„Chef. Uns ist da ein kleines Missgeschick passiert.“ Die beiden Todesengel duckten sich schon einmal, um das erwartete Donnerwetter möglichst schmerzfrei abzufangen.
Petrus holte nur tief Luft. Zu viele dieser kleinen Missgeschicke gab es in der letzten Zeit. Er würde mal wieder eine intensive Personalschulung durchführen müssen. „Und? Was ist es dieses Mal?“
„Also, bei diesen Musikern, da ist die 27 hängengeblieben. Sollten wir ja so lassen.“
„Ja, solltet ihr. Und weiter?“´
„Wir dachten irgendwie, dass Jean-Michel Basquiat auch Musiker wäre …“
„Ist er nicht?“
„Äh, nein. Wir hatten keine Zeit, um das zu recherchieren. Corona und so, und dann noch die Geschichte in der Ukraine, die viele Flüchtlinge im Mittelmeer … Wir kommen einfach nicht hinterher.“
„Das heißt was?“
„Das heißt, dass der Jean-Michel Basquiat ein Maler war und ein wenig zu früh die Erde verlassen hat.“
Petrus holte noch einmal tief Luft. „Mit anderen Worten: Wir haben ein paar Jahre übrig, die wir jetzt unterbringen müssen.“
Die beiden Todesengel nickten.
Petrus zuckte mit den Schultern, innerlich grinste er: „Gebt sie Mick Jagger und Keith Richards. Was anderes fällt mir im Moment nicht ein.“
So schnell, wie sie konnte, machten sich die beiden Engel von der Wolke. Puh, da waren sie glimpflich davongekommen. Sie änderten schnell die Daten für die beiden Musiker. Im Hintergrund war indes leise eine Gitarre zu hören und jemand sang ziemlich amateurhaft:
“Wild horses
Couldn't drag me away
Wild, wild horses
We'll ride them some day”