Das große, uralte Buch lag vor Ihm auf dem Tisch. Hier drin lagen die Geheimnisse, die er suchte. So lange hatte er darum gekämpft sich diesem Wissen würdig zu erweisen. Nun glitten seine Finger durch die Pergamentseiten und er roch den Staub der Jahrhunderte.
Aber nun schnell ans Werk. Das Rezept, das er suchte, war kompliziert und sein Meister würde es irgendwann bemerken. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was er tat, wenn er merkte, dass er es genommen hatte. Aber er konnte nicht fliehen er brauchte das Labor und die Zutaten. Schnell schlug die Seite auf mit dem Elixier, dass er suchte.
Er brauchte: - Kohle
- Natrium
- Blüten von Eisenhut
- und einige Liter Wasser
Schnell suchte er die Materialien zusammen und begann die Kohle nass vor sich hin schwelen zu lassen. Den Rauch fing er ein schön vorsichtig wie ihn sein Meister gelehrt hatte. Nur darauf bedacht es nicht selbst einzuatmen.
Währenddessen hob er vorsichtig den Schatz seines Meisters aus dem schützenden Wachs. Ein kleines Stück der Zauber Substanz ins Wasser hinein und der brennende Ball sauste über die Wasseroberfläche. Auch hier sammelte er das aufsteigende Gas vorsichtig.
Der nächste Schritt war der Schwierigste, das hatte ihn sein Meister einmal gezeigt. Mit schneller Bewegung wechselte er die Stopfen der Kolben und verband sie mit einem Glasrohr, in dem ein mit nassem Stoff umwickelter Holzblock das Entkommen verhinderte. Vorsichtig zog er den Holzbock an einen Stab nach oben und sah wie der Rauch in den neuen Raum gesogen wurde. Als die letzte Schwade verschwunden war, versiegelte er die Zugänge des Rohrs dicht und presste das Holz wieder nach unten. Es dauerte seine Zeit, doch dann merkte er den Widerstand. Wie die Teufel in diesem Gemisch rebellierten. Doch er würde sie zerquetschen. Ohne Weg zu fliehen würden zum klaren Elixier werden, dass er suchte.
Er presste und presste doch die erwartete Flüssigkeit entstand nicht. Er sah wieder in das alte Buch und sah, dass es heiß sein musste. Schnell holte er mehr Holzkohle und entfachte das Feuer unter der Gerätschaft und presste wieder. Der Schweiß floss Ihm hinab, doch er machte weiter.
Er war sich nicht sicher, ob er es geschaffte hatte, aber unter dem Holz war ein wenig Flüssigkeit entstanden.
Vorsichtig ließ er sie abtropfen und roch zur Kontrolle daran. Sofort roch er den süßen und dann stechenden Geruch, der ihm sagte das es richtig war.
Es war nicht viel, aber das sollte genügen. Schnell noch die Blüten hinein und festverschlossen ein paar Stunden ziehen lassen.
Beste Zeit aufzuräumen er hatte ein großes Chaos angerichtet und zumindest das sollte sein Meister nicht bemerken. Ihm war etwas schwindelig, aber das lag wahrscheinlich nur daran, dass er nichts getrunken hatte.
Es war schon später Abend als der alte Meister zurückkehrte. Schnell brachte er ihn ins Bett und versprach ihm ein Schlaftrunk. Ohja den sollte er bekommen. Ein Trunk für den ewigen Schlaf.