20.10. Saschas 18. Geburtstag
»Das willst du echt tun?« Ich glaubte ihm nicht. Konnte ihm das nicht glauben. Das war so fies und hinterlistig. Diese Idee hätte von mir stammen können. Ich fragte Sascha noch mal und wieder bejahte er es. Unglauben schob sich in mir hoch und ich schüttelte den Kopf. Er grinste mich an, wie immer, wenn in seinem Nacken der Schalk hockte.
»Wenn ich es dir sage«, bestätigte er sein hinterlistiges Vorhaben. Er zuckte mit den Schultern, fuhr sich kurz mit seiner rechten Hand durch die Haare und ging einige Schritte weiter.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Sascha. Sascha, der erhabene, wohlerzogene Sohn, Sascha, dessen Herz auf dem rechten Fleck saß, Sascha, der sogar, wenn er es könnte, einer Fliege die Flügel oder Beine wieder ankleben würde. Wieder schüttelte ich den Kopf. Dieser Sascha wollte von Mrs. Großkotz, der Übertussi, der Cheerleaderin unseres Teams … ich konnte das immer noch nicht fassen.
Wieder schüttelte ich den Kopf und folgte ihm. Ich schob meine Hände in die Hosentaschen und versuchte, ein aufkommendes Lachen zu unterdrücken. Was nicht funktionierte und ich prustete los. Sascha hatte einen Knall. Mein ›Ach so, ich tue nie etwas, feiner und schüchterner bester Freund‹. Er hatte tatsächlich vor, das Auto von Sue Nick-Freim irgendwo in der Pampa zu verstecken.
Was da noch alles zu erledigen war. Ich malte mir das Vorgehen schon bildlich im Kopf aus. Als Erstes musste Mrs. ›Ach so toll‹ abgelenkt werden, damit man an die Autoschlüssel kam.
Das Problem war aber und das wusste jeder, dass sie ihre ach so wertvollen Schlüssel, für ihr ach so wertvolles Auto hütete, wie einen Schatz. Bezahlt bei Opa, der ein Vorstandsmitglied bei dieser Firma für Import und Export, die mit seltenen Kunstgegenstände, moderner Technik und vielen anderem Zeugs handelte, war. Du konntest dort etwas in Auftrag geben, je schwieriger und komplexer es war, umso größer war die Chance, dein Zeug dort verkaufen zu lassen oder etwas zu kaufen.
Mein Vater hatte dort mal ein Fahrrad zum Verkauf angeboten. Ich musste dazu sagen, es war ein selbst Angefertigtes, sein ganzer Stolz und es dauerte keine fünf Tage, da hatte sich so ein kaufwütiger reicher Scheich das einmalige Stück unterm Nagel gerissen. Mein Vater hatte mir dann damals ein ganz neues Zimmer eingerichtet und es sprang für ihn noch ein Kleinwagen raus. Du könntest diese Firma mit eBay vergleichen, nur um einiges lukrativer und exklusiver. Dieser Mann, der Chef dieser Firma, ich musste sagen, er war selbst für mich eine Augenweite, aber mehr auch nicht. Sascha schlug ihn mit seinem Aussehen bei Weitem.
Ich hoffte, Sascha ging den Weg eines Models. Es würde mich freuen, wenn sein wundervolles makelloses Gesicht überall die Wände und Zeitungen zieren würde. Er hatte so etwas Sanftes und Liebevolles in den Augen, da würde jede Frau schwach werden. Nur der Schwachkopf reagierte auf kein Mädchen. Es sprach mit ihnen, ja, mehr aber auch nicht. Wie viele hätte er schon haben können? Ich könnte ihn beneiden. Die Weiber hingen an seinen Lippen wie Blutegel, aber dieser Vollpfosten machte absolut keine Anstalten. In dieser Beziehung war er wirklich eine Trantüte. Ich lief ihm immer noch hinterher und fragte: »Weißt du eigentlich, was du alles machen musst, um dieses Vorhaben durchzuziehen?« Er zuckte nur mit den Schultern.
Der hatte keinen Plan, war ja wieder einmal typisch für ihn. Ich hatte ihn eingeholt. »Also, als Erstes brauchst du den Schlüssel für ihren Wagen. Da muss sie irgendwie abgelenkt werden. Ihre besten Freundinnen die Doofi und die noch Doofere müssen auch irgendwie woanders sein …« Ich hielt inne. Sascha kramte in der Hosentasche und holte einen nachgemachten Schlüssel aus seiner Tasche. ›Ich werd' nicht mehr.‹ »Was ist das?«
»Ein Schlüssel«, sagte er monoton und ich hasste es, wenn er so tat, als ob es ihn nichts anginge. Aber ich sah es in seinen Augen aufblitzen.
