„Also ist erst einmal nichts mit Disco?“, fragte Jack Angely, die neben ihm in dem kleinen Pensionszimmer auf dem Bett lag.
„Die Disco kann warten, da kann ich später auch noch hin, oder morgen“, meinte Angely grinsend und strich ihrem Bettgefährten über den Bauch. „Das da …“, sie zeigte auf dessen halb erigierten Schwanz, „… der da interessiert mich derzeit mehr als Disco.“
„Du bist mir eine“, lachte Jack laut auf. „Bist du immer so?“
„Ich glaube nicht“, erwiderte Angely. „Du hast halt was, was mich anzieht. Und der Sex mit dir ist auch Spitze“, lobte sie weiter.
Jack lief rot an, dass sein Gesicht wie eine überreife Tomate aussah, was Angely wieder rum veranlasste, in lautes Gelächter auszubrechen.
„Aber nun mal im Ernst. Wie stellst du dir das vor, dich an deinem Ex zu rächen?“, wollte Jack wissen.
„Na ja, eigentlich wollte ich Mark, so heißt mein Ex, eifersüchtig machen“, antwortete Angely, nachdem sie kurze Zeit nachgedacht hatte. Nach weiterer Überlegung meinte sie noch: „Dazu bräuchte ich allerdings etwas Hilfe, jemanden, der das Spiel mitspielt.“
„Dabei hast du womöglich an mich gedacht?“, schlussfolgerte Jack.
„Wenn du es genau wissen möchtest, ja“, gab sie zu.
„Ich überlege mir das noch mal, jetzt habe ich nämlich erst einmal etwas ganz anderes, viel schöneres vor“, grinste er. Er griff nach Angely und zog sie an sich. „Die restlichen Klamotten ausziehen wäre jetzt angebracht“, meinte er und löste die Ösen an ihrem BH.
Als Angely auch die Strapse und die Strümpfe ausziehen wollte, hielt er sie zurück: „Das lass mal an, das sieht so geil aus.“
Jack zog sich ebenfalls aus. Angely bekam glänzende Augen, als sie ihn nackt vor sich stehen sah. Er sah nicht nur angezogen gut aus, sondern auch ausgezogen.
„Da kann man echt schwach werden bei so einem Body“, stöhnte Angely auf. Sie stand auf und schmiegte sich ganz eng an Jack. Gierig schleckte sie ihm über die Brust und biss zärtlich in seine Brustwarzen, was Jack veranlasste, leise zu stöhnen. Sein Schwanz reagierte auch sofort und wollte gleich wieder in die Hab-Acht-Stellung gehen. Doch Angely war da im Weg. So stieß er nur gegen ihren Venushügel. Angely öffnete ihre Schenkel ein wenig, sie klemmte Jacks Lustbolzen dazwischen und bewegte sich aufreizend. So imitierte sie die Bewegungen beim Akt.
„Arrrgh“, brummte Jack. „Du weißt genau, wie man einen Mann auf hundertachtzig bringt.“
Dazu grinste Angely nur. Sie rieb sich nun mit dem ganzen Körper an Jack, ihre Brustwarzen schrubbten an Jacks Brusthaaren. Wie eine Schlange bewegte sie sich.
Was jetzt folgte, ließ das Bett, auf dem die beiden zum Liegen kamen, sehr ins Wackeln kommen. Das ging noch die ganze Nacht so. Angely konnte nicht genug bekommen. Erst in den Morgenstunden war sie zufrieden. Sie kuschelte sich schnurrend wie ein zufriedenes Kätzchen an Jack. Dabei fielen ihr schon die Augen zu.
„Hm, das war eine geile Nacht“, murmelnd, war sie auch schon eingeschlafen. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein zufriedenes Lächeln ab.
