Es gab eine Grenze.
Mitten in der Stadt gab es eine Grenze.
Die meisten nahmen sie gar nicht wahr. Für sie existierte die Grenze gar nicht, dich für den Rest war sie ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens.
Wenn man nicht wusste, wo sie lag, dann sah man die Grenze nicht. Das erklärte auch, weshalb die meisten sie ignorierten.
Doch wusste man, wo sie war, dann konnte man sie nicht ignorieren. Man wusste, wer von ihr weiß.
Wenn man es genau sehen wollte, war da gar keine Grenze. Dennoch wussten viele von ihr.
Sie war da, oder auch nicht.
Sie existierte, oder auch nicht.
Sie wurde beachtet, oder auch nicht.
Kinder spielten gerne auf ihr, bis sie alt genug wurden, um von der Grenze zu wissen.
Sie sahen sie zwar zuvor, doch was sie bedeutete, war ihnen nicht klar.
Die Grenze zwischen den beiden Vierteln wurde gebrochen.
„Warum darf ich kein Zauberer sein?” fragte eine Tochter einer Hexe und, nachdem sie keine vernünftige Antwort erhielt, überschritt sie die Grenze und betrat das Zaubererviertel.
Warum sollte sie nicht lernen können, wie die Zauberer zauberten?
Zwei Wochen später kehrte sie zurück, zwei junge Zauberer in Tau.
Warum sollten sie nicht lernen können, wie die Hexen hexten?
Noch bis Heute wechselt die immer wachsende Gruppe zwischen den Vierteln, den Schulen und den Arten der Magie.
Denn, warum sollten sie nur das eine und nicht das andere können, wenn beides doch die selben Wurzeln hat?