»Nee, oder?« Er nickte. »Wie hast du das denn angestellt?« Wieder zuckte er mit den Schultern. Meine Neugierde wuchs und ich bearbeitete ihn, bis er mir endlich die Antwort gab. Wieder lachte ich auf. Es war einfach zu köstlich, vor allem es dann auch gleich in die Tat umzusetzen, obwohl er es damals noch nicht einmal in Erwägung gezogen hatte, ihr Auto auf mysteriöse Weise verschwinden zu lassen.
»Auf ihrer Party! Ich fasse es nicht! Und da hast du dann wirklich, den Schlüssel nachmachen lassen?« Wieder nickte er, aber diesmal grinste er über alle seine Backen.
Sues Partys waren immer sehr ereignisreich. Bei jeder Gelegenheit veranstaltete sie Partys. Ihr Hund hatte Geburtstag oder sie hatte einen neuen I-Pod bekommen oder sie feierte ihren neuen Bikini oder sonst irgendeinen Scheiß. Besonders, wenn jemand als Parkwächter angesehen wurde und nicht als Klassenkamerad. Sascha musste sich dann wirklich ans Bein gepisst gefühlt haben, dass er dann einfach den Schlüssel, den Sue ihm, als ›Parkwächter‹, überreicht hatte, kurzerhand in einem Schlüsselgeschäft hatte nachmachen lassen. Also einfacher ging es nun wirklich nicht mehr.
Ich bemerkte, wohin er steuerte. Er ging direkt auf das Schulgelände zurück in Richtung ihres Wagens. Sascha wollte das auf der Stelle durchziehen. Ich war überrumpelt und für einen kurzen Moment kam in mir das schlechte Gefühl hoch. Was ich allerdings sofort unterdrückte, denn so eine Gelegenheit bot sich so schnell nicht mehr an. Sue, die Schickimickitusse, brauchte mal einen gewaltigen Denkzettel. Wie ich schon sagte, diese Aktion hätte von mir stammen können und Sascha zog niemals seinen Schwanz ein, wenn ich etwas ausheckte. Auf Sascha konnte ich mich immer verlassen. Er war immer da, um mich aus der immer enger werdenden Schlinge zu ziehen. Mit ihm konnte ich Pferde stehlen. Er war, vom ersten Augenblick an, mein bester Freund, auch wenn wir uns am Anfang sprachlich nicht verstanden, hatte er es immer geschafft, notfalls mit Händen und Füßen, mir mitzuteilen, was er sagen wollte. Ich hatte es genossen ihm meine Muttersprache beizubringen und es hatte nicht lange gedauert, da konnten wir uns auch so gut verständigen.
Ich sah, wie er kurz um die Ecke lugte und als er niemanden sah, sperrte er das Auto auf. Ich rechnete schon damit, dass der Alarm losging, denn so einfach war es nicht, einen Autoschlüssel nachmachen zu lassen, aber der schien zu passen. Und wie der passte. Sascha stieg ein und startete den Motor. Er stieß rückwärts aus der Parklücke und hielt vor mir an.
»Haben Sie ein Taxi gerufen?«, fragte er linkisch und ich ließ mir diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen. Kurzzeitig fummelte er an ein paar Knöpfen, bis die Musik losging. ›Ohrenkrebs‹ mehr brauchte ich dazu nicht zu sagen und es dauerte auch nicht allzu lange, bis er einen geeigneten Sender gefunden hatte, dessen Lautstärke er bis zum Anschlag aufdrehte.
Sascha liebte Musik und er spürte förmlich den Rhythmus.
»Sag mal, seit wann kannst du Auto fahren?«
»Dad hat’s mir beigebracht. Er ist der Meinung, da wir nicht in Deutschland sind, könne er es mir beibringen.«
»Führerschein?«, fragte ich beiläufig und er schüttelte, wieder mit diesem schelmischen Lächeln, den Kopf. Ich grölte auf. Mehr brauchte ich nicht mehr, denn ich hatte den besten und verrücktesten Freund, den man sich wünschen konnte.
Nachdem wir das Auto irgendwo in der Pampa versteckt hatten, lag ein gut 3 Meilen Marsch vor uns. Das war uns egal, wir hatten unseren Spaß und Sascha hatte die Schlüssel achtlos auf den Fahrersitz geschmissen.
»Dav, wir müssen uns beeilen. Meine Eltern sehen es nicht gerne, wenn ich unpünktlich zum Abendessen erscheine. Schon gar nicht, wenn es mein Geburtstag ist!«, rief Sascha mir zu und blickte noch einmal auf sein Handy.
Oh Gott, seine Eltern. Solch versnobte Menschen hatte ich in meinen ganzen Leben noch nicht gesehen. Aber sie waren zuvorkommend und immer freundlich. Sicherlich, das deutsche Essen war manchmal ein Graus. Besonders wenn seine Mutter mit Sauerkraut daherkam oder irgendeinen Braten mit Semmelknödel machte, wo Petersilie drin war. Petersilie - ›Urgh‹. Mir stellten sich immer die Nackenhaare auf, wenn ich nur daran dachte.
