Als er noch ein Kind war, da baute er mit seinen Bausteinen Häuser, die mit der Zeit immer mehr an Größe gewannen und irgenwann wurden aus Häusern ganze Städte.
Seine Leidenschaft fürs Bauen hielt Jahre, sogar Jahrzehnte, an. Doch statt Häuser und Städten, baute er nun eine ganze Welt, deren Kompexität er selbst kaum begreifen konnte.
Seine Bausteine aus der Kindheit waren nun Gedanken gewichen. Aus Gedanken wurden Worte und Worte wurden zu Sätzen, die die Geschichte einer ganzen Welt erzählten.
Nächte lang kreisten seine Gedanken um seine von ihm eigen geschaffene Welt. Er hatte an Wälder und Flüsse und große Städte gedacht, die Namen trugen, die allein seiner Fantasie entsprungen waren. Er kannte jede Ecke seiner fiktiven Welt und fehlte etwas, so fügte er es hinzu. Genauso wie man einen Baustein auf einen anderen Baustein legte, um damit sein Bauwerk zu komplementieren.
Es gab Tage, da holten ihn Zweifel ein und durch einen einzigen Gedanken war er in der Lage, eine ganze Stadt aus seiner Welt zu streichen. Aus einem kalten Wintermorgen konnte binnen Sekunden ein warmer Sommertag werden, sollte er den Drang danach verspüren, etwas am Wetter in seiner Welt zu verändern.
Er war ein Mensch, der Gott spielte. Er baute sich eine Welt, während seine eigene, reale Welt um ihn herum sich durch ihn nicht veränderte.
Er selbst nennt sich Aaron White.
Andere nennen ihn verrückt, weil er so viel Zeit und Kraft seines Lebens in etwas steckte, das vielleicht gar keine Zukunft haben würde.
Ich dagegen nenne ihn einen Autor mit einer nie endenden Leidenschaft.