Nachgeschrieben am: 08.08.2020
Von: 18:00 Uhr bis 18:25 Uhr
Sieben Minuten.
Sieben Minuten sollten über ihr Leben und das ihres Sohnes entscheiden.
Zunächst begann alles wie geplant. Zum errechneten Geburtstermin fuhren Ran und Shinichi ins Krankenhaus. Man nahm sie freundlich auf, doch als sie leichte Wehen verspürte, wurde die werdende Mutter von ihrem Freund fortgebracht in den Kreißsaal. Sie wünschte sich Shinichi an ihrer Seite, doch es hieß, dass Väter draußen warten sollten.
Rans Augen füllten sich mit Tränen. Sie hatte Angst, die Geburt ohne ihren Freund nicht zu überstehen. Wie als ob der kleine Junge in ihr dies spürte, verschlechterten sich seine Werte. Ran versuchte sich zusammenzureißen und stark zu sein, für sich und ihr Kind. Schließlich war sie eine starke Persönlichkeit.
Es klappte vorerst.
Seine Werte verbesserten sich und die Wehen kamen in regelmäßigen Abständen. Ran atmete tapfer und hielt die Schmerzen aus. Ihr fiel auf, dass ungewöhnlich viele Geburtshelferinnen und Ärzte anwesend waren.
Wie als wüssten diese, was geschehen würde.
Die Stunden vergingen und die Geburt verlief langsam und schmerzhaft für die werdende Mutter. Und dann ging auf einmal alles sehr schnell.
Die Herztöne des Babys wurden schwächer und schwächer. Bei der folgenden Untersuchen wurde festgestellt, dass sich die Nabelschnur um den Hals des Babys gewunden hatte.
Ran erstarrte vor Angst.
Mein Baby stirbt, dachte sie immer wieder.
Man schob sie eilig in den Operationssaal und verabreichte ihr eine Betäubung. Nun nahm Ran alles verschwommen war, die ganze Szene wirkte unnatürlich und falsch.
"Wäre Shinichi doch nur dabei...", murmelte sie leise unter Tränen.
Sieben Minuten dauerte die Rettung.
Nach sieben Minuten hörte sie die erlösenden Schreie des Babys.
Auf einmal sah sie die Welt wieder klar und das grelle Licht des OP-Raums blendete sie. Doch das Licht und die Schmerzen wurden nebensächlich, als man ihr nach weiteren Minuten das Kind auf den Oberkörper legte. Der kleine Junge war noch ein wenig blau und blutverschmiert, schrie aber kräftig. Als er auf seiner Mutter gebettet wurde, verstummten die Schreie und der Kleine schaute neugierig zu ihr.
"Hallo, Conan...", flüsterte Ran und erneut weinte sie. Jedoch diesmal vor Erleichterung. Ihr Sohn lebte.
Sieben Minuten hatten über sein Überleben entschieden.