Der Augenblick
War einst einmal ein Augenblick
voll Sonnenschein und tiefem Glück,
doch wie´s geschah war´s schon vorbei
nun herrscht des Lebens Einheitsbrei.
Seitdem da jage ich dem nach,
seitdem da liegt mein Leben brach.
Will ihn doch einmal nur noch finden
und dann fürs Leben an mich binden.
Noch einmal die Erfüllung spüren,
soll einmal noch mein Herz berühren.
Nur dann werd´ ich zufrieden sein,
die Seele von dem Hauch befreien,
der sehnsuchtsschwer da auf mir lastet,
mein Innerstes dann endlich rastet.
Nur dieser Augenblick in Perfektion,
dann wird das alles wieder schon!
War einst einmal ein Augenblick,
der liegt inzwischen weit zurück.
Nach diesem jagt´ ich stets vergebens,
mit allen Fasern meines Strebens.
Wenn ich nun auf mein Leben schaue,
und mich Bilanz zu ziehen traue,
dann merke ich was ich versäumte
weil ich vom Augenblicke träumte.