»Sag mal, was gibt’s bei dir zu essen? Oder soll ich mir vorher noch einen Hotdog kaufen, dass ich dann halbwegs satt bin?« Er lachte, als er sah, wie ich mein Gesicht verzog. Ich aß nicht einmal einen Hotdog und wenn, dann auch nur die vegetarische Variante und die bekam ich nur von meiner Mutter.
»Keine Sorge. Mom macht meine Leibspeise. Pfannkuchen mit Apfelmus, lecker.«
»Ich will aber Haselnussbutter drauf haben«, murrte ich und Sascha steckte sich den Finger in den Mund und tat so, als ob es ihn würgte.
»Man, wie kannst du nur Haselnussbutter essen und dazu noch Marmelade. Äh!«
»Was hast du gegen Haselnussbutter und Marmelade auf Toast? Es gibt nichts Besseres.«
»Ja sicher!«, entgegnete er und es ging die ganze Zeit hin und her und jeder wollte seine Esskultur bei dem anderen an den Mann bringen.
Er schloss die Wohnung auf und mir kam schon ein herrlicher Duft entgegen. Auch Sascha hob seine Nase und schmunzelte.
»Bin wieder da!«, rief er auf Deutsch, was für mich kein Problem darstellte, denn wir hatten uns gegenseitig die Muttersprache des anderen beigebracht. Sicherlich konnte ich nicht so gut deutsch wie er englisch, aber einiges verstand ich.
»Ich bin auch da!«, rief ich und schon kam seine Mutter aus der Küche und auf mich zu. Sie gab mir die Hand und bedankte sich, dass ich Zeit gefunden hatte. Sie sprach nicht gerade fließend englisch und ihr deutscher Akzent kam sehr deutlich hervor. Dennoch reichte es aus, im Krankenhaus eine führende Position zu besetzen. Ich glaubte sogar, sie war Stationsoberschwester oder so was in der Art. Sascha hatte es schon mal gesagt, aber ich hatte es wieder vergessen. Der Vater arbeitete bei Kastners Import Export und hatte sich dort auch schon ganz schön hochgearbeitet. Sascha meinte einmal, dass sein Vater ein Angebot bekommen hatte, Vorstandsmitglied zu werden, aber es noch nicht sicher sei, ob er den Posten annahm oder nicht. Deshalb sollte ich darüber noch stillschweigen. Die Fleischhauers waren wirklich eine Arbeiterfamilie.
Und in dieser Familie gab es noch jemanden. Sarah. Ich wusste nicht, wie lange ich schon für dieses deutsche Mädchen schwärmte. Ich glaubte, ich hatte mich in sie verschossen, an dem Tag, an dem ich das erste Mal bei Sascha war. Nein, schon zuvor, als sie, als Zehnjährige schüchtern hinter ihrem starken Bruder in die Klasse kam. Ihre damals langen dunkelblonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihre großen Augen blickten neugierig und auch ängstlich in die Klasse. Wow, war das ein Anblick.
Nun war sie das pure Gegenteil von ihrem Bruder. Sie färbte ihre Haare, mal blond, dann wieder braun, schwarz, rot oder violett und immer sah sie verdammt klasse aus. Wie immer trug sie ein leichtes Tages-Make-up und der dezente Lippenstift brachte ihre vollen Lippen fantastisch zur Geltung. Sexy Klamotten waren an der Tagesordnung und wie immer wurde sie wieder auf ihr Zimmer geschickt, um sich umzuziehen. Sie war aufbrausend und charmant. Sie sagte ihre Meinung und stritt sich immer, auch in der Schule, mit ihrem Bruder. Die beiden waren nie einer Meinung. Nicht einmal an ihrem Geburtstag. Ich bekam es nur am Rand mit, wenn sie stritten, dann stritten sie auf Deutsch mit einem fürchterlichen Akzent, aber sie hatte sich aufgeregt, weil Sascha sich darüber lustig gemacht hatte, dass sie wieder zum Umziehen gezwungen worden war. Sie war einfach herrlich, wenn sie sich aufregte und ich spürte, wie sich mein Schwanz regte. Das wäre geil, ihre Aggression in Lust zu wandeln. Nur leider hatte sie Kevin am Haken, unseren Fußballstar.
Die Mutter rief zum Essen und ich musste sagen, diese Pfannkuchen schmeckten herrlich. Sascha verdrückte gleich sechs oder sieben und jeder war mit etwas anderem beschmiert. Selbst ich verdrückte eine Menge und war überrascht, dass Saschas Mutter auch Haselnussbutter hingestellt hatte.
