Mit einem zufriedenen Seufzen ließ Narzissa Malfoy sich in ihren gewohnten Sessel vor dem Kamin im häuslichen Teezimmer sinken. So wohl sie sich bei ihrer Schwester auch gefühlt hatte, die eigenen vier Wände waren doch noch immer ihr liebstes Zuhause. Der runde Tisch vor ihr war gedeckt mit ihrem liebsten, alten Geschirr, dass sie damals mit in die Ehe gebracht hatte, alle drei Männer waren bei ihrer Ankunft aufgestanden, um ihr den gebührenden Respekt zu erweisen, und ihr Ehemann hatte sie sogar mit einem kurzen Kuss begrüßt. Offensichtlich war es Severus wie erhofft gelungen, Lucius wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Das Schlammblut stand in der Nähe von Snape und wirkte eingeschüchtert. Mit einem Seitenblick auf die junge Sklavin beschloss Narzissa, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern.
"Bella ist wirklich die beste Schwester, die man sich wünschen kann!", begann sie das Gespräch. Sofort richteten sich alle Blicke auf sie, insbesondere Lucius schien sich für das zu interessieren, was sie zu erzählen hatte. Mit einem feinen Lächeln fuhr sie fort: "Sie hat mich wirklich ausgezeichnet bewirtet, ich habe mich so willkommen gefühlt. Und sie ist so kreativ. Wisst ihr, was sie mit ihrem Sklaven macht?"
Aufmerksam beobachtete sie die Reaktion ihres Ehemannes auf diese Frage, doch der hob nur interessiert die Augenbraue, anstatt wie von ihr erwartet einen besorgten Blick zu seiner Sklavin zu werfen. Narzissa fragte sich langsam, ob sie sich sein übertriebenes Interesse an dem Schlammblut nur eingebildet hatte, oder ob Snape Wunder gewirkt hatte. Sie musste unbedingt noch unter vier Augen mit ihm sprechen, ehe er abreiste. Zunächst jedoch fuhr sie lächelnd fort: "Meine gute Schwester war schon immer ganz versessen auf Verkehr mit jungen, durchtrainierten Männern. Und da ihr Rodolphus anscheinend nicht genug geben kann, hat sie ihren Sklaven abgerichtet. Niemand ist so gut darin, den Willen und Verstand eines Menschen zu brechen wie sie. Der Junge ist immer nackt, immer willig, immer bereit. Und wenn sie die Lust packt, kann sie sich jederzeit mit ihm vergnügen. Für mich wäre das nichts, ich bin eine treue, monogame Ehefrau, aber ich bewundere das Wesen, was sie da erschaffen hat."
Noch immer zeigte ihr Mann keine außergewöhnliche Reaktion, lediglich Draco schien ein wenig weiß um die Nase geworden zu sein. Sie konnte es ihm nicht verübeln, er war schließlich selbst noch ein Kind und zu jung, um Grausamkeiten so gelassen gegenüber stehen zu können wie sie selbst. Ihr Lächeln wurde breiter, als sie sich an Severus wandte: "Ich kannte den Jungen. Severus, ich bin mir sicher, dass er mit Draco im selben Jahrgang war. So ein rothaariger Weasley-Spross, ein Bruder deiner Sklavin. Wie war noch gleich sein Name?"
"Ronald Weasley", erwiderte er mit unbeteiligter Miene, "der jüngste Sohn dieser Familie. Obwohl ich es nicht für möglich gehalten hätte, hat er es Jahr um Jahr geschafft, die erbärmlichen Leistungen seiner Brüder zu unterbieten. Es scheint, als habe nur das Mädchen in der Familie so etwas wie Intelligenz geerbt. Der Rest ist ein Haufen von Waschlappen."
"Ja, genau, Ronald Weasley!", stimmte Narzissa freudig zu und klatschte in die Hände, ehe sie sich zu Hermine umwandte: "War das nicht dein Geliebter, Schlammblut? Wie gefällt dir der Gedanke, dass er sich jetzt mit meiner Schwester vergnügt."