Jack stützte seinen Kopf auf und sah Angely lächelnd an. „Du bist mir schon eine“, sagte er schmunzelnd. Dass sie es schon nicht mehr hörte, interessierte ihn nicht. Für ihn war sie ein Glückstreffer. Was sie mit ihrem Ex vorhatte, das war auch für ihn selbst aufregend. Er wusste, Frauen konnten grausam sein in ihrer Rache. Da wollte er sich überraschen lassen, was Angely da ausheckte.
***
Es war neun Uhr. „Hey, Baby, aufwachen, Frühstück“, hörte Angely wie durch einen Schleier. Mühsam öffnete sie verschlafen ihre Augen. Sie benötigte einige Zeit, bis sie wusste, wo sie sich befand.
„Guten Morgen“, murmelte sie schlaftrunken und blickte Jack lächelnd an. „Hast du gut geschlafen?“
„Guten Morgen. Ja, ich habe gut geschlafen. So gut wie schon lange nicht mehr“, antwortete Jack. „Das Frühstück ist fertig, möchtest du aufstehen?“, fragte er noch.
„Ich hab einen Bärenhunger“, lachte Angely. Sie sprang auf und streckte sich.
Jack sah ihr begeistert zu. Sie hatte auch wirklich einen sehr schönen Körper, der einen Mann echt verrückt machen konnte. Auch Jacks Lümmel schien der Anblick zu gefallen. Aufmüpfig streckte er sein Köpfchen in die Höhe und wollte auch schauen.
Als sich Angely umdrehte und Jacks Dilemma bemerkte, musste sie feixen. „So wie das ausschaut, hat da doch noch jemand Lust“, meinte sie grinsend und fasste nach dem Korpus Delikti.
„Hey, Baby …“, stöhnte Jack auf. Er fasste nach Angely und zog sie zurück aufs Bett. „Frühstück kann warten, ich habe jetzt auf etwas anderes Hunger.“
So als wären sie wirklich ausgehungert, fielen die beiden wieder übereinander her. Heftig, wie von Sinnen, liebten sie sich.
Auch dieses Mal war Angely wie ein wildes Pferd. Jack hatte große Mühe, seine Bettgefährtin zu bändigen. Für ihn war es die Erfüllung, die er mit Angely erlebte. So etwas wie mit ihr, war ihm noch nie geschehen. Er genoss es, wie Angely ebenfalls genoss, mit ihm zu schlafen.
***
„Wir sehen uns dann heute Abend“, verabschiedete sich Angely gegen Mittag von Jack, der sie mit dem Taxi wieder nach Hause gebracht hatte. „Ich rufe dich an, um welche Zeit wir uns treffen, okay?“
„Okay, Baby“, bestätigte Jack. „Ich freu mich.“
„Ich mich auch“, sagte Angely und warf Jack noch einen Kussmund zu, ehe sie ins Haus ging und die Tür hinter sich verschloss.
Jack sah ihr noch lange nachdenklich nach. Schon jetzt vermisste er sie. Schiet, sagte er zu sich selbst. Ich werde mich doch nicht verliebt haben. Das fehlte jetzt noch.
In ihrer Wohnung angekommen, hörte Angely zuerst ihren Anrufbeantworter ab.
Gleich die erste Nachricht auf dem Band, war eine von Mark: „Ich bin´s, Mark“, hörte Angely seine sehr männliche Stimme. „Ich komme heute gegen siebzehn Uhr und hole meine Sachen ab. Ich hoffe, es ist dir recht so. Es wäre auch schön, wenn wir uns nicht über den Weg laufen. Ich komme auch alleine zurecht. Die Schlüssel lege ich wie vereinbart auf die Kommode im Flur.“
So ein Feigling!, schimpfte Angely erzürnt. Doch dann beruhigte sie sich wieder. Sie schaute auf ihre Armbanduhr, es war schon dreizehn Uhr. Oh Schiet, was mache ich jetzt nur. Heute wäre doch die Gelegenheit, Mark eins auszuwischen, dachte Angely. Aufgeregt lief sie durch das Wohnzimmer und überlegte. Sie stand dann die Haare raufend am Fenster und blickte hinaus. Unten hielt eben ein Taxi, wo die Nachbarin, bepackt mit vielen Tüten, ausstieg.