Auch wenn seine Eltern etwas versnobt waren, sah man trotzdem, dass es einen Zusammenhalt in der Familie gab, - jedenfalls nach außen hin.
Sascha hatte sich oft über seine Eltern beschwert und einmal sagte er sogar, dass sie sich fast scheiden lassen hatten. Wegen was, damit hatte Sascha nie rausgerückt, oder wie er immer sagte, dass er es nicht wüsste, vielleicht wusste er es wirklich nicht. Egal.
27.11
Unser kleiner Streich blieb nicht lange unbemerkt. Um genau zu sein, gerade mal 30 Minuten. Sarah kam am Geburtstag ganz aufgelöst aus ihrem Zimmer, hatte ihr Handy in der Hand und erzählte, dass Sue Nick-Freims Auto verschwunden sei. Sascha und ich sahen uns an und mussten beide unser aufkommendes Lachen unterdrücken. Noch immer quatschten wir darüber und ich musste mir eingestehen, das war der beste Streich, den ich mit Sascha abgezogen hatte. Wenigstens konnte die Polizei niemandem nachweisen, dass er oder sie, das Fahrzeug unerlaubt entwendet hatte.
Nur irgendwie fand er das mit der Zeit nicht mehr komisch und auch er selbst wurde immer seltsamer. Seit Tagen, eigentlich direkt nach seinem Geburtstag, wurde er immer ruhiger. Er war sonst auch ruhig, aber nun war er schon unheimlich ruhig.
Wie immer saßen wir nach der Schule auf dem Steinberg, der auf der gegenüberliegenden Seite des Eiscafés lag. Sascha spielte auf seinem Handy und hörte Musik. Er hatte einen fantastischen Geschmack, was Musik betraf. Immer war er auf dem neuesten Stand und hatte auch die aktuellsten Lieder, noch bevor sie auf dem Markt erschienen. Computer, Internet und Musik, das waren seine Leidenschaften. Sportlich war er auch begabt, aber schon als kleiner Junge konnten ihn Fußball, Kampfsport oder andere Sportarten nicht besonders reizen. Ich hatte ihn zwar in den Schulverein reingezogen, er spielte auch sehr gut, nur war er meistens mit dem Verstand dabei und selten mit dem Herz. Manchmal glaubte ich sogar, sein Leben bestand nur aus Überlegungen, doch sagten seine Noten etwas anderes aus. Sicherlich galt er, als einer der besten in der Klasse, aber ein A-Schüler war er dennoch nicht. Er lag meistens zwischen A und C. Sue war die Klassen- und Schulbeste und dies ließ sie immer raushängen. Wenn Sascha, fünf Minuten am Tag, mehr in die Bücher reinschauen würde, wäre er bestimmt der Schulbeste. Ich hatte noch nie gesehen, dass er gelernt hatte. Selbst als wir uns gegenseitig die Muttersprachen beigebracht hatten, konnte Sascha schon in den ersten Wochen mehr Wörter aufweisen, als ich. Er hatte auf jeden Fall ein Faible für Sprachen. Neben Englisch, das er laut Schulverordnung noch nebenbei nehmen musste, obwohl er es nicht mehr brauchte, hatte er Spanisch und den Sonderunterricht in Latein. Bei ihm konnte man sagen, College ich komme. Sarah wiederum nicht. Sie hatte massig Schwierigkeiten gehabt, die englische Sprache zu lernen und deshalb hatten ihre Eltern ihr einen privaten Englischlehrer gestellt, der zu den Fleischhauers ins Hause kam. Kurzzeitig hatte der Lehrer Sarah unterrichtet, bis sie die Schnauze voll hatte und ihn einen volltrotteligen Hirnarsch genannt hatte. So ähnlich hatte es sich angehört, als Sascha es mir damals erzählt hatte. Sarah musste sich an diesem Abend total aufgeregt haben. Man musste bedenken, dass sie damals erst vierzehn war, nun würde sie ihn als Flachwichser oder Vollhonk bezeichnen. Wie unseren Lehrer Mr. Clancy, den sie schon vom ersten Tag an, als sie auf die Highschool kam, liebenswürdige Kosenamen gab. Warum? Keine Ahnung.
Es war einfach normal, wenn man Menschen sah, die man auf den ersten Blick einfach nicht leiden konnte. Ging mir genauso und vielen anderen auch. Bei mir - und da stand ich nicht alleine - war es Sue Nick-Freim.
Ein weißer Audi parkte vor uns, und als wenn man vom Teufel sprach, schaute Mr. Clancy aus dem Fenster.
»Jungs, das ist ein historisches Fundament dieser Stadt, auf dem ihr sitzt und keine Sitzgelegenheit. Würdet ihr bitte so freundlich sein und von dort runtersteigen.« Sascha und ich verdrehten die Augen und antworteten freundlich, was Sascha besser drauf hatte als ich.
