CHRISTINA POV
Als ich aufwache fühle ich mich ziemlich gut. Ich habe ausreichend Schlaf bekommen, obwohl mir mal wieder mein Zimmernachbar nicht aus dem Kopf gegangen ist. Aber das wird wohl auch nicht mehr anders werden. Mit ihm auf Dauer unter einem Dach zu leben, das wird mich sicher an meine Grenzen bringen.
Tagtäglich mit ihm zusammen zu wohnen und zu arbeiten. Einerseits eine tolle Vorstellung, aber andererseits: NUR mit ihm wohnen und arbeiten? Ist das nicht zu wenig. Will ich nicht eigentlich viel mehr? JA natürlich, aber….da ist diese blöde Geschichte mit Kelly, da ist Maria, Richard. Wie soll das alles gehen?
Es ist zum verrückt werden! Ich bin nicht mal eine Stunde wach und schon zermartere ich mir wieder das Hirn über Jason Winter. Aber ich schaff es nicht, es zu ändern.
Weiter in Gedanken mache ich mich fertig für den Tag. Nehme mein schwarzes Etuikleid aus dem Schrank. Dazu den beigen Blazer, schwarze Pumps und bin pünktlich 7.15 Uhr fertig für meinen Arbeitstag. Ich frühstücke in aller Ruhe, mal wieder alleine und mache mich dann auf den Weg zu GAC.
Als ich auf den Aufzug warte, spüre ich ihn schon. Er steht hinter mir. Das ist zum verrückt werden. Ich muss ihn nicht mal sehen und weiß doch genau, dass er in meiner Nähe ist.
Gemeinsam mit zwei Herren steigen wir in den Aufzug ein und ich rechne schon damit, dass er wieder irgendwie versuchen wird mich anzufassen. Gerade als ich den Knopf für das 19. Stockwerk drücken will, stoppt er meine Hand und schiebt sie auf die 20. Er steht jetzt so dicht bei mir, dass ich seinen Atem spüren kann.
„Wir haben gleich unseren Termin, Miss Cramer. Sie können direkt mitkommen.“ sagt er so, dass jeder es mitbekommt. Und wie nicht anders zu erwarten, sind die Blicke der Herren entsprechend. Nachdem die beiden Herren im 10. Stock ausgestiegen sind, haben wir den Aufzug für uns alleine. Ich könnte mich lösen von ihm. Distanz schaffen. Aber ich will es nicht und er offensichtlich auch nicht. Im Gegenteil, er rückt noch näher an mich heran. Es knistert gewaltig. Aber die Fahrt ist einfach zu kurz. Noch ehe irgendwas passiert, öffnen sich erneut die Aufzugtüren.
Nebeneinander laufen wir zu seinem Büro. Er begrüßt die Damen in seinem Vorzimmer und ich muss deren Blicke ertragen. Was die wohl denken?
„Alice. Erstmal keine Telefonate bitte.“
„Mach ich Mr. Winter.“ Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich jetzt tot. Sicher gehört sie auch zu dem Klatsch-Club und spätestens morgen früh wissen alle, dass Mister Winter am frühen morgen mit mir gemeinsam aus dem Aufzug kam, ich ihn in sein Büro begleitet habe und er keine Störung wünschte. Dann wird noch was dazu gedichtet und spätestens am Freitag bin ich seine Geliebte. Na super!
Jason öffnet seine Bürotüre und zeigt mir an, ihm zu folgen. Als er hinter mir die Türe schließt, sehe ich mich ein bisschen um. Das ist mal ein tolles Büro!!!! Zwei Fensterseiten. Ein Wahnsinnsblick über die Stadt auf die Bucht. Ich erkenne das Escala auf der rechten Seite. Vor dem riesigen Fenster steht ein Schreibtisch. Es ist ein Bürotisch von USM, wie alles andere in diesem Raum hier auch. Alles sehr stylisch und praktisch. Alles in weiß und Chrom. Das ganze Büro ist männlich durch und durch. Es passt zu Jason.
Rechts neben der Türe befindet sich ein kleines ledernes Sofa und ein lederner Sessel. Davor ein Glastisch. Dahinter eine zweite Türe. Ich nehme mal an, dass sich dahinter ein kleines Bad befindet. Mein Blick schweift weiter nach links. Hier ist ein Besprechungstisch zu sehen. Rund und mit 6 Stühlen. Und eine weitere Tür. Wo die wohl hinführt? Na ja, kann mir ja eigentlich egal sein.
In der Zwischenzeit hat Jason sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen lassen. Er hat seinen Kopf in den Nacken gelegt und seine Augen geschlossen.
„Du siehst irgendwie total scheiße aus.“ muss ich ihm einfach mal sagen. Aber kein Wunder. Das Wochenende war nicht gerade berauschend für ihn. Und obwohl er so fertig aussieht, wirkt er auf mich trotzdem noch unglaublich verführerisch. Egal wie ich es drehe und wende, er hat eine Wirkung auf mich, wie kein Anderer.
„Danke für dieses nette Kompliment“, bemerkt er sarkastisch.
