Ein Sonnenstrahl berührte sacht meine Wange und ich öffnete die Augen. Ich spürte plötzlich den kalten und harten Boden und mir wurde wieder bewusst, wo ich war. Ich sah durch die Gitterstäbe vor dem Fenster nach Draußen. Vögel zogen ihre kreise und in diesem Moment wünschte ich so frei zu sein wie sie. Ich biss meine Zähne zusammen und überlegte ob ich, wie immer, gegen die Wand springen und hoffen sollte, das sie kaputt ginge.
Ich konnte doch nicht tatenlos zusehen, wie die Menschen mich hier Tage lang gefangen hielten, mich versuchten, das tierische Ich einzusperren. Sie alle wollten nur den Menschen sehen, das zweibeinige Wesen, was sich nicht mal ansatzweise erlauben dürfte, zu bellen oder auf allen Vieren zu gehen. Ich bin ein Hund, ich bin ein Hund! Am liebsten hätte ich es heraus geschriehen, ganz laut. Doch etwas nahm mir die Kraft dies zu tun. Und so rannte ich gegen die Wand.
Ich tat es wieder, und wieder, und wieder...Bis meine Glieder so schmerzten, dass ich hilfos zu Boden sank. "Freiheit...", sprach ich leise, bis all meine Kraft aus meinem Körper sank. Da lag ich nun, ein hilfloser Hund, eingesperrt im Körper eines Menschen.
Prompt: Sonnenstrahl