Das ist es! Jack!, fiel ihr ein. Jack kann mir helfen und heute Abend Mark mit mir schocken. Seine Hilfe hatte er ja schon zugesagt. Also warum nicht gleich heute die Sache in die Hand nehmen.
Eilig lief sie zum Telefon und wählte Jacks Nummer. Der saß noch im Auto und war auf dem Weg nach Hause.
„Hey, hier ist Angely“, rief sie erfreut, als er endlich abnahm.
„Baby, hast du schon Sehnsucht nach mir?“, hörte Angely Jacks Stimme aus dem Hörer.
„Eigentlich habe ich ein Anliegen an dich“, sagte Angely. „Steht das Angebot noch, mir zu helfen, Mark zu verarschen und ihm ordentlich eine reinzudrehen?“
„Aber klar doch. Was ich versprochen habe, halte ich auch.“
„Fein! Kannst du gleich zu mir kommen. Es eilt nämlich schon. Mark hat sich für heute siebzehn Uhr angemeldet“, sprach Angely weiter. „Da könnten wir doch gleich heute tätig werden. Wer weiß, wann wir wieder so eine günstige Gelegenheit haben.“
„Okay, ich bin schon unterwegs“, erwiderte Jack und legte auf.
***
„Nun mal raus mit der Sprache. Wo brennt es“, begann Jack sofort, nachdem Angely ihn in ihre Wohnung gelassen hatte.
„Mark kommt um siebzehn Uhr und will seine Sachen abholen“, erklärte sie ihm. „Was hältst du davon, wenn er uns im Bett erwischt?“
„Die Sache könnte aber nach hinten losgehen“, meinte Jack nach einiger Überlegung.
„Ich weiß. Aber er soll sehen, dass ich ihn nicht brauche und er mir vollkommen egal ist“, sagte Angely. „Bitte, mach mit.“
Nachdenkend lief Jack durch das Wohnzimmer. Seine Stirn stand in Falten. „Okay“, sagte er nach einiger Überlegung. „Ich mache mit. Und nun erzähle mir mal, wie du dir das vorgestellt hast.“
„Ganz einfach. Wir tun so, als wäre niemand zu Hause, wenn er hier ankommt. Es wäre ihm eh lieber, wenn niemand da ist. Ich lege ihm aber einen Zettel neben das Telefon, den sieht er auf alle Fälle. Darauf soll stehen, ich wäre nicht da, weil ich ihm aus dem Weg gehen soll und er meinen Wohnungsschlüssel einfach auf die Garderobe legen soll, wenn er geht. Sobald wir merken, er packt, kommen wir zu Einsatz. Das heißt, wir treiben es heftig und ganz besonders laut miteinander.“
„Du bist ganz schön gewitzt. Weißt du das?“, lachte Jack. „Wenn das mal kein Dämpfer für diesen Mark ist, fresse ich ´nen Besen.“
„Du bist also dabei?“, vergewisserte sich Angely nochmals.
„Klar!“, kam nur von Jack, bevor er sie in seine Arme schloss.
***
Kurz vor siebzehn Uhr. Angely und Jack verzogen sich ins Schlafzimmer, wo sie sich nackt auf das Bett legten und gespannt auf Marks Erscheinen warteten. Angely wusste, hierher würde Mark nicht gleich kommen.
Mark kam auch ganz pünktlich. Angely hörte, wie der Schlüssel im Türschloss umgedreht wurde und die Wohnungstür aufging. Dann hörten sie Mark leise vor sich hinmurmeln. Anscheinend hatte er den Zettel gefunden, den Angely für ihn hinterlassen hatte.
„Klar, Madame ist außer Haus. Sie will mir doch nur aus dem Weg gehen“, hörten sie Mark reden. Dabei war er es, der Angely nicht begegnen wollte. Danach war kurz Stille, worauf ein Türklappen folgte.