»Natürlich Mr. Clancy, tut uns wirklich leid, dass wir dieses schöne historische Fundament mit unserer Anwesenheit beschmutzen«, schleimte Sascha, aber mir entging nicht, die Ironie seiner Worte. Doch bei Mr. Clancy war ich mir da nicht so sicher. Er nickte anerkennend und wir stiegen von dem Steinhaufen runter. Wir wollten uns schon auf dem Weg machen, als Mr. Clancy Sascha noch einmal zurückpfiff. Was sie gesprochen hatten, verstand ich nicht, da ich mich derweil auf die danebenstehende Bank gesetzt hatte. Aber Sascha kam kreidebleich zurück.
»Ist alles in Ordnung?« Er schüttelte den Kopf und zeigte dem weiterfahrenden weißen Audi den Fuckfinger.
»Dieser Arsch! Der droht mir tatsächlich, mich bei meinem Vater zu verpetzen.«
»Was? Weil wir auf den Steinen saßen?«, wieder schüttelte er den Kopf.
»Nein, er sagte, er weiß, wer das Auto von Sue Nick-Freim in der Pampa versteckt hat.« Ich spürte, wie mir alle Farbe aus dem Gesicht wich.
»Woher …?«
»Ich weiß es nicht.« Wir mutmaßten noch eine Zeit lang, wie Mr. Clancy dies herausfinden konnte, und kamen dennoch auf keinen Nenner. Irgendwann war die Sache vergessen und Sascha verfiel wieder in sein Schweigen. Bis mir endgültig der Kragen platzte und ich ihn vor vollendete Tatsachen stellte.
Was ich dann zu hören bekam, zerbrach meine Weltanschauung. Das konnte nicht sein. Das durfte einfach nicht sein. Mein bester Freund, mit dem ich durch dick und dünn ging, verriet mich auf bestialische Weise. Ich starrte ihn sekundenlang mit halb geöffnetem Mund an. Mir kam es wie Stunden, wenn nicht wie eine Ewigkeit vor. Er starrte zurück und in seinen Augen las ich … ja was las ich da. Ich suchte nach seinem typischen Schalk, erwartete, das er mir auf die Schulter klopfte und lauthals loslachte. Nur um mir noch einen weiteren Tritt zu geben, wie dumm ich aussah oder ob ich das wirklich glaubte, was er da vom Stapel ließ. Nichts. Es kam nichts von ihm. Er starrte mich einfach mit seinen grünlich braunen Augen an.
Mein Mund war wie ausgetrocknet und ich wagte es nicht zu schlucken, da ich der Meinung war, dass es einen ›solchen‹ Mann geil machen würde. Irgendwie wollte ich loslachen und ihn ein hirnverbranntes Arschloch nennen, mir so einen Schock zu verpassen, aber ich konnte nicht. Seine Augen schrien mir die Wahrheit ins Gesicht. Mein Kloß im Hals wurde immer dicker und durch den trockenen Mund hatte ich das Gefühl zu ersticken. Er stand immer noch vor mir und starrte mich an. Was verdammt wollte er nur von mir und allmählich begann mein Gehirn, es zu verarbeiten. Leise und zögerlich mit schüttelndem Kopf flüsterte ich, um es für mich noch einmal zu bestätigen.
»Du bist schwul?« Genauso langsam nickte er.
Ich drehte mich um und ließ ihn, ohne ein weiteres Wort, ohne einen weiteren Blick, stehen. Mir war es, als ob ich seinen verlangenden Blick auf meinem Rücken spürte, doch ich drehte mich nicht zu ihm um. Ab dem Moment, als Sascha mir sagte, dass er eine verdammte Tunte sei, konnte ich ihm nicht mehr vertrauen. Er hatte mich verraten. Er hatte mich eiskalt, die ganze Zeit verraten und hintergangen, und als er sich seiner Sache sicher war, hatte er es mir eröffnet.
Aber so nicht, nicht mit mir. Das konnte nicht sein. Sascha war nicht schwul und ich fasste den Entschluss, ihn wieder in die Normalität zurückzubringen. Ich würde Mittel und Wege finden, um ihn wieder zur Vernunft zu bringen.
Saschas Zusammenbruch
Wie einen Schlag trafen mich die Worte von dem reichen Schnösel und ich konnte nicht anders und wollte ihm die Meinung geigen, doch er ließ mich einfach stehen. Was hatte er gesagt? Ich sollte daran schuld sein, dass es Sascha so erging. Der hatte doch eine Vollmeise. Der Typ konnte von Glück reden, das Sarah gerade aus dem Zimmer von Sascha kam, sonst hätte ich ihm gehörig die Meinung gegeigt. Ich wollte ihm sagen, dass Sascha derjenige war, der mich verletzt und verraten hatte, während ich die ganze Zeit versuchte, ihn zur Vernunft zu bringen. Doch er blockte ständig ab mit seinem, mit seinem, ach so, ich bin ja so cool und unnahbar Getue.
