.
„Angeblich bin ich seltsam“, dachte sich Cody, „aber so langsam glaube ich, dass ich eigentlich ganz normal bin.“ Aber nun musste er im Scherzartikelladen warten. Tonks würde in Gelächter ausbrechen, wenn sie all das hier sehen könnte. Aber Codys Humor wurde damit nicht getroffen.
Da war zum Beispiel ein Glas, das sich bewegte, wenn man danach greifen wollte, eine Tasse, welche dem Benutzer beinahe die Finger abbiss, und generell einfach nur Dinge, die einen zu Tode erschreckten. Einen guten Witz aber suchte man hier vergeblich.
Aber Bilmes versuchte es, als er wiederkam und begrüßte Cody erneut: „Willkommen zurück bei Zonkos! Wie kann ich Ihnen helfen, Ravenclaw?“
„Das sagte ich doch schon. Ich brauche eine Riesenstinkbombe. Sie wollten hinten danach suchen.“
„Oho! Jumbo-Stinkbomben sind extrem selten. Ich habe nur eine davon auf Lager. Sie kostet nicht weniger als…“
Bilmes macht eine bedeutungsschwere Pause.
„Vier…“
Erneut pausierte er, um dem Preis mehr Bedeutung beizumessen.
„…hundert…“
Man konnte den Eindruck gewinnen, er nannte willkürliche Zahlen.
„…siebzehn…“
War dies nun wieder nur ein Witz oder meinte er das ernst?
„… Millionen…“
Bilmes musste lachen.
„…Galleonen!“
„Das ist absurd“, erwiderte Cody.
„Dankeschön!“ Bilmes wirkte sehr stolz.
„Soviel Geld habe ich nicht. Kann ich die Riesenstinkbombe auch auf einem anderen Weg bekommen?“
„Es ist tatsächlich so, dass ich einige Gegenstände benötige – für verschiedene Scherzartikel und Aktivitäten“, rückte der Verkäufer nun langsam endlich mit dem richtigen Preis heraus. „Ich brauche Baby-Alraunen. Die findet man im Kräuterkunde-Gewächshaus. Und zu guter Letzt habe ich ein Fass eines seltenen Getränks bei den Drei Besen bestellt: Butterbier 1707. Ich würde sie gerne selbst holen, aber die Arbeit hält mich hier im Laden fest. Manchmal wortwörtlich. Bringen Sie mir diese Gegenstände und die Riesenstinkbombe gehört Ihnen. Wenn Sie aber versagen, werden Sie einen feurigen Tod erleben!“ Beim letzten Satz wirkte der sonst so gutgelaunte Verkäufer plötzlich sehr aggressiv.
„WAS?!“
Bilmes lachte wieder. „War nur ein Witz. Das wird ein eher nasser Spaß. Und nun verschwinden Sie!“
Schnell verschwand Cody aus dem Scherzartikelladen. Es war nicht weit bis zu den Drei Besen. Hier musste er immerhin nur eine Bestellung für Bilmes abholen. Hagrid war auch hier. Über ein Bier gebeugt seufzte er, wie leid ihm die armen Irrwichter taten. Es war ja nicht deren Schuld, dass sie so furchterregend waren.
Cody aber ging direkt zur Kellnerin: „Madam Rosmerta, haben Sie einen Augenblick Zeit?“
„Hallo mein Lieber! Mein neues extrasüßes Butterbier ist dank deiner Hilfe der totale Hit!“ Als Zeichen ihrer Wertschätzung gab sie Cody einen Krug aus. Aber dafür war er nicht hier.
„Mister Bilton Bilmes von Zonkos hat mich gebeten, ein Paket für ihn abzuholen… ein seltenes und altes Butterbier?“
„1707? Sag diesem wandelnden Schnurrbart, dass er gefälligst herkommen und es selbst abholen soll!“
„Er sagt, dass er beschäftigt sei“, Cody war das ein wenig unangenehm. Aber er konnte Rosmerta auch schlecht sagen, dass er Bilmes half, um als Gegenleistung eine gigantische Stinkbombe zu erhalten.
„Nun gut. Behalte die Kunden im Auge, während ich es aus dem Hinterzimmer hole…“
Erst spannte Bilmes ihn ein, nun Rosmerta. Aber was sollte er schon tun? Er nahm sich einen Notizblock und eine Schreibfeder und nahm die Wünsche der Kunden auf. Bei einigen stand er echt lange, weil sie sich nicht entscheiden konnten – am Ende bestellten sie doch alle das klassische Butterbier. Aber nur mit echter Schaumkrone. Eine Schülerin fragte sich, ob Chester wohl auf sie stand. Dies war allerdings nicht das, was Cody auf seinem Zettel notieren wollte.
