Atmosphärische Untermalung:
https://www.youtube.com/watch?v=x7uiFDbV8us
*Nachdem die Loreley die ganze Nacht über gen Norden geflogen ist, sind sämtliche Fenster von Frostkristallen bedeckt. Die Bordöfen heizen auf Hochtouren. Unter Deck liegen Wintermäntel, Handschuhe und Stiefel in allen Größen bereit - flauschig warm, mit frischem Himmelsmoos aus der Ernte im März ausgepolstert. Khaeli erwartet uns bereits - sie wird uns heute an den nördlichsten Rand des Königreichs führen.*
Guten Morgen! Bitte zieht euch warm an, da draußen heult ein unbarmherziger Wind. Wir befinden uns an der Nordküste von Editoria, wo das Herrschaftsgebiet unseres Königreichs endet. Auf der anderen Seite dieses Ozeans, liegt das Land der Winterdämonen. Noch ist es hier friedlich, doch kommt der November, kommen auch die finsteren Heerscharen - wenn der Nordwind zornig gen Süden bläst und das Packeis noch dünn genug ist um durchzubrechen.
Karte vom Rand des Königreichs (Sektor B12):
https://belletristica.com/de/map/overworld/11/1
Willkommen, in der "Bresche", jenem heimgesuchten Küstenstreifen, der Jahr für Jahr der Speerspitze der feindlichen Streitkräfte standhalten muss. Natürlich werden die Dämonen vielerorts landen und alle erdenklichen Pfade nutzen um ins Innere unseres Landes zu gelangen - doch hier schlägt ihre Vorhut auf, mit geballter Kraft.
*Die Loreley landet im Innenhof der Dunkelfeste, unserem nördlichsten Hauptquartier im Kampf gegen die Dämonenscharen. Eine mächtige Festung aus schwarzem Basaltgestein, von Türmen aus man bei vorteilhaftem Wetter große Teile der Region überschauen kann.*
Wie ihr sehen könnt, ist unsere größte Verteidigung die Natur selbst. Schwer navigierbare Riffe aus Eis und Fels lauern in der Brandung. Die Bergeketten, Klippen und Felsformationen am Festland bieten uns Schutz und erschweren das Vorankommen. Der Strand selbst bietet den Angreifern nur wenig Deckung, während wir im Schutz der umliegenden Wälder kämpfen. Die Voraussetzungen an diesem Ort sind gut, jedoch dürfen wir nicht übermütig werden. Wir werden jeden noch so kleinen Vorteil zur Gänze ausschöpfen müssen um gegen die schiere Überzahl der kalten Horden eine Chance zu haben.
*Khaeli blickt gleichermaßen andächtig wie rastlos an den Horizont.*
Wir sind den Dämonenlanden näher denn je. Nach Origin hatten die Invasoren einen sehr, sehr weiten Weg zurückzulegen. Hier müssen sie ledigliche einen Ozean überqueren. Es werden mehr an der Zahl sein denn je zuvor. Sie werden schweres Belagerungsgerät und andere Teufeleien mit sich bringen. Wir werden, so fürchte ich, größeren Gefahren denn je zuvor begegnen. Doch es ist gerade mal Frühling geworden. Noch haben wir Zeit, uns vorzubereiten.
*Khaeli führt die Gruppe ins innere der Dunkelfeste, wo auf einem Tisch ein maßstabgetreuer Spielplan des ganzen Gebietes wartet. Darauf befinden sich kunstvoll geschnitzte Figuren von Schiffen, Truppen, Forts und Wachtürmen. Khaeli erklärt anhand des Spielbrettes unsere Verteidigungsanlagen.*
Wenn wir die bei der nächsten Invasion bereits die interaktive Karte haben, von der Juno bereits gesprochen hat, dann wäre es sogar möglich, den Invasionsverlauf darauf "live" anzuzeigen. Wir könnten sehen, welche Mauern gefallen sind und welche wir gehalten oder verstärkt haben. Wir könnten überprüfen welche Stützpunkte und Gebiete unter unserer Kontrolle stehen und welche die Angreifern überrannt haben. Das wäre sowohl informativer und auch spannender als der bloße Fortschrittsbalken, den wir bislang hatten.
*Khaeli deutet auf die gewaltigen Mauern zwischen den Klippen und auf die dazugehörigen Forts und Stützpunkte.*
Wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, erhalten die strategisch wichtigen Punkte, die es im Laufe der Invasion zu halten gilt, eigene Codenamen, um sie schnell und eindeutig referenzieren zu können. Auf diesem Abschnitt der Küste sind es das Drachentor und das Wolfstor. Auf anderen Karten gibt es noch viele weitere Stützpunkte, die bei der Invasion eine Rolle spielen werden, aber dazu erzähle ich ein anderes Mal mehr.
Wir sind heute immerhin nicht hier um Verteidigungspläne zu schmieden, sondern einfach mal um die Gegend kenennzulernen. Sehr viel mehr gibt es hier allerdings wirklich nicht zu sehen und weiter östlich und westlich sieht es relativ ähnlich aus. Einige von euch sind bestimmt schon etwas durchgefroren. Ich schlage daher vor wir fliegen rüber zur "Lucky Inn" Taverne und wärmen uns bei etwas Tee, Kaffee oder Kakao auf.
Wer Lust hat kann ja nachher, wenn das Wetter sich etwas bessert, mitkommen um die Mauern und Türme zu besichtigen, oder auf die endlosen Weiten des Meeres zu blicken. Natürlich könnt ihr auch im Lucky Inn bleiben, bei Speis und Trank und Tanz und Kartenspielen.
*Khaeli salutiert nochmal allen zum Abschied*
Was immer ihr vorhabt, macht euch noch einen schönen letzten Abend in Editoria. Heute Abend werden wir wieder mit Eiltempo Richtung Süden aufbrechen und bereits morgen Früh im sonnigen Communica ankommen, der zentralsten Region unseres Königreichs.