Romy und Nadja waren seit Kindheit an immer zusammen und die Besten Freundinnen, laut deren Aussage. Als Romy eines Tages beschließt, nach Bünde zu ziehen, suchen sie und Nadja eifrig nach einer WG-tauglichen Wohnung in dem kleinen Städtchen. Sie durchforsten Internet und Zeitungen. An einem späten Freitag Abend bekommt Romy eine Nachricht von einem Herrn, der auf ihr Gesuche reagiert hatte. "Hey Nadja schau mal, die Wohnung sieht gar nicht so schlecht aus und kostet auch nicht viel. Sie muss nur renoviert werden, aber das macht ja nichts, dann ist sie wenigstens nach unserem Geschmack." Nadja runtschte fast auf Romy's Schoß und betrachtete neugierig die Bilder. "Die sieht echt toll aus, frag ihn mal nach einem Besichtigungstermin." Romy begann zu tippen und schlug direkt den nächsten Tag vor. Trotz der Uhrzeit, antwortete der Vermieter sofort. Sie einigten sich auf 15 Uhr am nächsten Tag. Die Mädels freuten sich tierisch und unterhielten sich noch bis mitten in die dunkle Nacht.
Der Wecker klingelte um 10 Uhr. Nadja zog sich sofort an und joggte zum Bäcker und wieder zurück, noch während Romy schlief. Als sie wiederkam, deckte sie noch den Tisch. Als sie den warmen Kakao für sich und ihre Freundin fertig machte, stand Romy gähnend in der Tür in kurzer Shorts und Top. "Guten Morgen du Schlafmütze, heute ist ein besonderer Tag! Setz dich und wir frühstücken gemeinsam." Romy lächelte:" Ach ich hab dich lieb." Sie griffen sich jeweils ein Brötchen und belegten es mit Salat, Tomaten, Käse und Gurken. Sie gestalteten sich während dem Frühstück schon im Kopf, wie die Zimmer aussehen sollen. "Das Schlafzimmer in Lila!" "Das Arbeitszimmer in Cappucino." "Das Wohnzimmer in Grün." Es ging hin und her. Von Zimmer zu Zimmer, von Farbe zu Farbe. Als sich die Freundinnen gestärkt haben, sprangen sie noch unter die Dusche und warfen sich in Schale. Sie versuchten es jedenfalls, was auf Anhieb natürlich nicht funktionierte. "Schau mal, das rote T-Shirt oder das gepunktete kurze Kleid?" Romy hielt beides in den Händen. Nadja überlegte nur kurz und zeigte dann auf das Kleid. "Das und dann mit Ballerinas sieht an dir toll aus. Darf ich dir die Haare machen?" "Ok, dann zieh ich das Kleid mit den schwarzen Ballerinas an. Und die Haare darfst du natürlich machen." Sie zogen sich an und Nadja begann Romy's Haare zu flechten im Bauernzopf.
Nach 2 Stunden waren sie fertig und begaben sich auf die 1 1/2 stündige Fahrt nach Bünde zur Besichtigung. An der Wohnung angekommen, stellten sie fest, dass es ein Haus war. Der Vermieter wartete bereits an der Tür. Er war um die 50,ca. 1,80 m groß und hatte einen kurzen Bart. Lächelnd begrüßte er die Mädchen. Romy schaute irritiert und fragte vorsichtig:" Ähm, ist das die Wohnung? Für mich sieht das nach einem Haus aus?". Der Vermieter begann zu lachen:" Ja, ich bevorzuge es, mir die Mieter selbst auszusuchen. Hätte ich 'Haus' geschrieben, hätten sich alle drauf gestürzt, wie die Löwen auf ihr Fleisch. Wollen wir?" Unrecht hatte er bestimmt nicht. Grinsend wies er uns mit seiner Hand auf die offene Tür. Sie blieben im Eingangsbereich stehen und er begann den beiden das Haus vorzustellen. Als Nadja das riesige Wohnzimmer entdeckte, nahm sie Romy an die Hand und zerrte sie dorthin. "Guck dir das an!" Lächelte sie über das ganze Gesicht. Der Mann scherzte: " Das hätte ich Ihnen jetzt gezeigt, da waren Sie schneller, als ich." Sie taumelten von Raum zu Raum. Als sie nach dem Durchgang oben und der Besichtigung des Gartens wieder im Eingangsbereich standen, fragte der Mann nach deren Empfinden. Romy und Nadja lächelten sich an. "Wir nehmen es." Der Vermieter lächelte ebenfalls und nahm ihre Kontaktdaten auf. Die Freundinnen machten sich auf den Rückweg. Während der Heimfahrt,schwärmten sie fast durchgehend vom Haus. Kurz bevor sie in ihrer Wohnung ankamen, schaute Nadja, die Beifahrerin ist, auf ihr Handy. In ihrem E-Mail-Fach war ein ungeöffneter Brief. Sie tippte drauf und öffnete den Mietvertrag. Voller Freude rief sie durch das Auto:" Romy unser Haus, UNSER HAUS!" Auch Romy freute sich. Beide kreischten, wie die Teenies bei den Beatles damals.
Als sie zuhause ankamen, schmissen sie 2 Tiefkühlpizzen in den Ofen und legten sich auf das Sofa. Gemeinsam schauten sie sich Bilder an und richteten es sich auf einem Zettel mit einer Zeichnung grob ein. Nadja stellte eine Verbindung zwischen Handy und Drucker her, um den Mietvertrag zu drucken, während Romy die Pizza aus dem Ofen holte und auf den Tisch stellte. Sie setzten sich direkt an den Tisch, nachdem Nadja den Vertrag auf dem Couchtisch ablegte. Es dauerte keine 20 Minuten, bis die Pizzen vollständig aufgegessen waren. Aufgeregt tigerten die Mädels zurück in das Wohnzimmer und füllten den Mietvertrag aus. Nadja rief ihre Bekannte an, die die jetzige Vermieterin war und erfragte die Kündigungsfrist. Aus Kulanz dürfen sie Mädchen dann ausziehen, sobald sie in das Haus können. Bekannten-Bonus natürlich. Nadja schreibt den 01.10.2019 direkt rein.