Kalkweiß starrte Hermine die Frau an. Schon seit sie das Teezimmer betreten hatte, war ihr nicht wohl gewesen, und spätestens als Narzissa Malfoy mit einem bösartigen Lächeln und einem Seitenblick zu ihr ihre Geschichte angefangen hatte, hatte sie Böses geahnt. Sie wusste es besser, als jetzt irgendetwas zu erwidern, doch innerlich brodelte es. Sie wollte sich nicht vorstellen, was Ron durchmachen musste. Sie hatte den Wahnsinn von Bellatrix Lestrange am eigenen Leib erfahren, hatte mitbekommen, wie hinter diesem Wahnsinn ein unheimliches Talent für Manipulation und Intrigen lauerte. Sie zweifelte zu keiner Sekunde an der Wahrheit der soeben gehörten Worte. Lass das nicht an ich heran!, befahl sie sich selbst, Du hast heute einen Verbündeten gewonnen, der mit dir die Welt retten wird. Und damit auch Ron! Du wirst Ron retten können! Du kannst jetzt nichts für ihn tun, aber du wirst ihm helfen können, wenn du stark bleibst. Nur, wenn du stark bleibst! Lass das nicht an dich heran!
Wieder und wieder sagte Hermine sich im Geiste diese Worte, während sie das weitere, belanglose Geplänkel der Menschen vor ihr ausschaltete. Sie konnte spüren, wie Tränen der Verzweiflung in ihr hoch stiegen, wie sie sich danach sehnte, einfach aufzugeben, zusammenzubrechen, die Hoffnung und damit den Kampf aufzugeben. Doch ein kleiner Teil in ihr hielt sie davon ab. Sie hatte bis heute nicht gewusst, ob Ron tot war, nun hatte sie die Gewissheit, dass in der Zukunft, die sie zu gestalten dachte, eine Zukunft mit ihm zusammen möglich war. Auch, wenn sein Zustand vermutlich furchtbar war, so hatte sie doch jetzt mehr Grund denn je, nicht aufzugeben, weiter zu kämpfen, für ihre Freiheit zu arbeiten.
Die schwere Hand, die sich plötzlich auf ihre Schulter legte, riss sie aus diesen Gedanken. Überrascht schaute sie zu Malfoy auf, der sie besorgt anblickte, ihr jedoch laut den scharfen Befehl gab: "Du wirst hier nicht mehr gebraucht, geh zurück in die Bibliothek. Vielleicht wirst du ja noch in diesem Leben mit deinen Aufgaben fertig, wenn du aufhörst, Zeit zu verschwenden."
Mit einem letzten Blick in die Runde - Narzissa schaute sie hochmütig an, Snape wirkte emotionslos wie immer und Draco fühlte sich offensichtlich unwohl - nickte Hermine knapp, murmelte "Ja, Herr", und verschwand erleichtert aus der ihr so unangenehmen Gegenwart von Narzissa Malfoy.
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"Nun, Severus, was kann du mir berichten?", erkundigte sich Narzissa interessiert, als sie ihren Gast den Weg entlang zum Eingangstor des Anwesens führte. Normalerweise war es die Aufgabe der Hauselfen, Gäste vom Tor zum Haus und wieder zurück zu bringen, doch Narzissa wollte diese Gelegenheit nutzen, unter vier Augen mit ihrem Spion zu sprechen.
"Nicht viel", erwiderte Snape emotionslos, "zumindest nicht viel Negatives. Das, was ich von Lucius gesehen habe, sieht er nach einem alten Gockel aus, der nochmal sein Glück bei jungen Hühnern versuchen will."
"Meinst du?", hakte sie nach, "Auf mich wirkte es immer so, als ob er die Sklavin für das wichtigste Mitglied in unserem Haushalt hält."
"Ich kann nicht beurteilen, wie er sich sonst benimmt, doch während meiner Anwesenheit hat er sie kein einziges Mal anders behandelt als ich es bei Ginevra Weasley, meiner Sklavin, getan hätte. Und", fügte er hinzu, "wo wir gerade von ihr reden. Ich habe sie zwischendurch bewusst zu ihm geschickt, während er alleine war, um herauszufinden, ob sein Interesse sich nur auf Granger bezieht. Dem ist nicht so. Wäre nicht dein Sohn zufällig vorbei gekommen, hätte er sich ohne meine Einwilligung an meinem Besitz vergriffen. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, Narzissa, aber dein Ehemann ist ein geiler, alter Bock."