„Er wird doch wohl nicht wieder gegangen sein?“, fragte Angely ängstlich.
„Pst“, machte Jack nur und hielt ihr den Mund zu. „Ich denke, unser Einsatz kommt gleich. Machen wir uns bereit.“
Mark kramte weiter im Wohnzimmer, nicht daran denkend, dass vielleicht doch jemand in der Wohnung sein könnte. Er öffnete einen Schrank und holte seine Sachen heraus. Gleich darauf ging er ins Bad, um auch dort alles zusammenzupacken, was ihm gehörte. Zurück in der Diele sah er sich um, ob da noch etwas von ihm war. Im Schlafzimmer hatte er nichts, denn Kleidung hatte er hier bei Angely nicht gelassen. Im Gegenteil, er war immer darauf bedacht, jedes Mal alles wieder mit zu sich nach Hause zu nehmen.
Plötzlich hörte er Geräusche, die ihm bekannt vorkamen. Er orientierte sich, wo sie herkamen und ortete sie im Schlafzimmer.
„Oh, jaaa, fick mich richtig“, hörte er eine Frau laut stöhnen. Das Bett quietschte rhythmisch. Immer wieder stöhnte, ja schrie die Frau sogar lustvoll auf und feuerte jemanden an, sie doch richtig durchzunehmen. „Oh, ja, Jack. Weiter, ja … gleich. Noch ein wenig.“
Mark hörte keuchenden Atem von zwei Personen, dann eine männliche Stimme: „Oh, Baby, du machst mich fertig. Geil, oh ja, ist das geil. Komm, beweg deinen Arsch. Arrrgh, bist du da eng. Das ist gut …“
Weiter ging das Theater. Mark stand in der Diele und wusste nicht, was er tun sollte. Sollte da wirklich Angely mit einem anderen Typen zugange sein, dann hat sie sich aber schnell getröstet, ging es ihm durch den Kopf.
Auf einmal kam wieder ein Schrei: „Oh, Jack … jaaaa. Ich komme“, großes Geheul und Gestöhne folgte, danach wieder ein rhythmisches Quietschen des Bettes. Der Mann stieß einen Urschrei aus: „Baby, Angely … ich spritz dich jetzt voll! Ich geb dir meine Sahne!“
Das war für Mark zu viel. Empört ging er zur Schlafzimmertür. Doch gerade als er sie ganz aufstoßen wollte, hörte er, wie Angely zu dem Mann sagte: „Noch eine Runde. Ich will, dass du mich noch stundenlang so durchfickst. Ich brauche das. Guck mal meine Möse an, die wartet schon auf deinen geilen Schwanz! Du bist viel besser als dieser beschissene Mark, dieser Looser.“
Nun war das Fass übergelaufen. Mark stieß die Tür auf. Das Paar auf dem Bett tat erschrocken. Doch anstatt ein kopulierendes Pärchen zu erblicken, sah Mark nur auf zwei sich halb totlachende Personen, wovon eine Angely war. Den Mann kannte er nicht.
Angely konnte kaum noch, so sehr musste sie lachen. Sie hielt sich den Bauch. „Na, Schatz, wie war es? War es geil, uns zuzuhören? Ja, das war geil! Gib es schon zu. Ich weiß doch, dass du ein Spanner bist.“
Als Mark sich umdrehen und die Wohnung verlassen wollte, rief Angely ihm noch nach: „Ach so, ehe ich es vergesse, eins wollte ich dir noch sagen: Rache ist süß! Und vergiss nicht, den Wohnungsschlüssel hierzulassen. Nicht, dass du uns noch einmal überraschst. Das wäre doch mehr als peinlich.“
Danach hörten die beiden nur noch, wie etwas Metallisches durch den Flur flog und die Wohnungstür knallend ins Schloss fiel. Mark war gegangen, hoffentlich auf Nimmerwiedersehen.