"Ohne dich schaffe ich das aber nicht!", zeterte die kleine Kellerassel. "Doch! Ich bin mir sicher dass du das hinbekommen wirst!", antwortete ihre Schwester und blickte auf die lange Strecke, die vor ihr lag. "Denk dran: Geh immer gerade aus, leg dich auf keinen Fall mit Ameisen an und bleib immer im Schatten!", erinnerte diese. "Dann wird schon alles klappen".
Die kleine Kellerassel schaute noch kurz zu ihrer Schwester, riss sich dann aber zusammen und tappselt mit ihren vielen kleinen Beinchen los. Zuerst schlängelt sie sich durch das Gewirr an Steinen, bis sie zur Terrasse kam. Merkwürdige Steinplatte, die Menschen in ihren Gärten platzierten. Weshalb sie das Taten, dass wusste die kleine Kellerassel nicht. Vorsicht blickte sie einmal nach rechts und nach links und ging dann den schmalen Weg zwischen den einzelnen Terrassenfliesen entlang. Es war eng und stickig dort. Umso mehr freute sie sich, als sie endlich zur kleinen Wiese gelangte. Die Hälfte der Strecke hatte sie nun sicher schon geschafft! Voller Motivation ging die kleine Kellerassel weiter, bis sie zur Ameisenstraße kam. Dies war der anspruchsvollste Part, ihrer Strecke. Es bedurfte höchste Konzentration und das perfekte Timing, um durch eine Lücke in diesem wuseligen Berufsverkehr zu kommen. Doch auch das meisterte sie. Nur noch ein paar Meter, dann war sie da. Vorbei an Blumen Beeten, bis hin zum Schuppen. Endlich war sie dar! Stolz, dass sie es geschafft hatte, drehte sich die kleine Kellerassel zu ihrer Schwester um. Diese stand zufrieden da und lächelte, als wolle sie sagen: wusste ich doch, dass du es alleine schaffst!