"Scharfzüngig wie immer, mein guter Severus", nickte die blonde Frau langsam, "doch du musst dich nicht entschuldigen. Lucius war schon immer ein Frauenheld, das war ja auch der Grund, warum ich mich in ihn verliebt habe, nachdem er angefangen hatte, mir ernsthaft den Hof zu machen. Und obwohl es schon so viele Jahre her ist, klammere ich mich doch immer wieder an die Erinnerung an diese gute, alte Zeit, wenn ich einmal zu vergessen drohe, warum ich noch immer bei ihm bleibe. Meine Schwester hat mir angeboten, dass ich zu ihr ziehen kann, wann immer mir der Sinn danach steht, aber ... ich werde nicht zulassen, dass es soweit kommt."
Am Tor angekommen blieben beide stehen. Snape betrachtete die kleine, ältere Dame vor sich mit ausdruckslosem Gesicht. Er würde das niemals aussprechen, doch in den letzten Jahren hatte er immer öfter bemerkt, dass auch sie diesen wahnsinnigen Blick ihrer Schwester Bellatrix Lestrange hatte. Die Blacks gehörten zu einem jener achtundzwanzig Reinblut-Geschlechter, die besonders streng auf Ehen und das Zeugen von Nachkommen achteten - und entsprechend viele mehr oder minder schwere Fälle von Inzucht hatten der jüngsten Generation erheblichen Schaden zugefügt. Beinahe hätte er Mitleid mit Narzissa Malfoy gehabt.
"Solltest du meine Dienste erneut benötigen, schreibe mir ruhig wieder!", sagte er, ehe er mit einem Schwenk seines Zauberstabes zurück in seine Wohnung apparierte.
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Gedankenversunken saß Severus Snape auf seinem Sessel vor dem Kamin, die von Ginny zubereitete Teetasse in der Hand, ohne wirklich daraus zu trinken. Er hatte die Neugier seiner Sklavin gespürt, kaum dass er seine Wohnung betreten hatte, doch nach all den Monaten des Zusammenlebens hatte sie ihm keine Fragen gestellt. Er war dankbar dafür. Das Wochenende war zu turbulent gewesen, zu viele Dinge waren geschehen, die er so nicht geplant hatte. Er hatte keine Zeit gehabt, erneut zu Hermine zu sprechen, doch er wusste, er würde in naher Zukunft eine Gelegenheit dafür schaffen müssen.
"Ihre Neugier stört meine Konzentration", stellte er schließlich an Ginny gewandt fest, "Sie sind wirklich nicht gut darin, ihre Gemütsbewegungen für sich zu behalten. Ich erlaube Ihnen, eine Frage zu stellen, anschließend gehen Sie bitte auf Ihr Zimmer, damit ich meine Ruhe habe. Also. Eine Frage."
Aus den Augenwinkeln sah er, dass seine Sklavin mehrfach den Mund auf und wieder zu machte, offensichtlich in dem Bemühen, die wichtigste Frage herauszufinden und keine unnötige zu stellen. Nach einigen Minuten kam schließlich eine Frage, die eher wie eine Anklage klang: "Haben Sie mich weggeschickt, damit ich nicht mitbekomme, wie Sie sich erneut an Hermine vergehen?"
"Nein."
Die empört aufgerissenen Augen waren exakt jene Reaktion, die er erwartet hatte, doch noch ehe Ginny zornig nachhaken konnte, fügte er hinzu: "Ich habe Ihrer Freundin nichts angetan, weder in Ihrer Anwesenheit noch jenseits davon, nicht an diesem Wochenende. Der Grund, warum ich Sie weggeschickt habe, liegt in Ihrer eigenen Unfähigkeit begründet.
"Bitte?", rief Ginny wutentbrannt aus, "Was zur Hölle soll ich getan haben? Ich habe nichts gemacht!"
"Es geht nicht um Ihr Verhalten an diesem Wochenende, Miss Weasley", erklärte er geduldig, ehe er sarkastisch fortfuhr: "Sondern um ihren allgemeinen Charakter und ihr generelles Verhalten. Ihre Unfähigkeit liegt in Ihrem temperamentvollen Gemüt und der so oft gelobten Eigenschaft der Gryffindors, das Herz auf der Zunge zu tragen."
