Ich sollte was zu dem Wort Sammler/in / sammeln schreiben. Das ist dabei rum gekommen... probier es gerne auch.

Es war ein mal ein Ideensammler. Der fand überall Inspiration. Er fand sie in Menschen, über die er Texte schrieb, in Landschaften die er malte und in Gebilden, die er mit unterschiedlichen Materialien nach baute.

Er fand Ideen wie er sich beschäftigen konnte, wie er anderen eine Freude machen konnte und wie er seine Arbeit besser machen konnte.

Doch eines Tages fand er am Strand eine dunkle Idee. Sie lag ganz unscheinbar da und glänzte ein wenig, weshalb er überhaupt erst auf sie aufmerksam wurde.

Er öffnete sie und entdeckte, dass es eine völlig neue Idee war, nämlich andere Ideen zu bewerten.

Seit dem schrieb er keine Texte mehr über Menschen, denn entweder mochte er die Menschen die er beobachtete nicht, oder den Text dazu. Er malte auch keine Landschaften mehr, weil er jeden Strich, den er aufs Papier brachte, kritisch begutachtete.

Das nachbauen traute er sich bald gar nicht mehr zu. Seinen Freunden machte er keine Freude mehr, denn er dachte zu lange darüber nach, wie das wirken könnte.

Und seine Arbeit schaffte er auch kaum noch.

Irgendwann ging es ihm so schlecht, weil er nicht mehr seine Ideen umsetzte, dass er ins Überlegen kam.

Wann hatte es angefangen, dass ihm nichts mehr gut genug war um es umzusetzen?

Er erinnerte sich an die schwarze Idee und suchte nach ihr. Lange fand er sie nicht, denn sie lag zwischen vielen anderen Ideen. Doch als er sie endlich hatte, zögerte er. Was sollte er nun tun? Er hatte die Idee, alles einfach so zu lassen wie es war, oder die Idee ganz weit unter den Anderen zu verstecken. Aber das erschien ihm nicht hilfreich.

Und die Idee wehrte sich. Sie wollte, dass er sie weiter beachtete, flüsterte ihm zu, dass er großes mit ihr erreichen könne und sie doch nur das Beste aus ihm rausholen wolle.

Doch da fand er eine neue Idee. Sie war klein und sah aus wie eine Perle und sie lag nirgendwo einfach rum, sondern war in ihm, in seinem Kopf.

„Bring die schwarze Idee, dahin zurück wo sie herkam...“, empfahl ihm die neue Idee.

Diese gab ihm die Kraft, gegen die schwarze Idee anzukämpfen. Er ging zum Strand und warf sie ins Wasser, sodass hoffentlich auch niemand anders sie fand.

Im selben Moment, als die schwarze Idee im Wasser versank, entdeckte er viele tausende Ideen die um ihn rum lagen und bemühte sich, so viele wie möglich davon mit zu nehmen.