Langsam, stand ich auf und presste meine Hande, gegen das Fenster. Eigentlich wollte ich vergessen, dass sie alle tod sind, wollte es verdrängen. Aber wie hätte ich es denn anstellen sollen? Es war nicht lange her, dass sie von kampflustigen Füchsen zerrissen wurden.
Irgendetwas sagte mir, dass ich in den Wald sollte, unbedingt. Doch ich wusste nicht, wie ich das Fenster öffnen sollte. Ich kratzte an der Scheibe herum, doch es half mir nicht.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch von hinten. Ich drehte mich um und erblickte Tuko, der mich verschlafen ansah. Ich wollte ihm die Tränen in meinen Augen nicht zeigen, desshalb sah ich zu Boden. Ich war doch eine starke Wölfin! Niemand sollte meine Zerbrechlichkeit sehen, niemand.
Ich konnte mich kaum bewegen, wollte ich doch lieber wieder zu meinem Schlafplatz, um mich dort einzurollen. Auf einmal spürte ich, wie große Hände, sanft meine Talie griffen. Ich sah Tuko in seine Augen, die besorgt funkelten, während er mich vorsichtig, auf seinen Arm hob.
Er setzte sich, mit mir auf den Arm, auf seine Matte. Langsam, setzte er mich auf seinen Schoß. Seine Arme schlungen sich schützend um mich und ich lehnte mich gegen seinen warmen Oberkörper. Er schien zu wissen, dass es mir nicht gut ging.
Entweder war ich sehr schlecht im Gefühle verbergen oder er hatte einfach ein Gespür für so etwas.
"Kleiner Wolf...", begann er zu sprechen,:" Du willst nach Hause, zu deinem Rudel, nicht war?" Er sah nachdenklich zum Fenster. Ich antwortete nicht, doch meine Tränen sprachen mehr, als tausend Worte. Sie tropften auf Tukos grünen Schlafanzug. Ja, er war strahlend grün, wie die Augen meiner Mutter.
"Ich habe kein Rudel mehr...", sagte ich leise. Doch ich war so müde, dass ich, bevor Tuko hätte antworten können, in seinen schützenden Armen, eingeschlafen bin.
Prompt: Grün