Immer wieder blickte ich auf die Uhr, die an der Wand des Konferenzraumes hing. Langsam hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Zeiger mich auslachten.
Die Debatten über die Expansion nach England raubten mir eindeutig den letzten Nerv. Immer wieder hörte ich Schnipsel des Gespräches, von wegen und » - dann müsste die Firma weiter ausgebaut werden« oder » - auf der rechtlichen Seite gibt es Auflagen, die einem Witz gleichen«, und vieles mehr.
»Meine Herren, wie ich sehe, kommen wir heute nicht mehr weiter. Wir werden morgen noch einmal darüber sprechen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend!«, befahl ich, stand auf und verließ den Raum. Ich wusste, dass mich meine Vorstandsmitglieder, wieder mehr oder weniger, verdattert ansahen, aber am Ende kamen sie zu dem gleichen Entschluss, wie ich. Es brachte eindeutig nichts mehr, weiterhin darüber zu diskutieren. Außerdem waren meine Worte für meine Angestellten Befehl.
Bevor ich den Weg zum Büro einschlug, rief ich Mr. Markus Fleischhauer zu mir, der seine sogenannte Probezeit als Vorstandsmitglied mit Bravour bestanden hatte. Ich erinnerte ihn, nochmals daran, dass am nächsten Tag das alljährliche Meeting, bei ihm daheim, stattfand.
Wieder blickte ich auf eine Uhr und sie zeigte mir, dass es schon weit nach Feierabend war. Ich ging endgültig in mein Büro. Für ein paar Minuten, die Ruhe genießen, bevor ich hinaus und mich in den Abendverkehr einfädeln musste. Es war immer die Hölle, während der 'Rush Hour' durch die Straßen dieser Stadt zu fahren.
Dort lag auf der Couch Bettzeug ausgebreitet und ich atmete, wie schon so oft, resigniert.
»Tom!«, rief ich und hörte, wie in meiner privaten Nasszelle, die Toilettenspülung ging.
Ein recht attraktiver Mann, in einem Jogginganzug und mit einer Zahnbürste im Mund, kam heraus.
»Tom, gehen Sie nach Hause!«, meinte ich und rieb mir die Stirn und er grinste mich etwas schief an, wie immer, seit über drei Jahren. Ich fragte mich, was ihn antrieb, ständig im Büro zu übernachten. »Also gut, dann sperren Sie wenigstens noch ab!«
Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare, denn ich wusste, dass ich vergebens auf eine Antwort wartete.
Tom, mein Sekretär, schlief ständig in meinem Büro, damit er endlich mal bei sich daheim nächtigte, würde ich wohl oder übel, die oberen Etagen in Wohneinheiten ausbauen lassen müssen. Was für ein Stress. Aber der Gedanke schwirrte mir schon seit einiger Zeit im Kopf herum. Leider hatte ich keine Muse, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Auf meinem Privatparkplatz stand der Jaguar, den ich mir auch nur zugelegt hatte, weil Paul, mein sogenannter Ex-Freund, ihn unbedingt haben wollte. Er war der Meinung, er müsste in so einem Gefährt zu seinen Ausstellungen fahren, damit die Besucher und Kunstliebhaber, schon, bei dessen Anblick fast in Ohnmacht fielen. Ich schüttelte den Kopf und stieg ein. Paul! Noch immer dachte ich an ihn und spürte, wie es mir das Herz zusammenzog. Vor über einem halben Jahr hatte er mir den Laufpass gegeben, warum? Er hatte mich in einer prekären Lage, mit einem mir eigentlichen unbekannten Mann, erwischt. Tja, ich war notgeil und Paul war auf irgendeiner, seiner Reisen, die sich immer über Wochen hinwegzogen und so musste ich mir anderweitig Abhilfe verschaffen.
Laut Vertrag war es mein gutes Recht mir anderweitig Entspannung zu besorgen, nur dieses Mal, sah er das wohl anders. Er hatte den Twink am Kragen gepackt, ihm seine Klamotten in die Arme gestopft und vor die Tür gesetzt. Er selbst schnappte sich seine, den nicht ausgepackten Koffer und ging. Endgültig.
