Kritisch schaute Raven in den Spiegel. Irgendetwas gefiel ihm noch nicht so richtig, aber er war sich nicht ganz sicher, was es war. Probehalber zupfte er an dem roten Hemd und der Kette, dann fuhr er sich mit der Hand durch die dunklen Locken. Ein weiterer Blick in den Spiegel verriet ihm, dass sich nichts wirklich verändert hatte.
"Meinst du, ich kann so gehen?", wandte er sich an Sam, die hinter ihm auf ihrem Bett saß und ihre Nase in einen ihrer dicken Wälzer steckte.
Sam seufzte hörbar, und schlug geräuschvoll ihr Buch zu.
"Du siehst super aus, Raven", antwortete sie in einem genervten Ton, und fügte dann etwas freundlicher hinzu "und er ist ein Idiot, wenn er das nicht erkennt."
Damit war für Sam die Unterhaltung beendet, denn sie fischte ihre Kopfhörer vom Nachtschrank und setzte sie auf, bevor sie das Buch wieder aufklappte. Aus langjähriger Erfahrung wusste Raven, dass es besser war, Sam jetzt in Ruhe zu lassen.
Er warf einen letzten kritischen Blick in den Spiegel, dann griff er seine Tasche von der Kommode und verließ das Zimmer. Wenn er noch länger überlegte, was er an seinem Aussehen verbessern konnte, würde er zu spät kommen, und das war das letzte, was er wollte.