„Bitteschön, Süßer“, sprach ihn Rosmerta dann an, nachdem sie ein schweres Fass mit dem Schwebezauber auf einem Tisch abgestellt hatte, „ein Fass Butterbier 1707.“
Cody bedankte sich erschöpft, um direkt weiterzuarbeiten: Das Fass musste nun zu Zonkos. Rosmerta beauftragte ihn damit, Bilmes daran zu erinnern, dass seine Rechnung immer länger wurde.
Doch kaum dass er das Fass aus dem Pub rollte, kam Rowan auf ihn zugerannt: „Das musst du dir anhören! Ich habe einen Brief auf deinem Bett gefunden. Es kam keine Eule, sondern einfach nur ein Brief! Komm schnell und sieh ihn dir an!“
Rowan hatte den Brief natürlich noch nicht geöffnet. Immerhin war dies eine private Sache. Und vielleicht war der Brief auch verflucht.
Ob verflucht oder nicht, Cody öffnete ihn: „Lieber Cody Bailey. Du schwebst in großer Gefahr! Deine Suche nach den Verwunschenen Verliesen hat die Aufmerksamkeit einer Gruppe erregt, mit der nicht zu spaßen ist. Sei vorsichtig, aber bleib mutig. Ich zähle darauf, dass du das letzte Verlies vor den anderen findest. Ich werde dir beistehen, wo ich kann. Und ich hoffe, dass ich meine nächste Nachricht an dich unter weniger mysteriösen Umständen übermitteln kann. Viele Grüße, ein Freund.“
Wer konnte diesen Brief nur geschrieben haben? „Vielleicht möchte mich jemand warnen, dass sich Merula mit Barnaby und Ismelda verbündet hat“, überlegte Cody.
„Warum sollte dieser Jemand nicht einfach mit dir sprechen oder eine Eule schicken?“, fragte Rowan.
„Keine Ahnung. Ich hoffe nur, dass dies die Gruppe ist, die im Brief erwähnt wurde und nicht etwas Gefährlicheres…“ Doch er hatte nun keine Zeit für komische anonyme Brief. Er musste einiges zu Zonkos bringen und dann die Riesenstinkbombe für Tulip besorgen.
„Wenn ich den Schlüssel zum Zimmer meines Bruders von Merula bekomme, sind wir der Lösung dieser Geheimnisse einen Schritt näher!“
Lektion Kräuterkunde: Alraunen
Heute musste man für den Kräuterkunde-Unterricht Ohrenschützer mitbringen. Doch bevor es zu den Alraunen ging, wollte Professor Sprout einige alte Lektionen wiederholen.
Als das erledigt war, kam Sprout mit Baby-Alraunen, die umgetopft werden mussten. Reife Alraunan haben nämlich hervorragende heilende Eigenschaften. „Bis dahin kann es höchstes passieren, dass Sie in Ohnmacht fallen, wenn Sie deren Schreie hören. Legen Sie Ihre Ohrenschützer an, damit das nicht schon wieder geschieht!“
Tonks hatte zwar ihre Ohrenschützer vergessen, aber sie rollte sich grinsend Gummischnecken zusammen und steckte sich dann diese in die Ohren.
Nachdem alle ihre Ohrenschützer angelegt hatten, begann Sprout mit den Sicherheitsanweisungen. Doch diese konnten die Schüler nun nicht mehr verstehen. Zumindest konnten sie zuschauen, wie die Lehrerin einen korrekten Umtopfvorgang vorstellte: Mit angezogenen Ohrenschützern die Alraune am Stiel packen, aus dem Topf ziehen, in den neuen Topf reinstecken und dann die Wurzel mit Erde bedecken.
Danach durften sich die Schüler die Ohrenschützer abnehmen und die benötigten Materialien zusammensuchen. Mit Tonks dachte Cody bereits darüber nach, wie wohl eine Zukunft als Herbologe aussehen konnte. Es schepperte. Tonks meinte: „Schau nicht mich an! Der Blumentopf ist von alleine umgefallen!“
Cody griff nach Drachenlederhandschuhen, ließ sie aber schnell wieder fallen, weil etwas an seinen Fingern nagte, als er die Hände hineinsteckte.