„Hey, ich sage nur die Wahrheit!“
„Ich weiß, dass ist ja das Schlimme daran.“
„Willst du mir vielleicht sagen, was los ist?“
Ich sitze mich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und mustere ihn leicht besorgt. Er wendet den Blick von der Decke ab und starrt stattdessen in meine Augen. Er hat sehr dunkle Augenringe, wie ich erst jetzt bemerke.
„Ich bin gestern Abend nochmal raus gegangen. Bin ins Loft gefahren zu Kelly. Dachte ich könnte mal vernünftig mit ihr reden. Aber …sie hat wieder von Samstag angefangen. Hat mich beschimpft, mir vorgeworfen, ich würde mich nicht an unsere Absprachen halten. Und dann….“
„Was?“
„Sie hat mir wieder gedroht.“
„Mit was erpresst sie Dich?“
„CC…. Ich, -´…. Ich kann Dir das nicht erzählen. …. Noch nicht….. Irgendwann, ich verspreche es Dir, aber nicht jetzt.“
Okay, dass verstehe ich. Wir kennen uns zu wenig. Eigentlich schon 4 Jahre, aber das zählt nicht. Es wäre wohl zu früh, zu erwarten, dass er mir eine so offensichtlich schlimme Sache beichtet. Was nur hat er getan? Ich kann mir Jason in einem illegalen Zusammenhang nicht vorstellen. Aber was kann es sonst sein, dass selbst Richard nichts unternehmen kann?
„Komm mit.“ Ich muss was tun.
Ich setzte mich auf das Sofa deute ihm sich neben mich zu setzen. Er tut wie befohlen, wenn auch etwas lustlos, und setzt sich neben mich hin. Ich drehe ihn zur Seite, sodass ich hinter ihm sitze und ziehe ihm sein Jackett aus. Ebenso auch die Krawatte und ich öffne die obersten Knöpfe seines Hemdes. Natürlich sieht er mir sehr verwirrt und erstaunt dabei zu, aber dass kann ich ihm wirklich nicht verübeln!
Ich lasse meine Hände unter sein Hemd gleiten und massiere seinen Nacken und seine Schultern. Er schließt seine Augen und genießt meine Berührungen. Wow, er ist aber wirklich stark verspannt! Ich muss dazu sagen, dass ich das hier nicht zum ersten Mal mache. Eine gute Freundin von mir, ist Masseurin und hat mir einiges beigebracht. Und nun ja, so wie er gerade drauf ist, hilft das einfach am Besten! Ich spüre seine warme, sanfte, gebräunte Haut unter meinen Finger und seine schönen Muskeln und beginne natürlich sofort zu träumen. Zum Glück sabbere ich nicht, dass wäre nämlich wirklich kein Wunder gewesen! Sein Körper ist einfach atemberaubend, davon konnte ich mich selbst überzeugen und mir scheint, er hat in den letzten Jahren noch ein paar Einheiten mehr Sport betrieben. Seine Muskeln sind noch definierter.
Ein bekanntes Kribbeln breitet sich in meinem Unterleib aus. Okay, ich muss wohl an etwas anderes denken, als an Jason, auch wenn mir das verdammt schwer fällt, weil er gerade einfach so präsent ist! Ich spüre seine Haut, sehe seinen tollen Körper und werde von seinem berauschenden Duft eingehüllt. Oh mein Gott, was mache ich hier nur?
Diese blöde Sache mit den Gefühlen.
„Das fühlt sich so gut an...“, murmelt Jason.
Ja, das kann ich mir vorstellen. Er ist wirklich sehr verspannt!
„Ich muss Dir wahrscheinlich nicht sagen, dass Du total verspannt bist?“
„Ich weiß. Aber….Das alles ist gerade ein bisschen viel für mich!“
Ich wusste es. Ihm geht es nicht anders wie mir. Wir könnten es uns ganz leicht machen und alle Regeln und Bedenken zur Seite schieben. Einfach unseren Gefühlen füreinander folgen. Aber das können wir nicht. Er hat seine Prinzipien und ich…ich muss unentwegt an all das denken, was passieren könnte, wenn ich mich wieder auf ihn einlassen. Ich muss soviel bedenken. Wahrscheinlich bin ich ebenso verspannt wie er. Aber bei all diesen ganzen Sachen, woher bitte soll ich mich entspannen?
„Mir geht es genau so.“ sage ich leise.
Er seufzt und lässt sich nach hinten fallen, sodass er mit seinem Kopf auf meinem Oberschenkel liegt. Ich schaue ihm von oben herab in seine wunderschönen Augen. Ich kann sehen, wie liebevoll er mich anschaut. So schaut er nur mich an, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich kann nicht anders und streiche mit meiner rechten Hand durch sein volles und weiches Haar. Es fühlt sich so gut an. Und…es fühlt sich richtig an. Diese so intime Geste. Sein Blick verändert sich. Er wird dunkler und irgendwie… automatisch wird mein Herzschlag schneller. Die Luft knistert. Noch immer liegt er mit geschlossenen Augen auf meinem Schoß.
