Marianne ging nach Hause, das Licht blieb im Treppenhaus aus. Die Straßenlaternen und der Vollmond dieser Nacht ließen genug Licht durch die Fenster fallen, um die Umrisse des Geländers zu erkennen. Langsam, etwas schwankend erklomm sie die alte Holztreppe. Ab und ein Knarzen war das einzige Geräusch in der Dunkelheit. An einem Fenster blieb sie stehen und starrte mit leerem Blick auf die verlassene Straße, auf den die Laterne einen orangen Schein warf.
Bestimmt einige Minuten stand sie da, um sich dann plötzlich davon loszureißen und weiter zu gehen. Die Tür zur eigenen Wohnung war nah. Leicht kichernd suchte sie nach dem Schlüsselbund in Ihrer Tasche. Laut klimpernd zog sie ihn hervor und suchte nach den einen Schlüssel, der passen sollte.
In der Dunkelheit nach dem Schlüsselloche zu suchen, war vielleicht das Schwierigste, was Marianne an diesen Abend erledigt hate. Was war es schon dagegen ihr die Kerle vom Hals zu halten?
Sie öffnete die Wohnungstür und stolperte fast, bevor sie das grelle Licht der Lampe blendete. So schnell wie möglich verschwand Sie aus dem Lichtkegel und genoss wieder das Zwielicht. Alles war still. Ihre Mitbewohner waren wohl schlafen. Schnell flogen die Schuhe von ihren Füßen in eine Ecke des unordentlichen Raums bevor sie sich auf das Sofa fallen ließ. Die Dunkelheit umhüllte sie wie ein dicker Mantel bereit sie aus dem Reich der Wachen zu entführen. Doch Marianne erwehrte sich dem Schlaf und zündete sich noch eine letzte Zigarette des Abends an. Rauchend sah sie in dem Zimmer, in dem die glimmende Zigarette die einzige Lichtquelle war.
Und wie der Rauch zur Decke aufstieg so wanderten auch Ihre Gedanken und ließen dann doch ins Reich der Träume entgleiten.