Da man immer auch auf die Bedürfnisse seiner Pflanze zu achten hatte, goss Cody seine Alraune vor dem Umtopfen. Dann mussten sich alle die Ohrenschützer wieder anlegen. Alle Hufflepuffs und Ravenclaws der 3. Klasse zogen nun eine Alraune aus dem Topf und ein ohrenbetäubender Lärm ergoss sich im Gewächshaus, der diejenigen, welche sich ihr Gehör nicht verstopft haben, in Ohnmacht fallen ließ. Aber auf dem Boden sei es sicher, versicherte Sprout immer wieder. Zum Glück fiel keiner in Ohnmacht.
„Baby-Alraunen könnten nützlich sein“, nuschelte Cody am Ende der Stunde, als alle noch die Kopfhörer aufhatten. „Hoffentlich merkt niemand, dass ich mir einige davon in meinen Mantel gesteckt habe.“
„Geht’s dir gut, Cody?“, fragte Tonks. „Es klingt, als würde dein Bauch schreien.“
„Ich dachte, du hast dir Gummischnecken in die Ohren gestopft, um den Lärm zu dämpfen?“, meinte er schuldbewusst.
„Was?“ Tonks hatte ihn nicht verstanden. Das war gut. Dann hatte sie auch nicht mitgekriegt, dass er Alraunen für Bilmes entführt hatte.
„Vergiss es.“
„WAS?!“, schrie Tonks erneut.
Gemeinsam mit Tulip lieferte Cody die gewünschten Waren nun bei Zonkos ab. „Oho! Wenn das nicht Miss Tulip Karasu ist, die zauberhafteste Schelmin in der ganzen magischen Welt!“, wurde sie von Bilmes begrüßt.
„Es ist gut, Sie wiederzusehen, Mister Bilmes. Wir haben die angeforderten Gegenstände mitgebracht und hätten gerne unsere Riesenstinkbombe.“
„Aber natürlich! Ich werde mich nie etwas Stinkendem in den Weg stellen!“ Aber Bilmes brauchte etwas Zeit. Denn Riesenstinkbomben wurden in einer olfaktorischen Umgebung unter siebenunddreißig Schlössern gelagert.
So konnte Tulip die Gelegenheit nutzen sich im Laden umzusehen. Sie war immer auf der Suche nach neuen Dingen, die man Kröten auf den Rücken binden konnte. Cody hingegen war nicht so begeistert. In dem Laden herrschte ein Gestank! Und bei einigen Dosen wusste er, dass es besser war, sie nicht zu öffnen. Dabei hätte er mit Tulip die perfekte Führerin gehabt.
Der Druck in Ravenclaw, gute Noten zu kriegen, war übrigens einer der Gründe, warum sie dort war. Dann kam Bilmes endlich mit der einzigen Riesenstinkbombe in ganz Hogsmeade. Tulip wollte diese Bombe auseinandernehmen, um sie dann zu etwas noch Verheerenderem wieder zusammenzubasteln.
Als sie fertig war, meinte sie, Merula mit ihren Kumpanen tue ihr fast leid. Sie stand mit Cody und der ultimativen Riesenstinkbombe vor ihren Füßen hinter einem Mauervorsprung versteckt, während die Slytherins beim Brunnen im Innenhof standen.
Leise mussten sie aber sein. Die Bombe würde schon beim kleinsten Geräusch hochgehen. Sie mussten auf den richtigen Augenblick warten. „Merula, darf ich vielleicht mal entscheiden, was wir als Nächstes machen“, hörten sie leise Barnabys Stimme.
Deutlicher hörten sie Merulas Gesprächsfetzen: „Welche Schätze auch immer in den Verwunschenen Verliesen liegen – ich werde sie finden!“
Tulip spürte Codys Blick auf sich. „Schau nicht mir zu. Schau ihnen zu!“ Cody schwieg.
Wieder hörten sie einen Gesprächsfetzen von Barnaby: „Ich will zum besten Zauberer werden, der ich werden kann. Nur darum geht es in Slytherin!“
„Ich hatte mal eine Phiole mit Muggelblut, aber sie ist ausgetrocknet“, hörten sie Ismeldas Stimme. Worüber redeten die da nur? Ismelda hoffte, dass sie in der vierten Klasse endlich die Unverzeihlichen Flüche lernten. Barnaby schwärmte von Professor Kesselbrand.
„Mein Irrwicht wäre unsichtbar, denn ich habe vor nichts Angst!“, hallte Merulas Stimme über den ganzen Hof. Diesen Moment wollte Tulip nutzen. Sie wies Cody an, den Härtungszauber auf die Stinkbombe zu wirken. Also tat er dies mit Duro.
„Dem nächsten Gryffindor, den ich sehe, verpasse ich den Todesfluch“, meinte Ismelda. „Du kennst noch nicht einmal den Todesfluch“, musste Merula ihr vor Augen führen. „Ich habe mich mal versehentlich auf einen Bowtruckle gesetzt“, war alles, was Barnaby dazu sagen konnte.
