Panisch wedelst du mit den Armen, als du plötzlich eine Wurzel zu packen bekommst. Instinktiv klammerst du dich an ihr fest. Ein scharfer Ruck durchfährt deine Schultern, als du plötzlich mit ganzem Gewicht an deinen Armen hängst.
Ächzend strampelst du mit den Beinen. Du schaffst es, deine Füße gegen die Wand zu stemmen. Stück für Stück zerrst du dich an der Wurzel hinauf. Zum Glück hält sie dein Gewicht!
Oben lässt du dich erst einmal erschöpft auf den Rücken fallen. Dein Herz rast noch nach diesem Abenteuer, und du musst erst einmal zu Atem kommen.
Dann allerdings hörst du Schritte hinter dir, die rasch näher kommen.
Du drehst dich um und erblickst ein junges Mädchen mit unordentlichem, braunem Haar. Sie nähert sich dir. „Ist alles in Ordnung? Ich habe dich fallen gesehen!“
„Ja, alles gut.“ Du stehst auf und klopfst Dreck von deiner Hose.
„Du solltest nicht hier sein. Du gehörst nicht zu den Räubern“, sagt das Mädchen und mustert dich. „Hier ist es nicht sicher.“
„Sehe ich genauso“, murmelst du. „Ich folge einem weißen Pferd. Kannst du mir sagen, wo es hin ist?“
Das Mädchen grinst erleichtert. „Natürlich! Komm, ich zeige dir die Spuren.“
Sie bringt dich zu einem matschigen Flussbett. Dort findest du die Spuren eines einzelnen Pferdes, denen du gut folgen kannst.
„So bist du in Nullkommanichts aus dem Wald heraus.“
„Danke …“, sagst du zu dem Mädchen. „Warte, wie ist dein Name?“
„Ich heiße Ronja.“
„Dann vielen Dank, Ronja.“
Sie winkt dir zum Abschied und du beginnst, den Hufspuren zu folgen.
Sie führen dich bald aus dem Wald heraus. Kapitel 401: