Hallo liebe Miterdlinge. :-D
Im Oktober wurde im ZDF folgendes Video ausgestellt, zudem ich ein paar Gedanken loswerden möchte:
https://www.youtube.com/watch?v=2ZgCmu9uXpY
Kurz als Erklärung: In dem Format werden an 6 Leute (in diesem Fall 3 Veganer und 3 Fleischesser) insgesamt 13 Fragen gestellt, zu denen sie sich positionieren müssen.
Mir persönlich hat es gefallen. Ich finde es auch wichtig, dass hier ein Dialog stattfindet.
Jetzt meine Gedanken zu einem ganz bestimmten Punkt, den die Schweinezüchterin für die Fleischesser-Seite immer wieder betont hat: Sie bzw. ihr Hof sind darauf bedacht zum Wohl des Tieres zu handeln und (jetzt kommts) bieten jedem einzelnen Tier statt den gesetzlich vorgeschriebenen 0,75 m² sogar einen ganzen m².
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, was daran so viel besser sein soll.
Wie dem auch sei, Johanna (die Schweinezüchterin) legt Wert darauf nicht mit Tierzüchtern in einen Topf geworfen zu werden, die in ihren Ställen katastrophale Zustände (herumliegende tote Tiere, etc.) zulassen. Sie sorge sich um das Wohl ihrer Schweine und möchte, dass das auch beachtet wird.
Meine Meinung dazu:
Die Diskussion darüber, ob es einige Tierhalter gibt, denen das Wohl ihrer Tiere wichtiger ist, als anderen Tierhaltern, macht die Massentierhaltung an sich, deren Zweck es ist, Tiere effizient auszubeuten / zu mästen und zu schlachten, nicht ethisch vertretbar.
Genauso wenig wie die Konzentrationslager im Dritten Reich dadurch ethisch vertretbar wurden, dass ein menschenfreundlicher(er) Kappo für die Häftlinge verantwortlich war.
Die Lebensbedingungen sind in beiden Fällen unwürdig.
Und in beiden Fällen steht am Ende der gewaltsame Tod.
In den 1940gern wurden Menschen auf engstem Raum unter katastrophalen hygienischen Bedingungen gehalten und schließlich vergast.
Heute, 2020, machen wir das gleiche mit Schweinen.
Lebewesen, die klüger sind als unsere „Haustiere“, die Hunde.
Lebewesen, die soziale Strukturen entwickeln, Schmerzen spüren, leben wollen.
Jeder Mensch, der tierische Produkte konsumiert (isst oder trägt), muss sich bewusst machen, was er damit unterstützt. Und ob er das wirklich will.
Aber Bio! Aber Freilandhaltung! Aber Gras gefütterte, glückliche Rinder! Aber…
Hand aufs Herz – wer achtet bei jedem Käse, Joghurt, Ei, jedem Stück Fleisch (Döner, Pizza, generell auswärts Essen) und jeder Wurst genau darauf, wo es herkommt und wie es „produziert“ wurde? Vermutlich so gut wie niemand.
Die einfachste Methode ist stattdessen nach pflanzlichen Ersatzprodukten (Veggie Burger, etc.) zu greifen.
Oder noch besser: vollwertige, pflanzliche Lebensmittel (unverarbeitetes ganzes Obst und Gemüse, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte) zu wählen.
Schmeckt gut, ist gesünder, besser für die Umwelt und unterstützt definitiv keine Massentierhaltung (Konzentrationslager für Tiere).
Ich lebe seit Mai 2018 vegan. Nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, ob mein Konsum für andere fühlende Lebewesen Leid bedeutet, war eine Riesenentlastung für mich. (Neben all den anderen guten „Nebenwirkungen“: besserer Schlaf, 16 kg abgenommen, fitter fühlen, allgemein gesünder sein, etc.)
Vielleicht werden einst Schüler durch verwaiste Ställe und Legebatterien geführt, um ihnen den Schrecken und das Leid anschaulich zu machen, welches Milliarden von Tieren heute noch am eigenen Laib erfahren.
Und vielleicht werden sich die Menschen einst fragen, wie die Leute wegsehen und nichts davon wissen konnten.
Oder ob es ihnen einfach egal war.
So das wars zu diesem Video von mir.
Danke fürs Lesen.
Bleibt gesund und eine schöne Weihnachtszeit euch allen.