„Scheinst wohl Recht zu haben.“, antwortete Noriko ihm.
„Dann lass uns nach Hause gehen.“
Noriko nickte. Sie wollten gerade los gehen, da hörte Noriko etwas rascheln.
„Warte Hideki. Da hat etwas geraschelt.“
Sie ging zurück und ging in die Gasse.
„Das war bestimmt eine Katze.“
Eigentlich wollte er nicht wieder zur Gasse gehen, aber Noriko alleine gehen lassen, wollte er auch nicht.
„Hallo ist hier jemand?“
Hideki machte die Taschenlampe seines Handys an und leuchtete in die Gasse. Noriko erschreckte als sie jemand am Boden sitzen sah.
„Ist das Yahiko?“, wollte Hideki wissen.
„Ja...“
„Was willst du hier, Göre? Ich habe gesagt, dass du gehen sollst.“
„Du hast aber nicht gesagt, dass ich nicht wieder kommen soll.“
„Verschwinde einfach.“
„Nein du brauchst Hilfe.“
„Ich brauche keine Hilfe.“
In Norikos Augen brauchte er diese definitiv. Er hatte eine Platzwunde am Kopf, die sichtbaren Stellen seines Körpers waren mit blauen Flecken überseht. Seine Hand hielt er an den Rippen, scheinbar hatte er auch dort Schmerzen. Die Schuluniform, war komplett verdreckt. Noriko wollte gar nicht wissen, was alles passiert ist. Sie hockte sich vor ihn und schaute ihn besorgt an.
„Lass mich dir bitte helfen.“
Noriko fasste an seinen Arm. Yahiko schlug ihre Hand weg.
„Ich sagte doch ich brauche keine Hilfe. Ich komme ganz gut alleine zurecht.“
„Wieso haben dich deine Freunde eigentlich so zugerichtet?“, wollte Hideki wissen.
„Das geht euch nichts an.“
„Mich geht das sehr wohl was an. Immerhin habt ihr mich alle belästigt. Ich könnte euch anzeigen. Die beiden, so wie dich auch. Und wenn du dir nicht helfen lässt werde ich es auch tun!“
Er wurde von Noriko wütend angesehen. Plötzlich wurde ihm klar, dass sie es ernst meint. Er selbst merkte auch, dass er Hilfe braucht und es nicht alleine nach Hause schafft. Obwohl er da nicht einmal hin wollte.
„Ist gut, wie auf immer du mir helfen willst.“
„Ich rufe einen Arzt.“, schlug Noriko vor.
„Garantiert nicht.“
„Ich bringe dich nach Hause?“
„Ganz bestimmt nicht.“
„Anders kann ich aber nicht helfen.“
„Dann lass es sein.“
„Bestimmt nicht. Wieso soll ich keinen Arzt rufen?“
„Der würde meine Eltern verständigen und das will ich nicht.“
„Wieso denn nicht?“
Noriko schaute ihn verwundert an. Eigentlich dachte sie, dass es wichtig sein, dass die Eltern wissen was mit ihrem Kind ist.
„Das geht dich Göre nichts an.“
Noriko seufze. Er kann echt stur sein. Am liebsten würde sie einfach gehe und ihn hier sitzen lassen. Aber das würde mit Sicherheit in der Schule raus kommen.
„Wir bringen dich ein Stück in die Richtung nach Hause. Ist das in Ordnung für dich?“
„Ja...meinetwegen.“
Noriko stand auf und hielt ihm die Hand hin. Yahiko nahm sie zögernd entgegen und zog sich an ihr hoch. Er war sehr wackelig auf den Beinen.
„Meinst du, dass du es bis nach Hause schaffst?“, fragte Hideki ihn.
„Ja meine ich.“
Noriko versucht ihn zu stützen. Yahiko nutzte diese aus und machte sich schwer. Alleine um Noriko zu ärgern.
„Yahiko...Du musst dich schon selbst noch halten. Sonst kann ich dich gleich tragen.“
„Das wäre eine Option.“
Er fing an zu grinsen. Sie fand dies allerdings nicht so witzig wie er.
„Ich kann dich auch einfach fallen lassen. Das wäre auch eine Option.“
„Ich höre ja schon auf. Wusste ja gar nicht, dass nur Langweiler im Komitee sind.“
Yahiko erklärte ihr den Weg nach Hause. Hideki verließ die beiden auf der Hälfte und ging nach Hause.
„Bis hier hin reicht es. Es ist nicht mehr weit.“
Noriko schaute sich um. Ganz in der Nähe wohnte auch sie. Was für ein Zufall.
„Bist du dir sicher?“
„Ja.“
Yahiko wandte sich von Noriko.
„Bis morgen Göre.“
Er ging seinen Weg weiter. Noriko blieb stehen und wartete ein wenig ab. Er ging den selben Weg, den sie auch immer geht. Nachdem sie einen größeren Abstand zwischen ihr und Yahiko gebracht hat, ging sie weiter. Sie wollte nicht, dass er merkt, wie sie in der selben Richtung wohnt. Yahiko ging weiter bis nach Hause. Er kam nur langsam voran, aber er kam alleine dort an. Als er ins Haus ging, stellte Noriko fest, dass er genau neben ihr wohnt. Sie sind Nachbarn. In Norikos Gesicht breitete sich Verzweiflung aus.