"Ich habe niemanden beleidigt, falls es das ist, was Sie andeuten wollen!", schrie sie, während sie aufsprang und die Fäuste ballte. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum er sie erst mitgenommen hatte, nur um sie dann doch alleine heim zu schicken. Doch Snape ließ sich nicht weiter auf ein Gespräch ein: "Ich habe Ihnen eine Frage beantwortet. Wenn Sie meine Antwort nicht verstehen, sind Sie noch dümmer als ich dachte. Und nun gehen Sie bitte auf Ihr Zimmer. Ihre Anwesenheit raubt mir meine Ruhe."
Ohne ein weiteres Wort verließ Ginny das kleine Wohnzimmer, stellte jedoch sicher, dass die Tür ihres Zimmers mit einem lauten Krachen zuflog. Sie hasste ihn und das sollte er ruhig spüren.
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Müde fuhr sich Hermine mit einer nassen Hand über die Stirn. Das Wochenende war lang gewesen und der heutige Tag insbesondere. Narzissa Malfoy hatte den Hauselfen verboten, Hermine fortan beim Abwasch zu helfen. Zuvor war dies nach dem Abendessen nicht ihre Aufgabe gewesen, doch anscheinend wollte die Hausherrin sicher gehen, dass ihr Mann abends den Weg ins Ehebett fand, das sie nun wieder mit ihm zu teilen gedachte - und da war es nur gut, wenn die Sklavin bis spät nachts mit dem dreckigen Geschirr beschäftigt war. Unzufrieden ließ Hermine den Schwamm ins inzwischen kalte Wasser zurückgleiten, holte einen neuen Kessel, schleppte ihn in den Hof, wo eine Pumpe stand, um ihn mit Wasser zu befüllen und anschließend über der Feuerstelle in der Küche zu erhitzen. Es war lachhaft, dass eine so stolze Familie wie die Malfoys eine Sklavin dazu abstellte, Hausarbeit auf Muggelart zu machen. Genervt griff sie nach einem Tuch, um den großen Küchentisch abzuwischen, während sie darauf wartete, dass das neue Wasser heiß wurde.
Unbemerkt von ihr war der Hausherr an den Eingang zur Küche heran getreten, doch als er seine Sklavin abgelenkt bei der Arbeit fand, war er stehen geblieben und hatte sich in den Schatten der Tür zurückgezogen. Er wusste, dass er sich nicht zu einem Schlammblut hingezogen fühlen sollte, doch als sie begann, mit dem Rücken zu ihm den Tisch abzuwischen, sich dabei weit vorzubeugen, hin und wieder ein angestrengtes bis genervtes Stöhnen von sich gab und sich auch ihr Hintern unter dem kurzen Rock ihrer Sklaventracht abzeichnete, spürte er erneut die inzwischen wohlbekannte Erregung, die ihn stets befiel, wenn er mit ihr alleine war. Fasziniert folgten seine Augen dem runden Po, registrierte jede Bewegung der Muskeln an den entblößten Oberschenkeln, während er sich im Geiste vorstellte, dass das Kleid nicht da wäre, dass sie völlig nackt vor ihm stand. Ihm ihren Hintern absichtlich zudrehte, sich vorbeugte, die Arme fest auf den Tisch gestützt, sich am Rand festklammernd, mit den Augen fast schon flehend darum, hart von ihm genommen zu werden. Die Beine gespreizt, willig, feucht. Für ihn.
Ein leises Stöhnen entfuhr ihm und ehe er sich versah, war er von hinten an seine Sklavin heran getreten, hatte sie fest mit beiden Armen umschlungen, seine Hände fanden wie selbst den Weg zu ihren Brüsten. Ein weiteres Stöhnen entfuhr ihm, als er spürte, wie sie sich erst kurz vor Schreck versteifte, sich dann jedoch wieder entspannte, als sie ihn erkannte. Gierig presste er sein inzwischen steifes Glied an ihren Hintern, rieb sich an ihr, knetete heftig ihre Brüste. Und immer wieder entwich ihm ein tiefes, beinahe animalisches Stöhnen.