Die Werwölfe unterscheiden sich in verschieden Stufen, abhängig von drei Faktoren: Der primäre Faktor ist natürlich der Dämon, der den Fluch ursprünglich verhängte, wenngleich direkt verfluchte Werwölfe sehr selten geworden sind. Bei neugeborenen Werwölfen, welche ebenfalls selten sind, hängt ihre Kraft von den Eltern ab. Meist wird der Fluch über einen giftigen Biss weitergegeben, und hier spielt eine Rolle, zu welcher Mondphase der Biss erfolgte und wie mächtig der beißende Wolf ist. Allgemein wird Stärke über den Biss vererbt, folglich können schwächere Wölfe keine starken Alphas erschaffen. Anders als bei Vampiren spielt die genaue Tageszeit keine Rolle, sodass der Vollmond auch dann Einfluss nimmt, wenn das Opfer am Mittag im Sonnenschein gebissen wird.
Der Einfachheit halber spreche ich im Folgenden immer von Werwölfen. Wer jedoch mehr als einige Stunden auf der Eisenwelt verbracht hat, weiß vermutlich, dass es auch eine Vielzahl anderer Werwesen gibt: Hyänen, Pegasi, Bären, Raubkatzen, ...
- Alphawolf: Alphawölfe, die im Licht eines oder aller vollen Monde gebissen wurde, sind die stärksten Werwölfe. Sie können sich zu jeder Zeit willentlich verwandeln, sind aber für gewöhnlich auch dem Gesetz des Vollmonds unterworfen, bis sie lernen, dem Wahn zu widerstehen. Ihre verwandelte Gestalt ähnelt einem normalen Wolf, jedoch doppelt so groß, mit kräftigeren Vorderbeinen. Sie können sich in dieser Gestalt ebenfalls auf die Hinterläufe aufrichten. Ihr Heulen ruft andere Wölfe zu ihrer Position, sowohl Werwölfe als auch gewöhnliche Tiere. Sie können sich auf allen vieren oder auf zwei Beinen bewegen.
- Betawolf: Die Wölfe, die in der Woche vor und nach dem Vollmond gebissen wurden, gelten allgemein als Betawölfe. Ihre verwandelte Form besteht aus einem zweibeinigen, stark behaarten, kräftigem Wesen mit Wolfskopf, das sich auf allen Vieren fortbewegt und sich im Stand auch auf zwei Pfoten aufrichten kann. Sie verwandeln sich bei Vollmond ungewollt, können sich aber auch willentlich verwandeln - hierbei ist die Chance größer, je voller der Mond ist.
- Gammawolf: Als Gammawölfe gelten jene, die in der Zeit um die Neumonde gebissen wurden. Ihre Gestalt ähnelt meist eher einem großen, normalen Wolf. Sie können sich nur im Licht des Mondes verwandeln und nicht willentlich.
- Omegawolf: Steht kein Mond zur Verwandlung am Himmel, so entsteht ein schwacher Omegawolf. Diese können ausgesprochen dürr und haarlos sein, verzerrte, krank erscheinende Wesen, da bei ihnen das Gen zum Fellwachstum fehlt. Manche haben auch strähniges, zottiges Haar. Andere verwandeln sich im Vollmond nur unvollständig, oft nur der Oberkörper, während die Beine normal bleiben.
- Deltawolf: Deltawölfe entstehen sehr selten, wenn nur ein Vollmond am Himmel steht und die anderen beispielsweise verdeckt sind. Sie haben oft eine besondere Fellfarbe. Viele von ihnen sind nicht nur Erdwesen, sondern auch ihrer eigenen Art gegenüber aggressiv, und anders als die meisten Wölfe sind sie häufiger Einzelgänger.
- Lambdawolf: Was genau zur Entstehung eines der seltenen Lambdawölfe führt, konnte noch nicht geklärt wurden. Sie sind eine Unterart, die statt sich zu verwandeln in eine Art Ohnmacht fallen, welche oft im Schlaf, da nachts, auftritt und deshalb kaum erkannt wird. Statt persönlich streifen sie als eine Art Astralwolf durch die Gegend. Ihre Gestalt ist meist riesig, aber geisterhaft oder aus leuchtendem Feuer. Andere erscheinen nur als etwas größerer, schwarzer Wolf mit glühenden Augen. Diese Erscheinungen können nicht direkt mit der realen Welt interagieren, aber zum Beispiel Waldbrände oder Seuchen auslösen. Es wird insbesondere den schwarzen Erscheinungen nachgesagt, dass ihr Anblick jedem, der sie sieht, den baldigen Tod bringt.
Werwolfgift wirkt meist nur in großen Mengen und kann deshalb, wenn der Angriff gestört wurde, bei einem nicht-erdvölkischen Opfer oder falls das Opfer zu stark verwundet wurde, aber nicht stirbt, zu merkwürdigen Unterarten führen:
- Stigmawolf: Diese Kreaturen haben in verwandelter Gestalt kaum menschliche Eigenschaften. Oft verformen sich ihre Körper auf unheimliche Weise, so brechen Wolfsköpfe etwa aus dem Brustkorb oder ihre Körper verdrehen sich für die Verwandlung, bis der Rücken zum Boden zeigt und der Bauch nach oben weist. Andere verwandeln sich in eine wilde Fellmasse voller Augen.
- Sampiwolf: Diese Gebissenen verwandeln sich gar nicht und der Fluch beschränkt sich oft auf aggressives Verhalten ohne Bewusstseinsverlust während der Vollmonde. Dafür sind diese Erdwesen mit starker Behaarung gestraft, die ihren ganzen Körper bedecken kann und oft rasend schnell nachwächst.
- Schowolf: Wird ein Tier von einem Werwolf gebissen und überlebt diesen Angriff, kann es sich in folgenden Vollmonden in eine stärkere, manchmal mutierte Form seiner Selbst verwandeln und greift mit an Tollwut erinnernder Raserei vor allem Artgenossen an. Für Erdwesen können diese Kreaturen gefährlich werden, da in das Beuteschema eines Werwolfs vor allem ohnehin starkes und teils aggressives Großwild fällt, welches mit dem erhöhten Vorteil des Gifts eine Gefahr darstellt.
Glücklicherweise ist es selten, dass ein Werwolf seine Beute entkommen lässt. Die meisten neuen Werwölfe entstehen immer noch durch Vererbung und nicht durch Bisse oder Flüche.