Blau.
Meine Lieblingsfarbe. Seit ich denken kann, habe ich mich immer für Blau entschieden. Spielfiguren, Malstifte, selbst mein erstes Auto war blau.
Blau steckt in so ziemlich jedem Blick den wir auf die Welt werfen. Der Himmel, das Meer, Blumen, sogar das Tierreich besticht in dieser kühlen aber erhabenen Farbe. Blau ist in vielen Nationalflaggen vertreten, wie der UN-Flagge. Sie bedeutet Ruhe, Freiheit, Weite.
Blau bedeutet Hoffnung, so sagt man. Aber auch Blau hat eine Kehrseite. Sie kann eine politische Gesinnung sein. In Deutschland leider negativ behaftet. Blau ist ein Zustand, nach dem Genuss von zu viel Alkohol. Blau werden Blutergüsse und Verletzungen, wie ein blaues Auge. Blauer Dampf aus Autos bedeutet nie etwas gutes. Ob Abgas oder eine defekte Zylinderkopfdichtung, die Farbe signalisiert, dass etwas nicht stimmt.
Trotzdem liebe ich Blau. Sie ist einfach toll, ist nicht so aufdringlich wie Rot oder Gelb, eher dezent und ruhig. Eine entspannte Farbe ohne den Anspruch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen. Aber sie tut es.
Wenn die Sonne untergeht und der Himmel in einem Tiefblau erscheint, Spüre ich diese elementare Verbundenheit. Zur Natur, zu meinen Mitmenschen und mir selbst. Reflexion. Und dann?
Dann fällt der Vorhang, die Schwärze tritt näher und die Sterne leuchten. Und unter den vielen roten und gelben Zwergen die blauen Riesen. Gigantische aber edle Sterne. Sie leben nicht lange, aber sie machen auch keinen Hehl daraus. Sie leuchten in dieser beruhigenden Farbe und am Ende ihrer Zeit, wenn sie kollabieren und explodieren, bereichern sie mit ihrem Staub den Weltraum.
Staub, aus dem auch wir gemacht worden sind. Aus den Überresten blauer Sterne.
Blauer Sternstaub?
Blau ist einfach toll.