Mein Gott in mir brodelte es und ich musste mir Luft machen. Aber wie? Wen konnte ich hernehmen, um meine aufgestaute Wut rauszulassen.
Kurzerhand packte ich Sarah am Handgelenk und zog sie in ihr Zimmer. Ihre Mutter war immer noch mit dem Notarzt beschäftigt und das gab mir genügend Zeit. Ohne Rücksicht zog ich Sarah das kurze Top über den Kopf und fing an ihre wohlgeformten Brüste zu massieren. Dies ließ sie nicht kalt und sie unterdrückte einen leichten Seufzer. Kurz zupfte ich an ihrer Warze, sodass sie ihren Kopf nach hinten warf, um mir so mehr Spielraum zu geben. Sarah war einfach eine Wucht und mit ihren lasziven Bewegungen forderte sie mehr. Langsam fuhr ich mit meinem Finger an ihrer Seite zu ihrem flachen Bauch und spielte mit ihrem Piercing. Meine Vorfreude wurde groß, als sie den Knopf ihrer Hose öffnete. Sie war keine Rockträgerin und selbst ihre engen Hosen, die sie mit Vorliebe anzog, zeigten mehr als ein Minirock, der nur das Nötigste bedeckte. Ich brauchte den Ansatz ihrer Pobacken oder das Hervorblitzen der Unterhose nicht zu sehen, um scharf auf sie zu werden. Meine Vorstellung, bald so kräftig in sie reinzustoßen, dass ihr der Saft nur so an den Beinen hinablief oder meinen Schwanz feucht umhüllte und sie bis zur totalen Ekstase zu vögeln, während sie meinen, von ihrem Duft umnebelten, Finger lutschte, reichte völlig aus. Das Vorspiel kürzte ich ab und zog ihr die Hose mitsamt der Unterhose mit einem Ruck runter. Ich ließ sie ihre Klamotten nicht ausziehen und drang gleich mit zwei Fingern tief in ihre warme, nasse Grotte. Gott, war sie geil! Sie unterdrückte ein Aufstöhnen und reckte mir ihre Muschi entgegen. Wie automatisch fing sie an, meine Finger zu ficken, um sich mehr Lust zu verschaffen. Mein Daumen suchte sich immer ihren besonderen Punkt, und jedes Mal, wenn ich den Kitzler traf, zuckte sie auf. Ihr Atem kam nur noch stoßweise und ich entzog mich ihr. Sofort blickte sie mich missbilligend an und ich drehte sie um, damit sie mit dem Rücken zu mir stand. Mit leichtem Druck wies ich sie an, sich nach vorne zu beugen und fing auch gleich damit an, ihren herrlichen Eingang zu massieren. Sie hatte einen wundervollen und zierlichen After, der einer Blume glich. Wie gerne würde ich da reinstoßen, nur um ihre Enge zu spüren. Sanft strich ich ihr über ihre Rosette und sofort entkam ihr ein Stöhnen. Ich schmunzelte in mich hinein, das würde unsere nächste Stufe werden. Mit Sarah konnte ich all meine Wünsche ausleben. Ich massierte weiter und spürte schon, wie sie am Eingang feucht wurde, und zog mir die Jeans runter.
»Beug dich weiter runter«, flüsterte ich ihr zu und sie tat es. Als meine Finger den Weg zu ihrer Muschi fanden, fühlte ich, dass sie es sich inzwischen selbst machte.
»Böses Mädchen!« Etwas brutal packte ich sie an den Hüften und stieß mit einem kräftigen Ruck in sie rein. Laut keuchte sie auf und ich vergaß alles um mich herum. Ich spürte ihren Finger, der noch in ihr steckte an meinem Schwanz.
»Drück dich mir entgegen …« Ich konnte von ihr alles verlangen. Alles, was ich wollte, sie würde es mir ohne Widerrede erfüllen und eine Hand fuhr zu ihren Pobacken. Wieder fand ich den Weg und drang mit meinem Mittelfinger in ihren Hintern.
»Gott!«, keuchte sie und drückte sich mir stärker entgegen.
»Ist das gut so, in zwei Löchern gefickt zu werden?« Sie gab keine Antwort, dafür war ihr Keuchen und Stöhnen Antwort genug. Sarah beugte sich noch weiter nach vorne und ich konnte tiefer in sie reinstoßen. Ich hatte schon einige, aber sie übertraf alle und es dauerte nicht mehr lange, bis sie aufschrie, ihr Muskel sich um meinen Finger zusammenzog und ihre Muschi um meinen Schwanz anschwoll. Das reichte aus, damit meine Eier härter wurden und ich mich in ihr ergoss.
