Der alte Fischer kauerte auf der Bank des Ruderbootes und blickte auf das unruhige Meer hinaus. Schaumkronen tanzten auf den Wellen, wie kleine Kinder. Je mehr sich die Wellen dem Strand näherten, desto mehr verloren sie an Wucht, sie schrumpften bis sie ganz sanft den Strand berührt, als hätten sie Angst diesen zu verletzen. Immer wieder glitten die Wellen über den sandigen Untergrund und löschten nach und nach jede Spur im Sand aus. Niemand sollte in dieser Beziehung stehen, außer dem Meer und dem Strand. Und schon gar nicht diese seltsamen Wesen, welche in der Bucht Dinge aus Holz gebaut hatten und sie Häuser nannten. Diese waren auch nur dazu da zu verrotten, anstatt in einem grünen Wald zu stehen. Das Meer hätte gern danach gegriffen und die Zeugnisse menschlicher Existenz vernichtet. Doch es war noch nicht Zeit, diesem Wunsch folge zu leisten. Wenn die Menschen weiter ihren Planeten vergiften würden, dann bräuchte sich das Meer nicht bemühen und das wusste, dass tiefe Wasser. Es existierte schon seit Millionen von Jahren, seit Milliarden, das Meer war soviel weiser und älter als sie. Es würde überdauern, im Gegensatz zum Mensch.
All das spielte sich im Kopf des alten Fischers ab oder spürte er nur den Schlag der See?
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20.02.2019 © Felix Hartmann