Und ich hatte es ihm nicht geglaubt. Ich war wirklich der festen Überzeugung, dass er, wenn er sich wieder beruhigt hatte, an meiner Tür klingelte und wir dann, wie üblich im Bett landeten. Doch diesmal hatte er es tatsächlich durchgezogen. Tja, leider hatte ich wohl oder übel darauf hingearbeitet. Denn der Twink, den ich im Bett hatte, war niemand Geringeres als sein Freund, den er sich, ohne mein Wissen, geangelt hatte. Paul hatte die Regel verletzt. Laut Vertrag durfte er neben mir keinen anderen haben.
Okay, okay, ich wusste, wie sich das anhörte, aber ich musste sagen, mir war das scheißegal. Immerhin war ich derjenige, der einfach abserviert wurde. Sitzen gelassen, fertiggemacht, und als untreuer Hund bezeichnet wurde. Aber … aber, nein nix aber … ja ich war schuld, dass es zwischen uns zu Ende ging. Ja, ich war es, der immer wieder fremdgegangen war und nun musste ich den Preis dafür bezahlen.
Würden einige, die rein gar keine Ahnung hatten, sagen. Wie schon gesagt. Es war mein gutes Recht, wenn Paul nicht anwesend war, anderweitig für meine Befriedigung zu sorgen. Ich war sein Master und er mein Sub und er hatte mich verlassen, weil er mich für unwürdig hielt. Scheiß drauf.
Selbstmitleid war hier definitiv fehl am Platz, dennoch kam ich nicht drum rum, wieder an ihn zu denken. Ganz besonders, die Erinnerung, dass er immer geil wurde, wenn ich die Gangschaltung betätigte. Er schaffte es dann fast nie zur Tür meiner Villa und rieb sich ständig selbst, obwohl es ihm verboten war. Gott hatte mich das immer angemacht und ich hatte ihn sogleich auf der Motorhaube des Jaguars gefickt. Ihn danach total unbefriedigt zurückgelassen und in sein Zimmer geschickt. So fingen meistens unsere Sessionen an und ich würde nicht einmal lügen, wenn ich sagte, dass Paul mit meiner Behandlung überaus zufrieden war. Er wollte es. Ich gab es ihm.
Ich fuhr in die Einfahrt, parkte den Jaguar, stieg aus und ging ins Haus. Betätigte den Zentralschalter und überall ging das Licht an. Zog mein Jackett aus und öffnete die ersten drei Knöpfe des Hemdes. Die Krawatte hatte ich schon, während der Heimfahrt, abgelegt und entledigte mich meiner Schuhe. Nur mit Socken ging ich in die Küche, in der sich massenweise Schachteln vom Italiener, Mexikaner oder Chinesen stapelten. Ich öffnete den Kühlschrank, in der Hoffnung etwas Essbares zu finden und schloss die Tür sogleich wieder, als mich nur gähnende Leere empfing.
Wäre Paul hier, würde der Kühlschrank übervoll aus allen Nähten platzen und die Küche wäre geleckt sauber. In der Kaffeemaschine wäre kein mit Kaffeesatz besetzter Filter und die Einwegflaschen ständen nicht in der Ecke, sondern wären schon entsorgt. Der Abfalleimer würde nicht mit ungenießbaren Pizzaecken überquellen und das ganze Geschirr würde sich in den Schränken stapeln und nicht im und um das Spülbecken, das schon ansatzweise diverse Pilzkulturen aufwies.
Sich um dies zu kümmern und um einiges mehr, war Pauls Aufgabe gewesen. Scheiße wäre es geil, Paul dafür zu bestrafen, dass er seine Aufgaben nicht erfüllt hatte. Innerlich schüttelte ich den Kopf und stieß mich selbst an.
›Kyel es wird langsam Zeit, dass du Paul aus deinem Gedächtnis vertreibst. Du räumst hier auf und dann gehst du, wie jeden Freitagabend auf Twinkfang. Ein gescheiter Fick würde dir dein Gehirn wieder richtig durchblasen.‹
Gesagt getan und keine halbe Stunde später stand ich unter der Dusche und mein bestes Stück wollte Aufmerksamkeit. Gekonnt ignorierte ich es, denn ich wollte meine Geilheit für einen gefügigen Twink aufheben, der begierig auf meinen Saft war und nicht erst minutenlang rumlutschen musste, bis ich mich in dessen Mund ergoss. Denn, wenn ich das erste Mal schnell kam, so hatte der Twink danach mehr Spaß und ich war nach dem zweiten Erguss in seinem Loch befriedigt.