Langsam richtete sie sich auf und ich flutschte aus ihr raus. Mit ihrem Rücken schmiegte sie sich an meine Brust und lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Unsere Körper harmonierten miteinander, als ob sie zusammengehörten. Ich schlang meine Arme um sie und wir genossen den abklingenden Orgasmus.
Auf der Fahrt zum Krankenhaus kamen mir immer wieder die Worte von dem reichen Schnösel in den Sinn. Vor allem, was kümmerte es ihn, wie es Sascha ging. Der war doch ›die‹ große Nummer. Sicherlich hätte ich genauso gehandelt, wenn einer vor mir auf dem Boden läge und sich nicht mehr rührte, aber was um Himmels willen meinte er damit, dass ich der ausschlaggebende Punkt war, warum es Sascha so schlecht ging. Warum ich mir darüber wieder Gedanken machte, war mir irgendwie schleierhaft. Dieser Typ schaffte es immer wieder, mich zur Weißglut zu bringen.
Verflucht! Das konnte nicht sein, warum ließ ich mich von dem Typen fertigmachen.
Kurz blickte ich in den Rückspiegel und sah wirkliche Sorge in Sarahs Augen. Sie machte sich große Sorgen um ihren Bruder, auch wenn es nie so rüberkam, als ob sie ihn herzlich liebte. Ich schnaubte und setzte meinen Blinker.
Mir gingen die Augen über. Der Arsch verfolgte mich sogar ins Krankenhaus. Am liebsten würde ich meine Schlüssel nehmen und einen herrlichen tiefen Kratzer in sein beschissenes Angeberauto kratzen. Solche neureichen Typen, die nur mit Geld wackeln und der Meinung waren, ihnen gehöre die ganze Welt, hatte ich so was von gefressen. Ich würde ihm, wenn ich ihn sah, gehörig die Meinung sagen.
Wir traten ins Krankenzimmer und Sascha sah aus, als ob er der Geist persönlich wäre. Noch nie hatte ich ihn so blass gesehen und irgendetwas schnürte sich in mir zusammen. Da war dieser Typ. Keine Frage. Und als ob er meine Gedanken gelesen hätte, wandte er seinen Kopf in unsere Richtung und nickte zum Gruß. Boah ey, kotzte mich der Kerl an. Ich musste Luft ablassen, doch leider kam der Arzt rein, kurz untersuchte er Sascha, stellte seiner Mutter sinnlose Fragen und am Ende riet er ihr noch, ihren Sohn zu einem Psychiater zu schicken. Die Idee war gar nicht mal so schlecht. Vielleicht würde er dann wieder normal werden. Meine Andeutungen verstand er nicht. Der war zu sehr in seiner eigenen schwulen Welt gefangen. Himmels Willen, ich brauchte eine Palette Bier und geilen harten Sex. Ich musste mich ablenken und vor allem musste ich von Sascha weg. Sein Anblick machte mich nur noch krank. Aber als Erstes würde ich mich um dieses beschissene Auto kümmern. Noch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, verabschiedete sich der reiche Schnösel und war verschwunden.
Sascha kommt nach Hause.
Lauter Tumult ließ mich aufhorchen und ich erhob meinen Kopf von Sarahs Brust. Unser Sex war wieder genial und ich liebte es, wenn sie ihr Stöhnen unterdrücken musste. Vor allem, wenn sie mir in die Schulter biss oder sich selbst in die Hand oder mir ihre Zunge in den Rachen schob, nur damit sie nicht zu laut wurde. Mir gefiel es, sie so weit zu treiben, dass ihr die Tränen vor Unterdrückung in die Augen stiegen, nur damit es ihre Eltern, in der Küche oder Arbeitszimmer nicht mitbekamen, was ich mit ihrer wohlbehüteten Tochter trieb. Oh Yeah, ich vögelte sie und die versnobten Alten bekamen es nicht mit. Die beiden hatten wahrscheinlich auch nur einmal in ihren Leben einen richtigen geilen Fick gehabt, und zwar, als sie ihre Kinder zeugten. Und da sie Zwillinge waren, war das eben nur einmal.
Sie würde der Schlag treffen, wenn sie wüssten, wie oft ich ihre Tochter schon flachgelegt hatte. Besonders nachdem sie den Schock, dass Sascha schwul war, noch nicht überwunden hatten. Den werden sie niemals überwinden. Schon allein die Vorstellung, einen Schwanz im Arsch stecken zu haben, würde ausreichen, um sie freiwillig die Radieschen von unten sehen lassen zu wollen. Aber das werde ich mit Sarah auch noch machen. Es gab nichts Schöneres, als eine Tussi in zwei Löcher zu ficken.
