Es war bereits zu später Stunde, als der Mond seine Aufmerksamkeit einem verschneiten Dorf in den Bergen widmete. Still und starr träumten die meisten Häuser. Hier und da schien noch eines der Fenster erleuchtet. Doch langsam löschten sich die Lichter.
Es geschah, als das letzte Licht erloschen war und das Dorf vollends still lag. In der nächtlichen Kälte wandelten Nebel aus Silber und weißem Perlenglanz durch die Gassen. Sie materialisierten sich und wurden zu Schemen. Die Menschen aus Frost wandelten schweigsam umher.
Sie feierten ihr eigenes, heimliches Fest und als der Morgen graute, verließen sie das Dorf in zauberhaftem Raureifstaub.
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11.12.2019 © Felix Hartmann