Eine Depression, das Wort stammt von lateinisch deprimere „niederdrücken“, ist eine Erkrankung des Geistes die zum Verlust von Lebensfreude, Lust, Antrieb, Selbstwertgefühl sowie Bewusstsein, der Fähigkeit Leistung zu erbringen und der Empfindung. Dies muss nicht gesammelt auftreten, auch nicht plötzlich. Zur Behandlung werden meist Antidepressiva in Kombination mit Psychotherapie eingesetzt. Bei leichten Depressionen reicht manchmal eine Psychotherapie.
Die Symptome sind unterschiedlich und variieren je nach schwere und Phase der Depression.
Ich habe einen Menschen gefragt der schwere Depressionen, Selbstmordgedanken und Klinik Aufenthalte hinter sich hat.
Nennen wir ihn X, X ist jetzt 23 Jahre alt und pflegt ein normales Angestelltenverhältnis. Er kommt aus einer normalen Mittelschicht-Familie aus einer eher ländlichen Gegend.
X war 18 Jahre alt, als die ersten richtigen Symptome kamen, schleichend wie er sagt. Er hatte auf einmal keine Energie mehr und wurde melancholisch. Er konnte nicht mehr schlafen, seine Stimmung wurde dadurch weiter gedrückt.
Er griff zu Alkohol und Drogen, jeden Tag nach der Arbeit trank er, sogar alleine, sehr viel, und nahm künstlich her gestelltes THC zu sich.
Sein Wesen hat für mich von Anfang an nicht in das Schema der oben beschriebenen Depression gepasst, wie ich es auf betrachtete, es schien eine andere Ursache für sein "Leiden" zu geben. Auch eine eher plötzliche "Heilung" von der Depression ist im Grunde nicht möglich, und doch hat er sich im Grunde nur genug mit sich selbst beschäftigt um aus dieser Abwärtsspirale heraus zu kommen. Bei weiteren Unterhaltungen zeigte sich noch ein ganz anderes Muster, er hat ein sehr hohes Selbstwertgefühl und weiß genau wie er Menschen nehmen muss, wie weit er gehen kann. Schon als Kind hatte er ein Problem mit dem akzeptieren von für ihm unverständliche oder gar sinnlose Handlungen, zeigte sich mit gerade zu rebellischem verhalten dem System gegenüber. Er hatte Schwierigkeiten in der Schule und ein Test seines Intelligenzquotienten belegte eine Hochbegabung in allen für ihn relevanten Berechen, war aber unterdurchschnittlich in Dingen welche ihn nicht interessierten. Seine Umwelt belastete ihn aufgrund seiner überdurchschnittlich sensiblen Wahrnehmung, es kam zu Angstzuständen und einem Gefühl der totalen Reizüberflutung.
Ein solches Verhalten wurde 1982 erstmals von Nancy Ann Tappe in ihrem Buch „Understanding Your Life Through Color“ behandelt. Auch wenn ich nur auf den rein wissenschaftlichen Aspekt behandle und jede Art von Esoterik zurück weise kam mir bei ihrem Werk der Gedanke, dass "Indigo Kinder" vielleicht die Antwort auf meine Frage sind. Im Grunde bevorzuge ich den begriff "Hochsensibilität", welche zu einer viel detailreicheren Wahrnehmung führt als es der Normalbürger kennt. In Kombination mit einer gewissen Isolation, die bei X durch einen Umzug und Schulwechsel in der Volksschule, und die ständige hohe Abwesenheit der Eltern verursacht worden ist. Gepaart mit dem Gefühl des "anders seins" als seine Mitmenschen, welches bereits im Kindergarten angefangen hat, und dem Gefühl, dass die meisten Menschen einem unterlegen sind und daher nicht fähig zu verstehen, kam es zu einer hohen Frustration. Ich habe das Gefühl das Alkohol und Drogen ein Versuch waren aus dieser eigenen Gedankenwelt zu flüchten, um auch einmal "normal" zu sein.
Die schnelle Auffassungsgabe in totaler Dualität zu der Schwäche sich auf Dinge, die X selbst als "unwichtig" betrachtet hat dazu wohl sein übriges bei getragen. Dies zeigt sich ganz klar bis heute in seinem Grundverhalten, sein Charm hilft ihm zusammen mit seiner Redegewandtheit bei allerlei Spielchen mit anderen Menschen, vor allem dem anderen Geschlecht. Dies kann auch von dem Gefühl keinen Partner zu finden, der einem "gerecht" wird her rühren.
X würde bewusst keine Menschen verletzen, er scheint ein genaues Verständnis für Grenzen und Gerechtigkeit an sich zu haben, legt diese nur gerne nach seinem Ermessen und zu seinem Vorteil aus. Als dissozial, also nicht fähig sich in eine Gesellschaft einzufügen, würde ich X nicht bezeichnen, er muss allerdings akzeptieren, dass er einer der wenigen hochbegabten und hoch sensiblen Menschen in seinem Umkreis bleiben wird.
Dr. med. Wolfgang Scheel, FA. für Kinder- und Jugendmedizin aus Steinheim an der Murr, schrieb in einem Beitrag: Indigo-Kinder haben klare Vorstellungen und einen stark ausgeprägten Willen mit dem sie gegen all das kämpfen, was sie für falsch halten. Sie sind nicht bereit, sich Missständen im täglichen Leben, also in Familie, Schule, Freundeskreis oder Beruf, anzupassen. Sie wissen instinktiv, dass Unterordnung unter gegebene Tatsachen kaum Veränderungen ermöglicht. Veränderung ist aber genau das, was sie wollen und wofür sie sich mit ihrer ganzen Energie einsetzen.
Da Indigo-Kinder nicht bereit sind, sich mit verbesserungswürdigen Umständen zufrieden zu geben, werden sie immer wieder als aufmüpfig, chaotisch, unbequem, eingebildet, egozentrisch oder sogar bösartig empfunden. Oft werden sie gemobbt und bekämpft.
Abschließend bleibt zu sagen, dass sich die Psychiatrie und all ihre Vertreter von der meist stur angewandten Diagnostik abwenden müssen, um zu erkennen was hinter einem Menschen, dem es augenscheinlich nicht gut geht, steckt. Die Schulbuch-Medizin muss sich unserer schnelllebigen Zeit anpassen um solchen Menschen nicht mehr einen Stempel mit "nicht behandelbar" aufzudrücken.
Ich wünsche X auf seinem weiteren Lebensweg alles Gute, er und andere prominente Vertreter, wie Johann Wolfgang von Goethe, Mozart, Albert Schweitzer, Mahatma Gandhi, von dieser Art Menschen, können großes Leisten.