Sarah schob mich von sich runter und stieg aus dem Bett. Sie sperrte ihre Zimmertür auf und flüsterte mir zu, dass Sascha da war. Ich trat aus dem Zimmer und sah Sascha, wie er an der Wand lehnte, sich mit einer Hand die Wange hielt und sein Vater ausholte und ihm eine in die Fresse gab. ›Hoppla die hat gesessen‹.
»Ich dulde das nicht. Du wirst dich ab sofort mit diesem Freund nicht mehr treffen und nächsten Monat gehst du in Therapie«, hörte ich seinen Vater sagen und sogleich schlug die Tür zu seinem Arbeitszimmer zu. Sascha starrte zitternd zu der zugeknallten Tür und sah aus wie ein Häufchen Elend.
»Boah, die war heftig!«, schnaubte Sarah und hielt sich die Finger an den Mund. Sie starrte auch geschockt zur Tür und schüttelte sprachlos den Kopf »Dad hat Sascha eine geknallt?!«, flüsterte sie und schob mich zurück in ihr Zimmer.
Schnell, und mit zitternden Fingern, schloss sie die Tür ab, warum sie das tat, wusste ich nicht. Mir war es egal und ich wollte sie in die Arme nehmen. Mit fast brutaler Gewalt schob sie mich von sich weg und ich sah, dass sie Tränen in den Augen hatte.
»Es ist falsch. Es ist alles falsch!«, schluchzte sie. »Sascha wird das nicht mehr lange mitmachen, David. Sascha ist zerbrochen.«
»Der hat es nicht anders verdient. Immerhin hatte er sich tagelang nicht blicken lassen.«
»Das ist nicht ganz wahr. Er hat Mom erzählt, dass er bei einem Freund übernachtet.«
»Ja klar, bei einem Freund …«
»Halt die Klappe, David!« So konnte ich nicht mit mir reden lassen und packte Sarah an den Armen.
»Sag mal spinnst du?«
»Ich spinne gar nicht. Und lass mich los!« Sie aalte sich aus meinem Griff und ging ans Fenster.
»David. Sascha ist 18 Jahre, wo er übernachtet und bei wem ist völlig egal. Dad hat nicht das Recht ihm deswegen eine zu knallen. Vor allem weil Dad nie für Ohrfeigen zu haben war. Das ist nicht mein Vater. Er führt sich auf, als ob Sascha ein Schwerverbrecher ist. David. Sascha ist schwul. Er kann nichts für seine sexuelle Neigung.«
»Aber du bist doch auch dagegen …?« Langsam schüttelte sie ihren Kopf.
»Ich war nie gegen Saschas Neigung. Ich musste mich so aufführen, weil ich meine Eltern und all den anderen keinen Grund geben wollte, mich genauso zu behandeln. Ich hatte Angst, verstoßen zu werden. So wie Sascha. Ich bewunderte ihn jeden Tag, wie er damit zurechtkommt. Sascha war immer für mich da. Er ist auch jetzt noch für mich da. Auch wenn es anders rüberkommt. Er hat mich nie in Stich gelassen. Immer hielt er meine Sticheleien aus. Aber ich ertrage es langsam nicht mehr, ihn immer weiter zerbrechen zu sehen.«
»Sarah!«, mehr brachte ich nicht raus, denn sie würgte mich gleich wieder ab.
»David, damit ist es jetzt Schluss. Ich werde meinen Bruder nicht mehr verleugnen. Ich stehe dazu, dass ich einen schwulen Bruder habe!« Mir wurde kalt, und als ich ihren Blick sah, wusste ich bereits schon vorher, was sie mir sagen wollte. »David, ich mache Schluss mit dir!« Dennoch schrie ich sie an.
»Was? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Du kannst mich doch nicht wegen deiner Schwulette von Bruder abservieren!«
»Das habe ich eben getan«, sagte sie kalt und sie hatte den gleichen undurchdringlichen Blick wie Sascha. Sie schob sich an mir vorbei und schloss die Tür auf: »Ich wünsche dir was.« Ich hob resigniert die Hände. Inzwischen kannte ich Sarah gut genug, um zu wissen, dass sie sich nicht erweichen ließ.
»Ruf mich an, wenn du zur Besinnung gekommen bist.«
»Solange du Sascha weiter so behandelst, kannst du lange darauf warten. Und ich gebe dir einen guten Rat. Ich bin nicht Sascha, also überlege es dir lieber zweimal, bevor du etwas gegen mich unternehmen willst.« Ich hörte nur noch, wie sie die Tür hinter mir wieder abschloss und starrte an die Wand, an die sich Sascha, einige Minuten zuvor, wie ein Haufen Scheiße angelehnt hatte.
Irgendetwas gab mir einen Stich ins Herz und es war nicht, dass Sarah gerade mit mir Schluss gemacht hatte. Es war die Erinnerung, wie Sascha, total überrumpelt und sprachlos, auf die geschlossene Tür des Arbeitszimmers seines Vaters blickte.