Nur stellte sich die Frage, wo ich so einen Twink antraf. Im High Skills? Wohl kaum. Die waren zwar auch begierig, einen schnellen Blowjob hinzulegen, dennoch verlangten die Meisten, dass man mit ihnen irgendwo hinfuhr, ins Motel oder zu sich nach Hause, um dort dann anschließend, so richtig die Sau rauszulassen. Nur war es dann schwierig, die Kerle schnell wieder loszuwerden. Oder selbst rasch die Fliege zu machen ohne das der Gegenpart gekränkt war.
Ins Glamour? Da kam man zwar befriedigt raus, aber auch sturzbetrunken und ich konnte es mir nicht leisten, wieder ein Wochenende im Koma zu verbringen, besonders, weil ich einen Kunden an der Backe hatte, der mir im Moment, sehr viel Kopfzerbrechen bereitete. Und da hieß es dann, selbst in der Freizeit, einen klaren Kopf zu bewahren. Mein Geschäft hing davon ab, welche Entscheidungen ich traf.
Nun ja, damit stand mein Entschluss fest und ich fing an, meine Hand an meinem Schaft auf und ab fahren zu lassen. Sofort zog sich alles in mir zusammen. Auch wenn es hieß, dass ich auf einen Blowjob verzichten musste, so warteten doch noch genügend dunkle und enge Eingänge, in die ich stoßen konnte, auf mich. Lange dauerte es nicht und ich ergoss mich. Kurzzeitig folgte mein Blick der milchig weißen Spur in den Abguss und ich bemitleidete den armen Twink, der nicht in den Genuss meines Geschmackes kam.
Auf der Straße, die zum High Skills führte, dachte ich schon mich versehen zu haben und setzte zum Überholen des Mopedfahrers an, dessen Fahrstil mehr an Kamikaze erinnerte, als an eine einfache Spazierfahrt durch den Regen. Das Moped kannte ich, aber zur Sicherheit kramte ich in meinem Handschuhfach und holte ein sehr altes Foto heraus. Es war tatsächlich mein altes Moped.
Ich hatte es Markus Fleischhauer verkauft. Ein wirklich fähiger Mann und ein überaus fürsorglicher Familienvater. Ja, ich erinnerte mich. Er hatte dieses Moped für seinen Sohn gekauft und allein nur die Erinnerung, an das Foto, das auf Markus Schreibtisch stand, bevor er zum Vorstandsmitglied gewählt wurde, versetzte meine Libido in helle Erwartung. Der Bursche war ein Prachtstück von einem Jungen. Sein Lächeln, das er in die Kamera hielt, einfach fantastisch und seine Augen strotzten nur so vor Lebensfreude. Aber leider und da musste ich meinen Schwanz zur Ordnung rufen, würde daraus nichts werden. Er war der Sohn von Markus Fleischhauer, einem Mann, der in meiner Firma in einer Führungsposition saß. Und es war eben ein strenger Vorsatz von mir, nichts mit Angestellten oder deren Familienangehörigen anzufangen.
Noch während ich vor mich hin grübelte, bekam ich aus dem Augenwinkel mit, wie er mich überholte. Wie er rechts blinkte, in Richtung High Skills. Ich schmunzelte. Auch einer, der sich einen schönen Abend machen wollte und ich nahm mir vor, mein ursprüngliches Vorhaben, einen willigen Twink abzuschleppen, in die Tat umzusetzen.
Vergessen war der Bursche auf dem Moped, bis er seinen Helm abnahm. Die Art und Weise war … wie sollte ich es ausdrücken, für meine Augen sehr ästhetisch und wie er den Kopf schüttelte, um die zerdrückten Haare aufzulockern. Ein Schmunzeln umgab meine Lippen und ich ging ins High Skills.
Zigarettenschwaden und Alkoholdunst schlugen mir ins Gesicht und die Gedanken an den Jungen waren vorbei. Ich schaute mir das Angebot an und es dauerte nicht lange, bis jemand sehr aufreizend vor mir tanzte. Langsam ging ich auf den Tanzenden zu, musterte ihn und sofort fielen mir Gemeinsamkeiten mit Paul auf, bei der Frisur und den Bewegungen. Kurz schmunzelte ich, denn ich kannte den Friseur oder Haarstylist, wie er sich allzu gerne nannte. Das Shirt schien ihm einige Nummern zu groß zu sein, obwohl es Konfektionsgröße S war. Oder, und das würde wohl eher passen, der tanzende Typ war eindeutig zu schlaksig. Dennoch reichte es aus, um etwas mit ihm zu spielen.
