Es war einmal
eine rote Blütenpracht -
von sieben Bäumen ergossen sich
unzählige Blütenblättchen
wie Zuckerguss hingestreut
in den Schlamm des Weges.
"Welch ein Segen",
juchzte das kleine Mädchen,
rückte zurecht sein Krönchen,
zupfte an seinem Prinzessinnenröckchen.
"Wie Zuckerstreusel", lachte sie,
tanzte im Rosamatsch.
Eine Hummel
brummte etwas in die Blüte,
war schon ziemlich müde:
Die hundertste Blüte
erst vom ersten Baum.
"Wie ich die wohl alle bediene?"
Eine Biene
hielt am zweiten Wacht:
Sie liebte diese Pracht!
Doch während sie unermüdlich surrte,
fragte sie sich ganz leise,
wer ihren Nektar wohl verspeise?
Es warteten schweigend
die Bäume ihrer sieben im Reigen.
Sie standen still,
warfen Blütenblätter ab:
Es regnete rosa auf den Weg hinab.
Früchte hat es nicht gebracht.
------------------------------------------ Hintergrund ------------------------------------------------
Heute Spaziergang mit Hund. Die rosa Blüten überraschten und erfreuten mich. Bis ich nachdenklich wurde: Nur eine Hummel, nur eine Biene, die sich um die sieben Bäume bemühten. Der Weg war übersät mit zarten Blütenblättern. Die Sonne setzte die Szene ins rechte Licht. Mein Hund steckte seine Schnauze ins Gras. Vermutlich las er bessere Nachrichten. Jedenfalls wackelte sein Schwanz.