Wir flogen noch so zwei Stunden durch das All, dann spürte ich, dass wir gelandet sind. Eine Tür ging auf und ich blickte hinaus.
Ziemlich viele kleine Häuser (wenn man es so nennen darf) standen dicht bei dicht nebeneinander, Kisten stapelten sich haufenweise und Leute mit Rüstung gingen mit Waffen in den Händen umher.
Ich stand so etwa seitlich an den Türrahmen gelehnt und blickte hinaus, während die anderen rausstolzierten und freudig begrüßt werden. Einige bemerkten mich und tuschelten etwas, von dem sie glaubten, ich hörte es nicht. Alles nicht feindlich gemeint wie "Wer ist das?" oder "Eine neue?" oder so was in der Art. Aber auch "Ihre roten Augen machen mir Angst..." und "Was hat die vor???", doch das kümmerte mich nicht. Ich beschloss einfach, nervös und schüchtern zu scheinen, was mir auch gelingte. Luke führte mich in ein kleines Zelt, bisschen abgelegener von den anderen. Darin saß ein alter Mann. Das musste Kenobi sein, noch ein Jedi... Dachte ich.
"Ah! Wie ich sehe, bringst du einen Neuling!", ergriff dieser das Wort. "Ja. Ein Jedi, sie hat mich vor Kylo Ren gerettet." So hieß dieser Typ mit Atemmaske also... Die Augen von Kenobi erweiterten sich - Er hat wohl nicht so viel erwartet.
Innerlich grinste ich, aber äußerlich tat ich ganz verwirrt. Kenobi stand auf und trat ein paar Schritte auf mich hinzu, wobei man ihm die Verwirrtheit vom Gesicht ablesen konnte. Luke bemerkte das auch und fragte: "Stimmt was nicht, Meister?" "Doch, doch! Alles OK!" - Ich erkannte, dass es gelogen war.
Luke erzählte noch etwas von mir, zum Beispiel mein Verhalten im Schiff, dabei wurden Kenobis Augen immer größer. Anscheinend haben die Jedi nicht so viel Geduld, dass sie nur dasaßen und die Steuerung eines Schiffes untersuchen.
Dann verabschiedete sich Luke von Kenobi und ich war allein mit Kenobi im Zelt. Er blickte paar Sekunden Luke nach, dann sprach er: "Nun... Wollen wir doch mal sehen, was du kannst!" und nahm aus einem kleinen Schränkchen ein Stein. Er legte es auf den Boden und befohl mir, es hochzuheben, ohne es anzufassen.
Ich tat so, als würde ich mich konzentrieren, ließ erst mal meine Hand in der Luft, für 5 Sekunden - Dann beförderte ich den Stein hoch. Kenobi nickte und sagte: "Du hast tatsächlich Macht. Große Macht. Erzähl mal, wie du den jungen Luke gerettet hast."
Ich erzählte ihm, wie ich als blinder Passagier in einem Flieger war, mich hinter einem Fels versteckt habe und Kylo Ren gefühlt 5 Meter nach hinten beförderte, ohne anzugeben. Kenobi nickte erneut und fragte, was für ein Gefühl ich hatte, als ich das Lichtschwert in der Hand hatte.
Fragt er bei Neulingen immer so viel oder stimmt was mit mir nicht?
Ich erzählte, dass es mir so vorkam, als sei hinter einer Klappe eine versteckte Energiequelle, wonach Kenobi in einem bewunderten Ton sagte, dass es stimmte und zeigte mir aus seinem Lichtschwert einen kleinen Kristall, der bläulich schimmerte.
Dann erklärte er mir, wie das Lichtschwert funktionierte.
Er erzählte 2 Stunden lang über die Jedi, die Geschichte von denen und wie das Imperium die Macht übernahm. Als er jedoch mit dem Training anfing, was daraus bestand, Dinge hochzuheben und komische Quadrate zum Öffnen zu bringen, dachte ich darüber nach, ob es besser wäre, mich als ganz talentiert vorzugeben oder einfach nur bisschen über dem Durchschnitt.
Wenn ich als sehr talentiert rauskomme, dann werden sie mich womöglich sehr früh in Schlachten lassen, wo ich mich austoben, aber auch beherschen muss, dass ich nicht als zu übernatürlich rauskomme. Dann wird das Imperium zuerst auf mich gehen und ich wollte wirklich nicht wissen, was sie für Methoden hatten, eine Fee zu töten...
Wenn ich aber nur bisschen stärker bin, als andere, womit ich nicht Luke meinte, denn er schien sowas wie ein Auserwählter zu sein, dann würde ich nicht so viele Schlachten kämpfen können und somit auch nicht so viel Spaß haben können...
Letztendlich beschloss ich, bisschen besser zu sein. Ich hob die Dinge mit ein bisschen was an Problemen hoch, aber beim blauen Quadrat stockte ich. Ich konnte es nur sehr schwer öffnen, aber wenn auch nur ein bisschen. Ich erkannte Angst in Kenobis Augen und fragte, was das wäre.
Ein Holocron. Ein schächtelchen, wo Erinnerungen von den Jedis drin sind. - Konnte nur von richtigen Jedi geöffnet werden.
Autsch! Das war schlecht. Sehr schlecht. Anscheinend wollte er mir ein Geheimnis anvertrauen, was darin steckte, aber um sicher zu gehen, dass ich kein Spion war, steckte er mir ein Holocron hin.
"Hm.", sagte er, immernoch leicht ängstlich, "Wahrscheinlich bist du müde, ruh dich aus." Ich nickte und er führte mich zu einem Zelt, in dem ein paar leere Betten standen. Auf dem Weg dorthin erkannte ich, dass es bereits dunkel war.
Im sogenannten "Gästezelt" legte ich mich hin und versuchte ein Gefühl für das Holocron zu kriegen.
Lichtfeen würden es wahrscheinlich öffnen können, denn sie hatten genauso wie die Jedi Güte im Blut. Dunkelfeen sollten sich aber an einem Sith-Holocron versuchen.
Verdammt. Ich durfte nicht auffliegen. Ich durfte es einfach nicht.