„Was hat das mit dem Thema zu tun?“, fragte Ismelda lustlos. „Ich dachte, wir reden darüber, wie man etwas tötet…“, meinte Barnaby. „Ich hasse euch beide“, war daraufhin Merulas Schlussplädoyer, ehe Cody die Bombe mit einem Depulso in deren Mitte fliegen ließ.
„Was ist das für eine Kreatur?“, fragte Barnaby. „Ich weiß nicht, was das ist. Wir sollten es umbringen“, war Ismeldas Idee. Merula erkannte schnell, was es war – eine Stinkbombe! Da blieb Barnaby schon der Atem stehen. Auch Ismelda musste laut husten wegen des Gestanks. Sie beiden liefen weg und ließen Merula alleine zurück.
Cody und Tulip trauten sich nun zu Merula. „Gib uns den Schlüssel, Merula. Ich weiß nicht, wie lange ich deinen Gestank noch ertragen kann“, forderte Tulip.
„Uns?“ Merula war verblüfft. „Du warst nicht gut genug für mich, deshalb hast du dich mit Bailey verbündet?“ Zu Cody sagte sie hochnäsig: „Wie fühlt es sich an, dass ich den Raum deines Bruders vor dir gefunden habe?“
Cody wollte keinen Streit. Er bot Merula eine Kooperation an. Wenn sie ihm half, würde sie alles bekommen, was sie im nächsten Verlies fanden.
„Willst du mich reinlegen? Ich will nicht mit dir arbeiten, Bailey. Ich will Revanche! Wenn du mich noch einmal schlagen kannst, gebe ich dir den Schlüssel.“
Also mussten sie sich im Innenhof erneut duellieren. Cody schoss einen Depulso auf seine Rivalin. Zurück kam ein Stupor, das Cody kurzzeitig paralysierte. Auch Cody ging auf Betäubung und versuchte Merula mit Petrificus Totalus aufzuhalten. Während sie sich nicht bewegen konnte, schoss er erneut Depulso auf sie.
So hatte er sich den Schlüssel redlich verdient.
„Sei still und nimm ihn. Ich habe im Zimmer des Losers bereits gefunden, was ich gesucht habe!“ Merula rieb sich die geschundenen Glieder, als Tulip sie immer noch zur friedvollen Zusammenarbeit versuchte zu überreden.
„Verrätern helfe ich nicht! Hüte dich vor ihr, Bailey. Früher oder später fällt sie dir in den Rücken! Aus dem Weg, damit ich mir euren Gestank abwaschen kann!“ Wütend ging Merula rein. Tulip aber war sehr zufrieden. Endlich konnten sie das Zimmer von Codys Bruder betreten.
Zauberkunst: Finite Incatatem
„Willkommen in Zauberkunst. Heute lernen Sie Finite Incantatem, einen sehr wichtigen Zauber.“ Professor Flitwick stand wieder einmal auf einem großen Bücherstapel und begrüßte die Drittklässler. „Bevor Sie irgendeinen magischen Effekt verwenden, müssen Sie wissen, wie Sie ihn beenden. Genau dazu dient dieser Zauber. Wir beginnen den Unterricht mit einer Demonstration dieses Gegenzaubers.“
Wenn Magie außer Kontrolle geriet, war Finite Incatatem ein sehr nützlicher Zauber. Doch schon kleinste Fehler bei der Aussprache konnten schreckliche Folgen haben.
Die Feinheiten des Zaubers wurden im Folgenden an der Tafel erläutert. Schon einige Male war Professor Flitwick von übereifrigen Schülern in den Krankenflügel befördert worden, dann half ihm dieser Gegenzauber. Haltung, Zauberstabschwung, Griff und Aussprache waren entscheidend für eine gute Ausführung.
Zum Schluss studierten die Schüler die entsprechenden Kapitel in ihren Büchern. Ein blonder Gryffindor hinter ihm hatte Hunger, er brauchte einen Zauber gegen einen knurrenden Magen.
Auch Rowan war aufgeregt. Mit diesem Zauberspruch würde er vielleicht endlich mal Klassenbester sein. Und wenn er nächstes Mal ein Duell mit Merula hätte, könnte Cody doch im Gebüsch sitzen und Finite Incatatem auf sie wirken.
Doch die Vorführung durfte mal wieder Cody machen: Eine Gryffindor-Mitschülerin ließ ihren Stab leuchten und Cody löschte ihn mit Finite Incatatem.