Leise fuhr der Wind durch die Blätter der Bäume und fast hätte es gereicht, um das Geräusch des Atems zu überdecken. Doch es war schwierig, das gedämpfte Pfeifen zu überhören, das er machte, wann immer er Luft holte.
»Erinnerst du dich, wir haben früher auch immer hier gesessen«, presste er hervor und hustete. Fein wie ein Faden rann Blut aus seinem Mundwinkel, doch ich zwang mich, nicht darauf zu achten, sondern strich ihm erneut über die Stirn. Seinen Kopf auf meinem Schoß, einen Moment der Zärtlichkeit, ich hatte mir niemals mehr gewünscht als das. Und nun hatte ich es bekommen, doch zu welchem Preis? Das Leben wich aus ihm und beinahe konnte ich es sehen, silbern wie der Mond über uns glänzte das Blut auf seiner Brust. Er hatte mir nicht gesagt, dass er getroffen worden war, bis er unter unserem Lieblingsbaum zusammenbrach. Er würde sterben und nichts, was ich tun konnte, würde das verhindern. Er hatte keinen Krankenwagen gewollt, nur diesen Moment, allein mit mir und dem Mond. Vielleicht war dies seine Art, mir zu sagen, dass er all die Jahre gewusst hatte, dass ich ihn liebte. Und dass es ihm leid tat, dass er nun würde gehen müssen.