„Ich weiß nicht, ob ich das kann.“ sagt er nach einer Weile.
„Was kannst Du nicht?“
„Dich nur als eine Angestellte sehen. Dir nicht nahe sein. Dich nicht anfassen dürfen.“
Mein Herz schlägt sofort noch einen Takt schneller.
„Bitte Jason, versuche es. Mir zu liebe.“
Er öffnet die Augen und schaut mich an.
„Und ich habe das hier nicht verdient.“
„Doch! Und sogar noch viel mehr.“, flüstere ich. Mein Mund ist staubtrocken. Und ich gebe zu: Ich bin leicht erregt. Der Kerl ist einfach der Wahnsinn.
Plötzlich richtet er sich auf, setzt sich wieder neben mich hin und hält dabei meinen Blick gefangen. Er schaut mich so intensiv an. Wie soll ich ihm da länger widerstehen? Ich bemerke, dass er immer näher kommt. Er hebt seine Hand und legt sie in meinen Nacken um meinen Kopf langsam näher zu sich zu ziehen. Gebannt schaue ich erst in seine intensive Augen und dann auf seine weichen Lippen. Ich bin unfähig mich zu bewegen. Alles ist erstarrt. Ich weiß genau, was jetzt kommt. Meine innere Göttin beginnt bereits mit ihrem Freudentanz. Auch er schaut auf meine Lippen, schließt seine Augen und zieht mich immer näher an sich heran. Ich spüre seinen warmen Atem an meiner Haut. Und bevor ich irgendwie noch reagieren kann, hat er seine Lippen auf meine gelegt und ich schließe meine Augen. Sofort vergesse ich alles um mich herum. Es gibt nur noch ihn und seine weichen Lippen, die er sanft auf meine drückt. Mein Herz schlägt wie verrückt und in meinem Bauch fliegen tausende Schmetterlinge. Ja, es ist so wunderbar mit ihm. Nie könnte ich das vergessen.
Der Kuss ist total sanft und zart, fast schon ein wenig schüchtern. Aber ich möchte ihn gar nicht anders. Es fühlt sich einfach nur perfekt an. Es ist mir auch egal, dass ich da gerade mein Chef küsse und das auch noch in seinem Büro und während der Arbeitszeit. Es ist mir alles egal! Hauptsache dieser Moment geht nie vorbei.
Ich öffne meinen Mund um zu seufzen, was Jason sofort ausnutzt und mit seiner Zunge in meinen Mund einzudringen. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals um ihn noch näher an mich heran zu ziehen. Er schiebt seine Hände unter meinen Rock, fasst mich am Po und zieht mich noch näher zu sich. Ehe ich es mich versehe, habe ich mich breitbeinig auf seinen Schoß gesetzt. Unser Küsse werden immer leidenschaftlicher und wilder und als er seine Hände von meinem Po ausgehend unter meinem Kleid immer höher wandern läßt, bin ich schon verloren. Er zieht mich noch näher zu sich, streichelt meinen Rücken und wandert mit seinen Händen wieder nach unten. Er legt sie wieder auf meinen Hintern und als er beginnt ihn ein wenig durchzukneten, beginne ich zu stöhnen. Scheiße fühlt sich das gut an! Ihm scheint es nicht anders zu ergehen, denn durch den Stoff meiner Strumpfhose kann ich deutlich etwas hartes auf meinem Schambereich fühlen. Sofort beginnt es an der besagten Stelle zu kribbeln. Ich will ihn! Ich will ihn so sehr! Mein Gott, was stellt er nur mit mir an? In seinen Händen werde ich zu Wachs. Mein Körper scheint nichts vergessen zu haben. Nein, alles ist so präsent, als wäre Kalifornien erst gestern gewesen.
Wie von selbst gleitet meine Hand zu seinem Schritt und reibt über seine Erektion. Er beginnt zu knurren, was mir eine Gänsehaut beschert. Seine Lippen lösen sich von meinen und wandern stattdessen nach unten zu meinem Hals und hauchen zarte Küsse auf meine erhitzte Haut. Ich schließe meine Augen und greife in sein volles weiches Haar. Meine Hand ersetzte ich durch meinen Unterleib. Ich reibe mich aufreizend an ihm, was er mit einem Keuchen quittiert. Seine lustvollen Geräusche sind wie Musik in meinen Ohren. Sie treiben mich dazu weiter zu machen und ihm die schönsten Gefühle auf Erden zu bereiten. Er beginnt an meinem Hals zu saugen und seine Hände wandern unter meinem Kleid von meinem Po über meine Hüfte nach oben zu meinen Brüsten. Federleicht fährt er mit seinen Fingern über meine noch bedeckte Brust, wodurch sich natürlich sofort meine Brustwarzen aufrichten. Gott, er weiß wirklich, was er machen muss um mich in den Wahnsinn zu treiben! Dieser Mann hat es wirklich drauf!
Es klopft an der Türe und ich springe sofort hoch. Ach du Scheiße! Auch Jason sieht erst mich und dann die Tür schockiert an. Und ehe wir überhaupt reagieren können, wird sie geöffnet.