Ich selbst tanzte ein paar Mal um ihn herum und lud ihn schließlich zu einem schnellen Fick auf der Toilette ein. Das High Skills war eben nicht das Glamour und so blieb zum Ausweichen nur die Toiletten oder die Gasse hinter der Kneipe.
Der Typ war einverstanden und ich schob mich mit meinem Anhängsel durch die tanzende Menge. Der Bass, der aus den Boxen hämmerte, hallte in meiner Lende wider. Je weiter ich zu dem Gang, der zu den Toiletten führte, kam, desto leichter war es, den Drang zu ertragen. Ich blickte mich nicht um, ob jemand seinem Geschäft nachging und wenn, wäre es mir in diesem Moment so was von egal gewesen. Ich musste mich entladen und der Paul ähnliche Typ hatte das nötige Spielzeug, das ich bevorzugte, und zog ihn in eine dieser Kabinen.
Dann hantierte ich an seiner Hose, ging in die Knie und zog sie ihm bis zu den Kniekehlen. Ausziehen brauchte er sich nicht, ich fand auch so alles, was ich von ihm wollte. Bevor ich mich wieder aufrichtete, leckte ich mit meiner Zunge über seinen Schaft. Er sog scharf die Luft ein. Zeitgleich knetete ich mit meinen Händen seine Pobacken, bis er die richtige Härte aufwies, dann richtete ich mich auf und wies ihn an, sich umzudrehen. Kurz runzelte er die Stirn, aber gehorchte dennoch. Er spürte, dass ich keine Widerrede duldete und als ich seinen Oberkörper nach vorne drückte, spreizte er, soweit es seine Hose in den Knien zuließ, willig die Beine.
Mit meinem Finger drang ich in ihn und ich hörte, wie er aufstöhnte. Er war bereit und ich zog mir schnell ein Kondom über. Noch bevor er sich richtig darauf einstellen konnte, stieß ich in ihn. Kurz schrie er auf und richtete sich selbst so zurecht, wie er es brauchte.
»Gott, … das ist geil, … tiefer, … härter, … härter, … meine Fresse fick mich, …!«, stöhnte er bei jedem Stoß und ich erfüllte ihm seinen Wunsch.
Irgendwann zwischen den Stößen, umfasste ich ihn und pumpte, synchron mit meinen Stößen, seinen Schwanz. Ich spürte, wie sich sein Muskel verengte und er sich über meine Hand ergoss.
Es war doch gut, dass ich mir vorher einen runtergeholt hatte, so konnte ich länger in ihm verweilen und mein Spaß währte länger. Dass er
währenddessen wieder steif wurde, interessierte mich nicht, dann würde er wohl mit Halbmast aus dem Klo gehen müssen. Sein Problem. Ich hatte meinen Fick. Und ihm, nachdem ich meinen Willen bekommen hatte, einen blasen, kam nicht mehr infrage. Der Twink musste sich dann anderweitig umschauen, um die nächste Befriedigung zu bekommen.
Nachdem ich schließlich gekommen war und er nur noch, wie ein Häufchen Elend, über die Toilette gebeugt dastand, zog ich das Kondom ab, schmiss es über seinen Kopf in die Toilette, knöpfte mir die Hose zu und ging an das Waschbecken, um mir die Hände zu waschen. Es kam keine Regung, keine Beschwerde von ihm, nur lautes Schnaufen, als ob er es sich selbst machte und ich ging aus der Toilette heraus. Auf nimmer wiedersehen.
Das, weswegen, ich überhaupt hergekommen war, hatte ich erledigt und ging nun an die Theke. Bestellte mir eine Cola und da der Barkeeper mich kannte, bekam ich das Getränk ohne Eis. Es war einfach widerlich, wenn das Eis in der Cola zu schmelzen anfing und somit den Geschmack verwässerte.
Ein leises Schnauben, welches dennoch laut genug war, um die dröhnende Musik zu übertönen, drang zu mir rüber und ich blickte zu dem Jungen, der über seinem Glas gebeugt dasaß und den Anschein erweckte, von allem nichts mitzubekommen. Gleichwohl stellte sich eine leichte Röte in seinem Gesicht ein und ich sah, wie seine Lippen sich immer wieder zu einem Strich zusammenzogen. Mehr verdrossen, als gelangweilt, schüttelte er den Kopf und kniff auch hin und wieder die Augen zu. Ich glaubte, der Bursche versuchte fast, das Unmögliche in sich zu verschließen. Es bedurfte nur noch eines dürftigen Anstoßes und er würde hier auf der Theke zusammenbrechen.
Da er mich interessierte, sprach ich ihn an, aber es erfolgte keine Regung. Man war der in sich gekehrt, dass er von seinem Umfeld rein gar nichts mitbekam. Wieder versuchte ich es und wieder nichts.
Vielleicht war er taub? Nun ja, warum nicht? Irgendwie konnte man sich verständigen und ich tippte ihn behutsam an.
Was dann kam, darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet. Er fuhr hoch, fluchte, was das Zeug hielt, und bedachte mich mit Blicken, die mich sofort getötet hätten, wenn er es können würde. Wow, was für eine Reaktion. Der Junge wäre ein neues Abenteuer wert. Ihn zu brechen, gefügig zu machen, ihn ganz und gar meinem Willen zu unterwerfen.
Doch dann versagte seine Stimme und ich sah ein Leuchten in seinen Augen, das mich sofort in den Bann zog.
Nein! Schock. Es dauerte einige Sekunden, bis ich erkannte, wen ich vor mir sitzen hatte.
»Scheiße und Wahnsinn!«, durchschossen diese Worte gleichzeitig meine Gedanken. Das war der Junge auf dem Foto! Das war Fleischhauers Sohn und er schwankte in meine Richtung. Sofort umgriff ich ihn und setzte ihn ins Trockene. Denn irgendwie hatte er seine Cola verschüttet, was ich allerdings nur am Rande mitbekommen hatte.
Als er seine Augen wieder öffnete, erblickte ich wieder dieses Leuchten und es zog mich magisch an. Noch dazu seine Stimme und wie sich sein Kehlkopf auf und ab bewegte, wenn er sprach. Er war die Faszination. Er war die Erektion. Er war die Lust und die Leidenschaft. Er war der Gipfel des Berges, welcher zum Erklimmen bestimmt war. Alles sammelte sich an einer einzigen Stelle. Mein Schwanz verlangte nach ihm, aber mein Verstand verbot es mir. Es war eine eiserne Regel von mir, die Finger von Familienangehörigen meines Personals zu lassen. Und doch? Ein kleiner Quickie? Oh ja, mein Schwanz hatte die neue Beute anerkannt. Und dies schob sich immer weiter in meine Gedanken, in meine Vorstellungskraft, wie der Junge sich unter mir wand. Nach mehr lechzte … Scheiße! Nein! Er war Fleischhauers Sohn. Versuchte ich mich endgültig zu Räson zu bringen. Dennoch spielte mein Kopfkino verrückt.
Ich bekam von unserer Konversation alles mit. Jede kleine Einzelheit. Jede noch so unbedachte Regung, die er vergebens zu verbergen suchte. Seine Augen zeigten das Wechselbad seiner Gefühle. Kalt, warm, einladend, abweisend. Seine Körperhaltung änderte sich rapide auf Abwehr, als er meine Zweideutigkeit bemerkte. Seine Augen waren stechend und unnahbar, als er auf die Toilette verschwand, da wusste ich, dass das meine Abfuhr war.
So war es besser, redete ich mir ein.
Ich atmete hörbar ein und schallte mich einen total verblödeten Narren. Er war der Sohn von Markus Fleischhauer und ich konnte es mir nicht leisten, mich auf einen One-Night-Stand mit ihm einzulassen. Am Ende fasste er es anders auf und hing an meinem Rockende, wie ein Küken an seiner Mutter.
Vor allem wäre es für mich sehr geschäftsschädigend, wenn herauskäme, dass ich mit einem Familienmitglied meines Vorstandes schlafen würde.
Verdrossen schnaubte ich, und als Sascha sich wieder neben mich setzte, war die ganze Luft raus. Das Knistern, das ich gespürt hatte, war weg und ich hatte das Gefühl, das er vor mir flüchtete.
War auch besser so. Wer wusste schon, wo das enden würde.
Dennoch kam ich nicht drum rum, ihm hinterher zu sehen, und als ich im Jaguar saß, musste ich ihn in meinen Gedanken aufstöhnen lassen. Der Junge, der hatte was. Es faszinierte mich und schreckte mich sogleich.